Donnerstag, 31. Juli 2008

So wird ein Atomschlag gegen den Iran salonfähig gemacht

Wie allgemein bekannt, macht Israel den meisten Druck auf die USA, gegen den Iran vorzugehen. Welch perverses Ausmaß das erreicht hat und wie die US-Medien dazu genutzt werden, auch einen Atomschlag als akzeptabel hinzustellen, erklärt Professor James Petras:


Die New York Times macht die nukleare Vernichtung salonfähig


Am 18. Juli 2008 veröffentlichte die New York Time einen Artikel des israelisch-jüdischen Historikers Professor Benny Morris, der einen israelischen Angriff auf den Iran mit der großen Wahrscheinlichkeit eines nuklearen Völkermordes an 70 Millionen Iranern – 12 Mal so viele wie die jüdischen Opfer beim Holocaust der Nazis – verteidigt:

„Irans Führer täten gut daran, ihr Spiel zu überdenken und ihr Atomprogramm auszusetzen. Wenn sie sich dem verweigern, so ist das Beste, auf das sie hoffen können, dass ein konventioneller Luftangriff Israels ihre Atomanlagen zerstört. Sicher bedeutet das tausende iranischer Opfer und internationale Demütigung. Aber die Alternative ist ein Iran, der sich in eine atomare Wüste verwandelt.“

Morris hält regelmäßig Vorträge und ist ein Berater für das politische und militärische Establishment Israels und hat einmaligen Zugang zu den Strategen des israelischen Militärs. Morris Verteidigung und öffentliche Unterstützung für die brutale Vertreibung der Palästinenser ist gemeinhin bekannt. Dennoch haben ihn seine völkermörderischen Ansichten nicht daran gehindert, mehrere akademische Auszeichnungen zu erhalten. Seine Schriften und Ansichten werden in Israels führenden Zeitungen und Magazinen gedruckt. Morris Ansichten sind nicht das leere Gerede eines unbedeutenden Psychopaten, wie an der letzten Veröffentlichung seines offenen Briefes in der New York Times zu sehen war.

Was sagt uns die Veröffentlichung eines Artikels in der New York Times, der zur atomaren Einäscherung von 70 Millionen Iranern und der Kontaminierung eine großen Teils der einen Milliarde Einwohner des Mittleren Ostens, Asiens und Europas aufruft, über die amerikanische Politik und Kultur? Es ist die NYT, die die „gebildeten Schichten“ in den USA informiert, die mit ihren Sonntagsbeilagen, dem Literaturteil und den Leitartikel als „moralisches Gewissen“ wichtiger Teile der Kultur, Wirtschaft und der politischen Führungsschicht dient.

Die New York Times verleiht dem Massenmord eine gewisse Achtbarkeit, welche Morris Ansichten sonst nicht besessen hätten, wären sie in neo-konservativen Wochen- oder Monatsmagazinen erschienen. Die Tatsache, dass die NYT die Aussicht auf eine israelische Massenvernichtung von Millionen von Iranern als Teil der politischen Debatte im Mittleren Osten ansieht zeigt, wie weit der zionistische Faschismus die „höheren“ kulturellen und journalistischen Kreise in den USA beeinflusst hat. Es ist die Wahrheit, dass dies der logische Auswuchs der öffentlichen Bejahung der wirtschaftlichen Blockade von 1,4 Millionen Palästinensern in Gaza mit dem Ziel diese auszuhungern, und der Verschleierung des Einflusses des israelisch-zionistischen AIPAC beim Beginn der US-Invasion im Irak, in dessen Folge mehr als eine Million Iraker getötet wurden, durch die Times ist.

Die Times gibt den Ton für die gesamte kulturelle Szene New Yorks an, der die Interessen Israels soweit privilegiert, dass sich nicht nur dessen regelmäßigen Verletzungen des internationalen Rechts, sondern auch die Drohungen, genauer gesagt das Versprechen, weite Teile der Erde im Rennen um die regionale Vorherrschaft zu verbrennen, nahtlos in den Diskurs der amerikanischen Außenpolitik einfügen. Die Bereitschaft der NYT, einen israelischen Verteidiger des Völkermordes zu veröffentlichen, zeigt uns, wie stark die Verbindungen zwischen einer, wie man sagt, „liberalen“ pro-israelischen Publikation und dem Totalitarismus der israelischen Rechten sind: Es ist als würde man sagen, dass für das liberale, pro-israelische Establishment die nicht-jüdischen Nazis jenseits jeder Grenze liegen, aber die Ansichten und die Politik der zionistischen Faschisten bedürfen einer genauen Begutachtung und möglicherweise auch Anwendung.

Morris Artikel in der New York Times löste keinen Widerspruch seitens der 52 Präsidenten der wichtigsten amerikanisch-jüdischen Organisationen (PMAJO) aus, da deren tägliches Nachrichtenblatt, Daily Alert, regelmäßig Artikel von israelischen und amerikanischen Zionisten abgedruckt hatte, die einen israelischen oder amerikanischen Atomschlag gegen den Iran befürworteten. Mit anderen Worten, Morris totalitäre Ansichten sind Teil der kulturellen Grundsubstanz, die tiefe eingebettet ist in die zionistischen Organisationsnetzwerke und ihre weiten Ausläufer in die kulturellen und politischen Kreise der USA. Was die Times mit dem Druck von Morris Irrsinn erreicht hat, ist den Diskurs über den Völkermord aus dem begrenzten Umfeld der Zionisten heraus, hinein den Mainstream von Millionen von amerikanischen Lesern gezogen zu haben.

Abgesehen von einer Hand voll Schreibern (nichtjüdisch und jüdisch), die auf unbedeutenden Webseiten veröffentlichen, gab es keinerlei politische oder moralische Verurteilung dieser Beleidigung unserer Menschlichkeit aus der gesamten literarischen, politischen und journalistischen Welt. Kein Versuch wurde unternommen, um Morris totalitäre, völkermörderische Politik mit Israels öffentlichen Drohungen und Vorbereitungen für einen Atomkrieg in Verbindung zu bringen. Es gibt keine Anti-Atom-Bewegung, die von unseren einflussreichsten Intellektuellen geführt wird, um den Staat (Israel) und die Intellektuellen seiner Öffentlichkeit zurückzuweisen, die einen atomaren Krieg vorbereiten, mit dem Potential, das zehnfache der jüdischen Opfer, die von den Nazis dahingeschlachtet wurden, zu vernichten.

Die nukleare Einäscherung des Iran ist das israelische Gegenstück zu Hitlers Gaskammern und Krematorien. Die Ausrottung ist die letzte Stufe des Zionismus: akzeptiert die Doktrin der Herrschaft oder ruiniert die Luft und das Land der Erde. Das ist die direkte Botschaft von Benny Morris (und seinen offiziellen israelischen Sponsoren), die, wie Hitler, Ultimaten an die Iraner stellen, „ergebt euch oder ihr werdet vernichtet“ und die den USA drohen, „helft uns den Iran zu bombardieren oder seht einer weltweiten ökologischen und wirtschaftlichen Katastrophe entgegen“.

Dieser Morris ist ohne jede Frage, vollkommen, absolut und medizinisch wahnsinnig. Die New York Times zeigt mit der Veröffentlichung seine völkermörderischen Tiraden, wie Macht und Reichtum zum Verfall des jüdischen intellektuellen und kulturellen Lebens in den USA beigetragen haben. Um die Dimension dieses Verfalls zu verstehen, müssen wir nur den brillianten, tragisch-komischen, deutsch-jüdischen Autor Walter Benjamin, der verzweifelt vor dem fortschreitenden, totalitären Nazi-Terror flieht, mit Benny Morris krimineller Verteidigung des zionistischen Atom-Terrors in der New York Times vergleichen.

Die Frage nach der Macht des Zionismus in Amerika ist nicht nur eine Frage nach einer „Lobby“, die Entscheidungen des Kongresses und des Weißen Hauses über die Entwicklungshilfe für Israel beeinflusst. Heute geht es um die damit verbundenen Fragen nach der Verteidigung eines Atomkrieges in dem 70 Millionen Iraner ihrer Vernichtung entgegen sehen und die Komplizenschaft der amerikanischen Medien, die eine Plattform, nein, eine gewisse politische Achtbarkeit für Massenmord und globale Kontaminierung schaffen.


Mittwoch, 30. Juli 2008

Spekulanten krallen sich die Nahrungsmittelversorgung

Die allseits beliebten Heuschrecken schlagen in den USA mal wieder zu. Wie der George Washington Blog weiß, geht es dieses Mal nicht um einzelne, große Unternehmen. Nein, es geht um das elementarste Bedürfnis der Menschen: Nahrung.

Spekulanten versuchen sich die Kontrolle über die Lebensmittelversorgung zu erkaufen


Laut New York Times, Financial Times und anderen, kaufen Hedge-Fonds und andere Investoren Farmen, Farmland, Dünger, Dreschwerke, Verladeanlagen und andere Dinge, die zur Herstellung von Nahrung benötigt werden.

In Anbetracht des Niedergangs des Immobilien- und Finanzsektors und der Schwäche der amerikanischen Wirtschaft, sind große Investoren auf den Trichter gekommen, dass jeder essen muss und damit die Nahrungsmittelproduktion eine sichere Sache ist. Das bedeutet, dass Spekulanten die Nahrungsmittelpreise weiter nach oben treiben werden.

Jim Hightower sagt es so:

„Mit „Infrastruktur besitzen“ meinen sie, die Kontrolle über die Nahrungsmittel in den Händen von Finanzmanipulieren zu zentralisieren, die nur eine Sache ernten wollen: Fette Profite.

Der Preis? Aha! Das ist alles, worum es bei der Konsolidierung von Farmen und Lagereinrichtungen geht. Wenn man die Produktion einschränken und die Vorräte lagern kann – dann kann man die Preise nach oben treiben. Wenn die Maispreise niedriger sind als die Investoren sie haben wollen, dann lagert man einfach den Mais und zwingt so die Preise nach oben. Oder wenn die Maispreise in den USA niedrig sind, dann verschifft man ihn einfach nach Japan oder irgendwo anders hin, wo die Preise höher sind. Und wenn diese Störungen einen Zusammenbruch der Nahrungsmittelindustrie auslösen? Hey, die Spekulanten werden bereits Milliardenprofite daraus gezogen haben und sehen sich gerade nach der nächsten heißen Investition um.

Hedge-Fonds bringen nichts als Habgier und Kummer in die Landwirtschaft und unsere Nahrungsmittelversorgung, und es sollte ihnen verboten werden „Infrastruktur zu besitzen“.

Hightower kann Recht haben: wir sollten vom Kongress verlangen, Spekulanten davon abzuhalten, ein Grundbedürfnisse aufzukaufen.

Außerdem stärkt das meine Überzeugung, dass wir garantierten Zugang zu günstigem und gesundem Essen haben sollten.


Dienstag, 29. Juli 2008

Verhandlungen mit dem Iran nur ein Vorwand?

Für großes Aufsehen sorgte es letzte Woche, dass die USA erstmals einen hohen Diplomaten zu den Gesprächen mit dem Iran geschickt haben. Yaakov Katz berichtet jetzt in der Jerusalem Post, dass wir uns vielleicht trotzdem zu früh gefreut haben und das alles andere als eine Kehrtwende ist. Eher ein geschickter Schachzug.


Regierungsbeamte: USA sprechen mit dem Iran um einen Angriff zu legitimieren


Die letzten Gespräche, die die USA mit dem Iran geführt haben, zielen darauf ab eine Legitimation für einen möglichen Angriff auf die iranischen Atomanlagen zu schaffen, spekulierten Beamte im Verteidigungsministerium am Sonntag, als Verteidigungsminister Ehud Barack nach Washington zu Gesprächen mit hohen Regierungsmitgliedern aufbrach.

Brack wird nach Washington und New York reisen und Gespräche mit seinem Gegenstück Robert Gates, Vize-Präsident Dick Cheney, dem Chef des Generalstabes Admiral Michael Mullen, Außenministerin Condoleezza Rice und dem Nationalen Sicherheitsberater Stephen Hadley abhalten.

Regierungsbeamte sagten, es sei wahrscheinlich, dass Präsident Bush dem Treffen zwischen Barack und Hadley beiwohnen würde. Am Mittwoch wird Barack zu einem kurzen Treffen mit UNO-Generalsekretär Ban-Ki Moon nach New York fliegen.

Baracks Abreise erfolgte gleich nachdem der Chef des Generalstabs der IDF [Israeli Defense Forces= israelisches Militär] Lt.-Gen- Gabi Ashkenazi am Sonntag von einem einwöchigen Besuch der USA als Gast Mullens zurückgekehrt war. Ashkenazi führte Gespräche mit Cheney, Hadley und anderen hohen Beamten, die sich auf das iranische Atomprogramm konzentrierten.

„Im Moment laufen viele strategische Überlegungen was den Iran betrifft ab, aber noch hat niemand entschieden, was zu tun ist“, sagte ein hohe IDF Offizier, der an den Gesprächen zwischen Israel und den USA beteiligt war. „Wir sind noch weit von dem Zeitpunkt entfernt, an dem sich Militärs gemeinsam über Karten beugen und eine Operation planen.“

In den letzten Wochen hatte Mullen öffentlich gesagt, dass er gegen militärische Aktionen gegen den Iran, welche eine dritte Front für die gerade im Irak und in Afghanistan kämpfenden USA eröffnen würden, ist.

Baracks Gespräche in den USA finden eine gute Woche nachdem die USA ihren dritthöchsten Diplomaten zu den Verhandlungen der EU mit dem Iran über sein Atomprogramm nach Genf geschickt haben, statt.

„Auf diese Weise werden sie sagen können, sie hätten alles versucht“, spekulierte ein Regierungsbeamter. „Das steigert Amerikas Chancen, sowohl mehr öffentliche Unterstützung zu hause als auch die Unterstützung der europäischen Länder, die heute gegen ein militärisches Vorgehen sind, zu bekommen.“

Diplomaten hatten auch spekuliert, dass die Gespräche zwischen dem Iran und den USA mit den Präsidentschaftswahlen in Verbindung stünden.

Dem IDF-Offizier zufolge sind die regelmäßigen Treffen zwischen Israel und den USA in den letzten Wochen – Mullen war im Juni in Israel – ein Zeichen für die starken Verbindungen zwischen beiden Ländern und für das gemeinsame Interesse, das beide an verschiedenen regionalen Themen wie dem Iran, der Hisbollah, der Hamas und Syrien haben.


Montag, 28. Juli 2008

Die Top 10 der Kriegsgewinnler

Krieg ist immer auch ein riesiges Geschäft für einige wenige große Unternehmen. Welche das genau sind, hat BusinessPundit in seinem Top 25 der größten Kriegsgewinnler zusammengetragen. Da diese Liste sehr lang ist, habe ich hier einmal die ersten 10 ausgewählt.


Die 25 teuflischsten Irakkriegsgewinnler


Der Irakkrieg bedeutet verschiedene Dinge für verschiedene Menschen. Er wird als strategischer Fehler und gewaltige Ungerechtigkeit und manchmal auch, sehr zum Leidwesen vernünftiger menschlicher Wesen, als patriotische Mission bezeichnet. Für viele große Unternehmen allerdings, ist der Krieg etwas ganz anderes: ein lukrativer Goldesel. Der über Jahre andauernde militärische Konflikt hat die Angst vor dem sogenannten „militärisch industriellen Komplex“ wieder zum Leben erweckt. Kritiker in den Medien sind empört über private Unternehmen, die riesige, nie in Frage gestellte Verträge über die Produktion von Waffen, den Wiederaufbau von Infrastruktur, oder irgendetwas anderes, das die Regierung für Notwendig hält um zu gewinnen (oder ihre Fahne im Irak zu hissen), bekommen. Egal wie Ihre Einstellung zum Krieg ist, es zahlt sich aus zu wissen, wohin Ihre Steuergelder fließen.

Das Folgende ist eine detaillierte Auflistung der 25 Unternehmen, die den meisten Profit aus diesem kontroversen Konflikt schlagen.


1. Halliburton


Der erste Namen, der einem hier sofort durch den Kopf schießt, ist Halliburton. Laut MSN Money hat die zu Halliburton gehörende KBR Inc. Regierungsbehörden allein in den Jahren von 2003-2006 17,2 Milliarden Dollar abgenommen. Es wird geschätzt, dass unmittelbar mit dem Krieg verbundene Einnahmen ein Fünftel der gesamten Einnahmen des Jahres 2006 ausgemacht haben. Mit diesen riesigen Zahlungen sollen die Konstruktion und der Unterhalt von Militärbasen, Instandsetzungen von Ölfeldern und verschiedene Infrastrukturprojekte quer durch das vom Krieg gezeichnete Land finanziert worden sein. Das ist nur die neueste Kooperation in einer langen Serie von Partnerschaften zwischen dem Militär und KBR, zu einem nicht unbedeutenden Teil dank der früheren Rolle von Dick Cheney im Mutterkonzern.


2. Veritas Capital Fund/Dyn Corp

Auf den ersten Blick mag es merkwürdig klingen, dass ein Private-Equity-Fonds (um nicht zu sagen Exxon-Mobile) der zweit größte Kriegsgewinnler sein soll. Aber der schlau geführte Fonds hat 1,44 Milliarden Dollar durch sein Tochterunternehmen DynCorp eingeheimst. Die Hauptleistung, die DynCorp den Kriegsanstrengungen zur Verfügung gestellt hat, ist die Ausbildung der neuen irakischen Polizeikräfte. Oft als „Staat innerhalb eines Staates“ bezeichnet, wird das beachtliche Unternehmen von Dwight M. Williams, dem ehemaligen Chief Security Officer des damals aufstrebenden U.S. Department for Homeland Security [Heimatschutzbehörde], geleitet. Dadurch und durch andere enge Verbindungen zu Verteidigungsbehörden, sind Veritas Capital Fund und DynCorp gut aufgestellt, um sogar noch mehr Kapital aus dem Irak zu schlagen.


3. Washington Group International

Die Washington Group International hat ihr Fachwissen bei der Reparatur, Instandsetzung und Wartung von Ölfeldern mit hohem Ausstoß in Erträge von 931 Millionen Dollar aus dem Irakkrieg in den Jahren 2004-2006 umgesetzt. Die andere Spezialität der börsennotierten Firma mit 25.000 Angestellten ist der Bau und Unterhalt von Schulen, Militärbasen und städtischen Einrichtungen wie die Wasserversorgung. Einige haben sich beschwert, dass die saftigen Zahlungen der Regierung hauptsächlich dazu gedient haben, den Börsenwert des Unternehmens zu steigern. Eins ist sicher – mit weiter steigendem Ölpreis wird es keinen Mangel an Nachfrage für die Ölsicherungsdienste geben, die die Washington Internation Group anbietet.


4. Environmental Chemical

Jedes Kriegsgebiet ist schlussendlich mit verbrauchter Munition und kaputten oder zurückgelassenen Waffen übersäht, was eine lukrative Nische für jedes Unternehmen schafft, das bereit ist alles aufzuräumen. Im Irak ist diese Pflicht in die Hände von Environmental Chemical gefallen. Das in Privatbesitz befindliche Unternehmen mit Sitz in Burlingham, Kalifornien, hatte bis zum Ende des Jahres 2006 878 Millionen Dollar für die Entsorgung von Munition angehäuft und beruft sich dabei auf seine „jahrzehnte lange Erfahrung in der Planung und Durchführung von UXO Entsorgung, Ermittlung und Zertifizierung.“ Das Unternehmen hat enge Verbindungen zu verschiedenen Verteidigungsbehörden und beschäftigt Absolventen der U.S. Navy’s Explosive Ordinance Schools, ebenso wie von der U.S. Army’s Chemical Schools in Anniston.


5. Aegis

Aegis hat das Vereinigte Königreich stolz gemacht, indem es einen Vertrag zur Koordinierung aller privaten Sicherheitsoperationen im Irak an Land ziehen konnte. Der Vertrag mit dem Pentagon bringt 430 Millionen Dollar (nach jedem Maßstab unglaublich lukrativ), hat Aegis aber in einige gefährliche PR-Probleme gestürzt. Die Entscheidung des Unternehmens, an den Kriegsanstrengungen im Irak Teil zu haben, führte zur Ablehnung seines Aufnahmeantrags bei der International Peace Operations Association. Dem Independent zufolge hält die einflussreiche Handelsorganisation Aegis nicht für geeignet, in die „peace and stability industry“ aufgenommen zu werden. Es bleibt abzuwarten, ob Aegis weiterhin für seine Teilnahme an der Ausbildung irakischer Sicherheitskräfte gebannt bleibt.


6. International American Products

Auch mit den ganzen verblüffenden und bahnbrechenden Innovationen in der Militärtechnik, wäre doch nichts davon ohne Elektrizität zu gebrauchen. Elektrische Leitungen in feindlichem Gebiet zu verlegen, ist eine heikle Sache, aber International American Produkts hat sich hinaus gewagt und in nur drei Jahren 759 Millionen Dollar für ihre Anstrengungen gesammelt. Obwohl sie feindliches Feuer meiden, ist ihre Arbeit zunehmend gefährlich geworden – aber trotzdem absolut notwendig – da die Koalitionskräfte sich abmühen Städte wieder aufzubauen, kriegführende Parteien abzuwehren und das chaotische Land zu stabilisieren. Schulen, Ölfelder und andere öffentliche Infrastruktur haben sich für die Elektrizität, die sie benötigen, auf Notstromgeneratoren verlassen. Nachdem der Irak jetzt langsam beginnt sich zu stabilisieren, hofft International American Products, dass ihr Job weniger heimtückisch wird.


7. Erinys

Die in London ansässige Erinys hat bis jetzt 136 Millionen Dollar für ihre Bemühungen, Iraks wertvolles Öl zu sichern, erhalten. Infolge seines beachtlichen Fachwissens auf den Gebieten Bergbau, Öl und Konstruktion, hat das Unternehmen schon bemerkenswerte Fortschritte bei diesem unglaublich wichtigen Ziel erreicht. Im Zeitraum von nur 16 Monaten hat Erinys erfolgreich 20.000 irakische Sicherheitskräfte ausgebildet, ausgerüstet und mobilisiert, um die Pipeline des Landes vor terroristischen Anschlägen und Sabotage zu schützen. Da die Rohölpreise weiter steigen und noch kein End in Sicht ist, scheint Erinys noch für die nächsten Jahre die Hände voller Arbeit zu haben.


8. Fluor

Fluor erreichte 2004 einen Monstervertrag in Höhe von 1,1 Milliarden Dollar über den Bau und Unterhalt von Frisch- und Abwassersystemen im Irak. Das Geschäft ist eigentlich ein Joint-Venture zwischen Fluor (einem Unternehmen mit 44.800 Angestellten und Sitz in Aliso Viejo) und der Londoner AMEC, PLC und umfasst eigentlich zwei getrennte Verträge. Der erste – 600 Millionen Dollar schwer – verpflichtet Fluor zum Bau eines Wasserversorgungs- und Klärsystems für Iraks größte Städte. Ein zweiter 500 Millionen Dollar Vertrag beinhaltet das lukrative Joint-Venture, das ähnliche Gespräche in anderen, weniger gefährlichen Regionen vorsieht.


9. Perini

Perini (kontrolliert vom Investor Richard Blum) ist eine der kontroverseren Firmen die großes Geld im Irak machen. Der Grund hierfür ist, dass Blums Frau, Senatorin Dianne Feinstein, ihren Sitz im Military Construction Appropriations subcomittee dazu genutzt zu haben scheint, ein 650 Millionen Dollar Geschäft über das Aufräumen der Umwelt zu seinen Gunsten zu lenken. Das hat zu Empörung und einem Aufschrei wegen Interessenskonflikten in den Medien aber auch bei Feinsteins Kollegen im Kongress geführt.


10. URS Corporation

Ein weiters verunglimpftes und von Blum kontrolliertes Unternehmen, das vom Irak profitiert hat ist URS Corporation. Schon lange als einer der Hauptvertragspartner des Landes in Sachen Verteidigung bekannt, hat URS mit Sitz in San Francisco ein 792 Millionen Dollar Geschäft für das Aufräumen in Iraks Kriegsgebieten ausgehandelt. Wie auch bei Perini kamen sowohl Blum als auch Feinstein in den Fokus und mussten Fragen über den offensichtlichen Interessenkonflikt bei Feinstein, die geholfen hat einen so großen Regierungsvertrag für ihren Investmentbanker-Mann an Land zu ziehen, beantworten. Beide haben sich geweigert, Kopien der Entscheidung des Ethikausschusses über Perini und URS anzufertigen, was zu beachtlichen Spekulationen führte.


Sonntag, 27. Juli 2008

Der Irakkrieg ist so teuer wie Vietnam

Eine weitere traurige Parallele zwischen Vietnam und dem Irak wurde auf ThinkProgress hergestellt. Basierend auf Schätzungen des Kongresses ist es jetzt offiziell: Der Irakkrieg ist fast genauso teuer wie Vietnam.


Bericht: Mit $648 Milliarden sind die Kosten des Irakkrieges fast so hoch wie die in Vietnam


In seinem 1999 erschienen Buch „A Charge to Keep“ schreibt Präsident Bush, er hätte „aus Vietnam die Lektion gelernt, niemals mehr das Militär darum zu bitten, einen politischen Krieg zu führen“. Nach dem er den Irakkrieg gestartet hatte, im April 2004, lehnte Bush die Analogie, dass sich der Irak in einen Sumpf wie Vietnam verwandeln würde, ab.

Frage: Wie antworten sie auf den Vietnamvergleich?

Bush: Ich denke, diese Analogie ist falsch.

Im letzten August änderte Präsident Bush jedoch seine Meinung und nahm die Vietnam-Analogie an, indem er sagte, Vietnam hätte uns gelehrt, dass der „Preis für den Abzug Amerikas“ teuer und schmerzhaft sei.


In einem neuen Bericht deckt der Congressional Research Service (CRS) auf, dass die Kosten dort zu bleiben die wirkliche Ähnlichkeit zwischen dem Irak und Vietnam sind. Berechnet mit dem Dollar des Jahres 2007 [=inflationsbereinigt], kostete der Vietnamkrieg die USA 686 Milliarden Dollar. Der Irakkrieg, der gerade einmal gute 5 Jahre andauert, liegt bei 648 Milliarden Dollar:

Der CRS merkt an, dass „alle Schätzungen allein die militärischen Operationen betreffen und nicht die Kosten für die Versehrtenversorgung, Zinsen für Schulden in Verbindung mit dem Krieg, oder Unterstützung für Verbündete widerspiegeln.“ Folglich sind die tatsächlichen Kosten für den Irakkrieg wahrscheinlich viel teurer, wie der Wirtschaftsnobelpreisträger Joe Stiglitz in seinem Buch „The Three Trillion Dollar War“ berichtet.

Es ist trotz alle dem unwahrscheinlich, dass sich das Weiße Haus Sorgen über die steigenden Kosten macht. Im Oktober sagte der CBO [Haushaltsausschuss des Kongresses], die Kriege könnten zwei Billionen Dollar während des nächsten Jahrzehnts kosten. „Ich bin nicht beunruhigt über diese Zahl“, sagte die Dana Perino, Pressesprecherin des Weißen Antwort, als Antwort darauf und nannte die Schätzungen „reine Spekulation“.

„Der Preis für den Abzug Amerikas“ aus dem Irak wäre allerdings eine Alternative, die Bush ernsthaft heranziehen sollte.


Samstag, 26. Juli 2008

Und wieder hat's zwei erwischt

Heute Vormittag schrieb ich ja schon sehr ausführlich über die Ursachen und wahren Ausmaße der Bankenkrise, dazu passend habe ich jetzt noch diese Meldung von Douglas McIntyre bei Blogging Stocks gefunden:


Zwei weitere staatliche Banken gehen Bankrott

Die FDIC [Einlagensicherungsfonds] hat zwei weitere Banken übernommen. Dem Wall Street Journal zufolge „zog das Büro des Bilanzprüfers der Währung, eine Abteilung des Finanzministeriums, die Gründungsurkunden der First National Bank of Nevada mit Sitz in Reno, Nevada und der First Heritage Bank of Newport Beach, Kalifornien, ein. Die FIDC wurde zum Empfänger der beiden Banken bestimmt.“ Die Bank aus Nevada hatte Einlagen von mehr als drei Milliarden Dollar.

Momentane Schätzungen gehen davon aus, dass weniger als 100 Banken während der momentanen Kreditkrise bankrott gehen werden, eine wesentlich kleinere Zahl als die, die während des "saving and loan" Debakels der späten 80er Jahre schließen musste.

Aber, diese Schätzungen können zu niedrig sein. Bill Gross, ein extrem bekannter Investor und Chef von Pimco, schrieb kürzlich, dass die gesamten Verluste aufgrund des Immobilienmarktes die Marke von einer Billion Dollar erreichen werden. Etwa 450 Milliarden dieser Abschreibungen haben es bereits durch das System geschafft. Das hinterlässt eine potentiell gewaltige Bürde auf dem Bankensystem.

Die Idee, dass nur 100 Banken im nächsten Jahr pleite gehen werden ist Wunschdenken.


Stürzt der Dow auf 6.000 Punkte?

Wie geht es weiter mit der US-Wirtschaft, der Bankenkrise und wie sehen die Folgen für die Welt aus? Ein Antwort auf diese Fragen könnte Mike Whintey in seinem hier übersetzen Artikel haben. Das was er prophezeit ist düster, sehr düster.

Ein Blick in die Kristallkugel: Erwarten sie den Dow bei 6.000 Punkten

Letzten Mittwoch, auf einer improvisieren Pressekonferenz, hatte George Bush den vermutlich lustigsten Auftritt in den acht Jahren seiner Präsidentschaft. Während er sein Bestes versuchte, um der Öffentlichkeit zu versichern, dass „alles gut ist“ mit der Wirtschaft und dass jedermanns Einlagen absolut sicher wären im sich rasch auflösenden Bankensystem der USA, sah er aus wie der Kapitän auf der Brücke der Hindenburg. Bush lehnte sich lässig auf das Rednerpult, zuckte mit den Schultern und sagte:

„Meine Hoffnung ist, dass die Leute tief durchatmen und realisieren, dass ihre Einlagen von unserer Regierung geschützt werden. Wir sehen nicht das Wachstum, das wir gerne sehen würden, aber das Finanzsystem ist grundsätzlich intakt.“

Richtig, „tief Einatmen“ und sich entspannen, kein Grund zur Panik. Man sollte seine grundsätzliche Gelassenheit nicht von den langen Schlangen ängstlicher Sparer, die versuchen das, was noch von ihren Ersparnissen übrig ist, aus der jetzt nicht mehr bestehenden IndyMac Bank herauszuholen, zerstören lassen. Das Bankensystem ist absolut sicher, Sie hörten es vom Präsidenten persönlich.

Gleichzeitig als Bush seine beruhigenden Worte auf allen wichtigen TV Sendern anbot, gab Zentralbankdirektor Ben Bernanke am anderen Ende von Washington eine entschieden düsterere Einschätzung der Wirtschaft:

„Die Kontraktion im Immobilienmarkt, die 2006 begann, und der damit zusammenhängende Verfall des Hypothekenmarktes, der letztes Jahr offensichtlich wurde, haben zu beträchtlichen Verlusten der Kreditinstitute und einer Verschärfung der allgemeinen Kreditbedingungen geführt. Die Effekte der Kontraktion des Immobilienmarktes und der finanzielle Gegenwind bei den Ausgaben und der wirtschaftlichen Aktivität, wurden durch den raschen Anstieg der Preise für Energie und andere Rohstoffe verschärft, die die Kaufkraft der Haushalte genauso geschwächt haben, wie sie die Inflation angefacht haben. Vor diesem Hintergrund, war das Wachstum während dieses ersten halben Jahres sehr schleppend, während die Inflation erhöht blieb."

Behalten Sie im Kopf, dass diese beiden Ereignisse perfekt koordiniert waren, um zum gleichen Zeitpunkt stattzufinden; Mittwoch, 10:20. Ein ziemlicher Zufall, oder? Wieder eine meisterhafte PR-Aktion, inszeniert von Bushs PR-Team, der letzten funktionierenden Behörde in der ganzen Bürokratie. Überraschend für niemanden: die abgesprochenen Medien schaffte es die Aufmerksamkeit von dem bevorstehenden Finanz-Feuersturm lange genug abzulenken, um das amerikanische Volk einzulullen damit dieses glaubt, dass nicht wirklich etwas nicht in Ordnung ist; die Wirtschaft ist ok.

Wieder Zentralbankchef Bernanke:

„Die Wirtschaft sieht sich weiterhin verschiedenen Problemen gegenüber, inklusive anhaltender Spannungen in den Finanzmärkten, verfallender Hauspreise, einem nachgebendem Arbeitsmarkt und steigender Preise für Öl, Nahrungsmittel und einige andere Güter…Die sich verschlechternden Ergebnisse der Subprime-Hypotheken in den Vereinigten Staaten lösten Turbulenzen an heimischen und internationalen Finanzmärkten aus, da die Investoren merklich weniger gewillt wurden, Kreditrisiken jeglicher Art zu tragen….Viele Finanzmärkte und -institute stehen weiterhin unter beachtlichem Druck, teilweise weil der Ausblick auf die Wirtschaft, und damit die Kreditqualität, unsicher bleibt.“

Während Bernanke einen Hammer nach dem anderen brachte, war unser Oberbefehlshaber damit beschäftigt, zu poltern und lustige Geschichten mit seinen Kumpeln des Washingtoner Pressekorps auszutauschen. Die kleine Pressebesprechung stellte sich als eine für Bush typische Verbrüderungsparty mit jeder Menge Auf-Den-Rücken-Geklopfe und Gewiehere heraus.

„Sie hatten eine Frage, Stretch?“ (Ha, ha)

Und das war’s. Bernankes offene und (offenkundig) ängstliche Einschätzung der Wirtschaft wurde von Bushs ablenkendem Palaver und Angeberei in den Schatten gestellt; ein weiterer, erstaunlicher Sieg für die Verdreher des Weißen Hauses. Trotzdem sollte die Aussage des Zentralbankdirektors ausgegraben und von allen untersucht werden, der wissen wollen, wie schlimm die Dinge wirklich stehen, damit sie sich auf die bevorstehenden, harten Zeiten vorbereiten können.
(Zu finden hier: Bernanke’s Semianual Monetary Policy Report to Congress; http://www.federalreserve.gov/newsevents/testimony/bernanke20080715a.htm)

Wieder Bernanke:

„Im Immobilienmarkt sinkt die Aktivität weiterhin…Die Immobilienpreise fallen, besonders in Regionen, die Anfang dieses Jahrzehnts die größten Preisanstiege erfuhren. Der Verfall der Immobilienpreise hat zu der Flut von Versteigerungen beigetragen; indem sie das Angebot der zu verkaufenden Häuser erhöht haben, haben sie gleichzeitig den Druck auf die Immobilienpreise in einigen Regionen erhöht….Untersuchungen über die Investitionspläne deuten an, dass die Firmen besorgt über das wirtschaftliche und finanzielle Umfeld, inklusive stark steigender Einkaufskosten und Anzeichnen sich verknappender Kredite, bleiben. Und sie werden wahrscheinlich vorsichtig sein mit ihren Ausgaben in der zweiten Hälfte dieses Jahres.“

Der wirtschaftliche Himmel verdunkelt sich schnell und Bernanke unternahm keinerlei Anstrengung, seine Besorgnis zu verstecken. Seine Aussage lag so nah an der Wahrheit, wie man in Washington, wo Ehrlichkeit normalerweise wie ein bösartiger Tumor beseitigt wird, an sie herankommt. In jeden Fall ist es es wert, Wort für Wort durch Bernankes Rede zu waten, selbst wenn es nur die eigene Meinung verstärkt, dass die Wirtschaft kurz davor ist, eine Schlittenfahrt durch einen deflationären Hochofen zu unternehmen, welche schließlich in der Auflösung von Brenton Woods, dem ordnungswidrigen Ersatz des Dollars als Reservewährung der Welt, und einem Ende der Vereinigten Staaten als kurzlebige, einzige Supermacht enden wird. Dem amerikanischen Jahrhundert geht der Dampf aus, gerade einmal acht Jahre im neuen Jahrtausend. Bernankes Vortrag bestätigt, was die Wirtschaftsblogger seit drei Jahren gesagt haben; das Ende ist Nahe, bringen Sie ihr Haus in Ordnung.

Der private Konsum liegt am Boden, der Arbeitsmarkt gibt nach und die Nahrungs- und Benzinpreise steigen rapide. Immobilienwerte sind im freien Fall, die Löhne haben stagniert und die amerikanischen Haushalte sind überbeanspruchter, unterbezahlter und stärker unter Druck als sie es jemals in der Geschichte waren. Alles ist schlecht. Kein Wunder dass das Konsumentenvertrauen auf seinem Tiefpunkt ist.

„Der Sommer 1931“?

Der nächste Stein, der fallen wird, ist der Aktienmarkt. Das ist auch nicht so kompliziert, wenn die Großhandelspreise für Versorgungsgüter und seltene Materialien nach oben gehen, aber die Unternehmen diese Kosten nicht auf die Konsumenten überwälzen können, weil diese ausgepumpt sind. Dann stürzen die Unternehmensgewinne ab und die Aktienmärkte rutschen mit der Wucht einer Lawine ab.

Der Journalist Ambrose Evans-Pritchard fasste es folgendermaßen zusammen:

„Es fühlt sich an wie der Sommer 1931. Die zwei größten Finanzinstitute der Welt hatten einen Herzanfall. Das globale Währungssystem bricht zusammen. Die politischen Doktrinen, die uns in diesen Schlammassel gebracht haben, sind bankrott. Kein Führer der Welt scheint in der Lage zu sein, das Problem wahrzunehmen, geschweige denn es zu lösen. Der Internationale Währungsfond hat sich in die Schizophrenie verabschiedet…Meine Ansicht ist, dass der Crash des Dollars verhindert werden wird, wenn klar wird, dass sich die Seuche über die ganze Welt verbreitet hat. Aber wir sind jetzt am Punkt der höchsten Gefahr. (Ambrose Evans- Pritchard, "The Global Economy is at the point of maximum danger", UK Telegraph)

„Höchste Gefahr“, in der Tat. Das Chaos der Aktienmärkte ist direkt ums Eck. Erwarten Sie den Dow bei 6.000 und dann kümmern Sie sich ums pure Überleben. Die Indizes werden einstürzen und die Wall Street wird in dresden-ähnlichen Trümmern liegen, nichts übrig außer giftigen Dämpfen und verdrehtem Stahl. Bis zum Ende des Jahres 2009 werden die letzten wenigen Bullen auf die Straßen getrieben und einer nach dem anderen geschlachtet worden sein. Es wird nicht schön sein.

Laut Bloomberg News: „Investoren weltweit setzen mehr als eine Billion Dollar auf einen Zusammenbruch der Aktienpreise“.

Aber egal wie schlimm es wird, die Medien werden immer noch ihre fröhlichen Marktvorhersagen machen, während sie jeden gepressten Satz und jeden wirren Gedanken unseres lieben alkoholabhängigen Führers rezitieren. Die Schlangen vor den Notunterkünften, Pfandhäusern und Suppenküchen können sich von der Golden Gate Bridge bis zur Freiheitsstatue ziehen, aber die immer optimistischen Vorhersagen von einem „Tal am Immobilienmarkt“ oder einem „wirtschaftlichen Umschwung“ werden weiterhin aus jedem Medienmegafon der Nation erschallen. Amerikas Finanzmedien sind eine nie versiegende Quelle grundlosen Optimismus und Quatschs.

Es ist lustig: während Bush seine Faux-pas-Konferenz abhielt, wurden auf anderen Sendern live-Aufnahmen von bis an die Zähne bewaffneten Polizisten gezeigt, die zu verschiedenen IndyMac Geschäftsstellen geschickt wurden. Ihre Aufgabe war es, die Versammlung älterer „blauhaariger“ Frauen und weißen Männern mittleren Alters in Tommy Bahama T-Shirts daran zu erinnern, dass jedem Anzeichen öffentlicher Empörung sofort mit Rondey King-mäßiger Gerechtigkeit begegnet werden würde. Hmmm. Also jetzt ist das Abheben von Ersparnissen von der Bank nicht nur gefährlicher, es ist gleichbedeutend mit dem Begehen einer Straftat. Mei, wie sich Amerika verändert hat.

Stellen Sie sich nur die Frustration vor, 5 Dollar für eine Gallone Benzin ausgegeben zu haben um zur nächsten IndyMac-Filiale zu fahren und das zu bekommen, was noch von den Ersparnissen übrig geblieben sein mag, nur um dann von der lokalen Polizei aufgemischt zu werden. Netter Gedanke, was?

In die Bank gehen? Vergessen Sie nicht die schützenden Hebel!

Die Wahrheit ist, dass das Bankensystem auf einem Fundament aus purem Treibsand gebaut ist und es nur eine Frage der Zeit ist, bis Bushs knüppelschwingende Robocops anfangen, alte Damen zu tasern und weiße Jungs dafür eingasen, dass sie sich vor den vernagelten Türen ihrer lokalen Bank versammelt haben. Gehen Sie jetzt weiter.

Denninger vom Market Ticker machte diese einsichtige Beobachtung der gegenwärtigen Situation des Bankensystems. Er sagte: „Weshalb sagt uns Paulson jedes mal, wenn er bis auf 200 Yards an ein Mikrophon herankommt, dass uns Bankensystem vollkommen in Ordnung ist? Vielleicht weil das Bankensystem auf der Kippe zu einem totalen Zusammenbruch steht und er weiß, dass Sie es mit einer Feder zum umfallen bringen könnten!“ (The Market-Ticker)

Es lohnt sich zu wissen, dass das Ableben von IndyMac die FDIC [Einlagensicherungsfonds] schätzungesweise acht Milliarden ihrer mageren Reserven von insgesamt 53 Milliarden Dollar kosten wird. Vier oder Fünf Zusammenbrüche dieser Größe und die FDIC wird untergegangen sein, was ein ernsthaftes Problem ist, da sogar jede konservative Schätzung davon ausgeht, dass die Bankenzusammenbrüche in die Hunderte gehen werden. Die Fed wird gezwungen sein, die Schulden zu übernehmen und damit weiter den Dollar schwächen.

Aber IndyMac ist ein kleiner Fisch, verglichen mit den Verpflichtungen der beiden Giganten Fannie Mae und Freddie Mac. Jahrelange schlampige Buchführung, riskante Investitionen, missbräuchliche Kreditvergabe und politische Vetternwirtschaft haben die Bilanzen der beiden von der Regierung unterstützen Unternehmen ausgewaschen und sie an den Rand der Insolvenz gebracht. Wenn sie versagen, dann wird es katastrophal für den amerikanischen Steuerzahler, von dem erwartet wird, für 5,2 Billionen Dollar an amerikanischen Immobilienkrediten zu garantieren, von denen hunderte von Milliarden an Kreditnehmer verliehen wurden, die sehr wahrscheinlich an ihren eigenen Krediten in den nächsten Jahren pleite gehen werden.

Und die Immobilienblase zischt weiter; Fannie und Freddie werden Verluste von 500 Milliarden Dollar und mehr hinnehmen müssen, was verärgerte ausländische Investoren dazu zwingt, ihre Staatsanleihen loszuwerden und sich aus dem Staub zu machen. Wenn das passiert, werden die langfristigen Zinsen in den Himmel schießen und der alternde Dollar wird zu einem Müllhaufen zusammenbrechen. Die Bush-Regierung kann nicht zulassen, dass das geschieht und so wird Henry Paulson im Kongress um weitere Notfallfinanzierungen bitten (was er jetzt tut), sodass er das Vertrauen der Investoren wieder aufbauen und die Flucht des ausländischen Kapitals aufhalten kann. Ob Fannie und Freddie gerettet werden oder nicht, es wird in jedem Fall ein Schlag für den Dollar sein, der mit rapide steigenden Defiziten und schwindendem Vertrauen nur schwächer werden kann. Es bestehen wirklich sehr geringe Chancen, dass der Dollar als „internationale Währung“ überleben wird.

Der Wirtschaftsexperte Nouriel Roubini fasst es so zusammen:

„Die Existenz von von der Regierung unterstützen Unternehmen (GSEs) ist ein wichtiger Bestandteil der gesamten amerikanischen Subventionierung von Immobilienkapital, der letztendlich zum Bankrott der amerikanischen Wirtschaft führen wird. Über die letzten 70 Jahre wurde das Investieren in Immobilien – die unproduktivste Form Kapital anzusammeln – auf 100 verschiedene Arten in den USA stark subventioniert: Steuervorteile, steuerliche Abzugsfähigkeit von Kreditzinsen, Nutzung der FHA [Eigenheimförderung], die massive Rolle von Fannie und Freddie, die Rolle des Federal Home Loan Bank System [Bundesimmobilienkreditsystem], eine riesige Menge an gesetzlichen und regulierenden Maßnahmen.

Die Wahrheit ist, dass die USA – besonders in den letzten acht Jahren – zuviel in ihren Bestand an verschwenderischem Immobilienkapital (dessen Effekt auf die Produktivität der Arbeit gleich null ist) investierten, und nicht genug in die Ansammlung von produktivem, physischem Kapital (Ausrüstung, Maschinen), die zu einer Steigerung der Produktivität der Arbeit und einem langanhaltenden Wachstum führen, investiert haben. Diese Finanzkrise ist eine Krise durch die Anhäufung von zu vielen Schulden – durch die Haushalte, die Regierung und das Land – um die Anhäufung der nutzlosesten und unproduktivsten Form von Kapital, Immobilien, zu finanzieren, die den Konsumenten lediglich den Dienst des Wohnens anbieten und keinerlei Effekt auf die Produktivität der Arbeit haben“ (Seeking Alpha, "Just How Terrible is Housing as an Asset Class? Roubini Weighs In")

Fannie und Freddie machten diesen Fehler, indem sie in den 90er Jahren auf hypothekengedeckte Sicherheiten (MBS) umschwenkten. Zwischen 1997 und 2007 wuchs Fannies Portfolio an faulen MBS von 18,5 Milliarden auf 127,8 Milliarden Dollar an. Die Zahlen bei Freddie sind sogar noch höher. Jetzt sind sie in genau der gleichen Abwärtsspirale wie die Investmentbanken gefangen, mit Milliarden von Dollarn in Anlagen, die jeden Monat stetig an Wert verlieren. Es ist der Tod durch tausende Schnitte. Die Verluste haben die beiden GSEs ausgeblutet und auf der verzweifelten Suche nach neuen Quellen für frisches Kapital zum Füllen ihrer Polster zurückgelassen. Bedauerlicherweise sind die Investmentfonds ausländischer Regierungen der Meinung, sich bei der Rettung der Citigroup die Finger verbrannt zu haben und sind nicht länger im Markt für Not leidende amerikanische Investmentbanken.

„The Economist“ wirft etwas Licht auf die kreative Buchführung bei Fannie und Freddie:

„Die Unternehmen waren auch unwillig, die Mühe des Marktes mit überfälligen Krediten zu verstehen. Wenn die Kreditnehmer es nicht schaffen ihre Tilgungen für Kredite aufrechtzuerhalten, die Bestandteil des Pools sind, der anlagengestützte Kredite unterstützt, müssen Fannie und Freddie den Kredit zurückkaufen. Aber das erfordert eine sofortige Abschreibung, zu einem Zeitpunkt zu dem die Marktpreise der anlagengestützen Kredite unter Druck stehen. Stattdessen zahlten die Zwillinge manchmal die Zinsen in den Pool, damit die Kredite über Wasser blieben. Nach Ansicht von Mr. Rosner treibt dies die Verluste einfach in die Zukunft (The Economist, "The End of Illusions")

Schön, nicht? Wäre es nicht schön, wenn Männer ihren Frauen nicht erklären müssten, weshalb sie den Gehaltsscheck an der Rennbahn verschleudert haben? Anscheinend ist das okay für Fannie und Freddie; einfach weiterhin die Zinsen für schlechte Kredite bezahlen und niemand wird es merken. Was für eine Gaunerei. Das ist die Enron-artige, schlampige Buchführung die in Washington unangefochten ist, weil jeder die Zahlen frisiert um Verluste vor den Aktionären oder den Steuerzahlen zu verstecken, wie in diesem Fall. Deshalb müssen diese verweichlichten Regulierer bei der SEC [Börsenaufsicht] durch ein paar Abu Ghraib Vernehmer ersetzt werden. Bei Fannie und Freddie geht nichts vor, was nicht ein Paar Beinschienen und ein paar Mal Untertauchen beim Waterboarding wieder zur Recht rücken könnten.


Der Weg in die Verdammnis: Paulsons Schwachkopfkapitalismus


Etwas lief furchtbar schief mit der Wirtschaft, aber niemand will sagen, was es ist. Das ist mehr als nur ein typischer Abschwung im Nachfragekreislauf oder eine zeitweiliges „raues Zwischenstück“. Tatsächlich ist es nicht einmal eine Rezession, es ist ein Niedergang des Finanzsystems. Und es ist offensichtlich. Die gut gefüllte Federal Reserve Bank stellt gerade den Feigsten Spekulanten auf diesem Planeten, den Investmentbanken, hunderte von Milliarden Dollar durch ihre Tender und Fazilitäten bereit.

Genau diese Banken haben keine Möglichkeit, dieses Geld zurück zu zahlen. Zeigen Sie mir ihre Erträge; zeigen Sie mir ihre Anlagen; zeigen Sie mir ihr Kapitalpolster, welche hauptsächlich nach den Bedingungen der „Level 3 assets“ berechnet werden und welche es den Banken ermöglichen, ihre eigenen Werten dem schlechten Papier zuzuschreiben, das aus ihren Tresoren herüberschwimmt. Haben Sie jemals von etwas lächerlicherem gehört? Ein Blogger nannte „Level 3 assets“ eine „Phantasiegröße“. Und er hat damit auch Recht. Es ist alles Schall und Rauch. Also weshalb lassen wir Gauner entscheiden, wie viel ihre Anlagen wert sind?

Richtig, einige Investmentbanken meldeten jüngst bessere Erträge als erwartet, aber niemand an der Wall Street lässt sich von diesem Schwachsinn verarschen. Die Börsenaufsicht veränderte die Regeln für das Abschreiben von Finanzinvestitionen nur einige Tage bevor die Gewinnberichte abgeliefert werden mussten; ein weiteres Geschenk von Uncle Sam um die dreckige Wäsche zu verstecken. Auch haben einige Banken angefangen, ihre Abschreibungen von 120 auf 160 Tag zu verlängern, um sich selbst ein bisschen mehr Zeit zu kaufen, um ihre Aktionäre über die Größe ihrer Verluste hinwegzutäuschen. Es ist alles ein großer Schwindel der einem anderen folgt. Das ganze Geschäft stinkt zum Himmel und die Bush-Regierung liegt mit ihnen in einem Bett, kuschelt sich dicht an und hält Händchen.

Hätte die Öffentlichkeit die Bedeutung des Bear Stearns Fiaskos verstanden, dann hätte sie verstanden, wie schlimm die Situation wirklich ist. Die technischen Details sind irrelevant; kümmern Sie sich nicht um die. Was wichtig IST, ist dass die Fed ergeräumt hat, dass die Anlagenspekulanten das Finanzsystem so verschmutzt hatten mit ihrem unregulierten Giftmüll (Credit default swaps), dass wenn die Transaktion mit JP Morgan gescheitert wäre, das ganze System implodiert wäre. Denken Sie darüber nach. Mit anderen Worten, die „echte Wirtschaft“ ist jetzt untrennbar an ein 500 Billionen Dollar großes, unreguliertes Schattenbankensystem, das ohne Regeln, ohne Aufsicht und ohne genügend Kapital handelt, gebunden. Der freie, unregulierte Handel mit Derivaten ist ein Krebsgeschwür, das sich in jeden Teil des Systems ausgebreitet hat und es von innen heraus auffrisst. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Patient ihm erliegt. Das ist es, was die Rettung von Bear Stearns wirklich bedeutet, der Rest ist Unsinn.

Das Bankensystem ist pleite, ruiniert, mittellos; und trotzdem erlauben die Fed und die G7 dieser Komödie weiter zu spielen als wäre nichts falsch. Wann wird das amerikanische Volk aufwachen?

Und könnte bitte jemand erklären, wie freie Märkte existieren können, wenn Spekulanten vom Staat subventioniert werden oder wenn das Risiko bei riskanten Investitionen aufgehoben wird? Das bedeutet es nämlich, wenn die Fed ihre Tender und Fazilitäten für Investmentbanken und Maklerfirmen öffnet. Es macht überhaupt keinen Sinn. „Sicherheitsnetze“ der Regierungen sind ein Gräuel für den Kapitalismus des freien Marktes. „Du zahlst dein Geld und du hast die Chancen“. Das ist Finanzkapitalismus, findet euch damit ab.

Was wir sehen ist eine Hybridversion des Kapitalismus; „Paulsons Schwachkopfkapitalismus“; ein Sammelsurium von Rettungsaktionen auf Kosten der Steuerzahler, Regierungseingriffen und Kauderwelsch vom freien Markt. Es ist eine giftige Mischung von Unternehmungen mit unausgeglichenen Bilanzen, unregulierten Derivaten, Schattenwirtschaft, undurchsichtigen Hedge Fonds, schlampiger Enron-Buchführung und komplexen, schwierig auszusprechenden Schuldeninstrumenten, die in ein billiges, unhaltbares Hütchenspiel verpackt sind, das von betrügerischen Havard-Absolventen verwaltet wird und für das die Regierung zu 100% einsteht. Das ist das System, das wir mit unseren Steuergeldern unterstützen und das uns direkt in den Ruin treibt.

Das ist kein Kapitalismus mein Freund. Es ist ein verbrecherisches System, das von Spekulanten und Bankengesindel unterhalten wird. Sie haben diesen Albtraum erschaffen und sie haben uns alle verdammt.

So lange wir das existierende System stützen, wird die Wirtschaft schlingern, wird die Arbeitslosigkeit steigen, werden Zwangsverseigerungen schnell zunehmen, werden Banken erzittern und der gute alte Dollar wird seinen Marsch in Richtung Mickey-Mouse-Währung fortsetzen. Es ist Zeit das Haus aufzuräumen, und wir können damit anfangen, Paulson zu feuern.


Donnerstag, 24. Juli 2008

Der Strippenzieher hinter Obama

Heute hält Barack Obama seine heiß erwartete Rede vor der Kulisse des Brandenburger Tors. Dass er eine Vielzahl von Beratern hat, die ihn auch mit solchen Ereignissen medienwirksam in Szene setzen, berichtete am Wochenende schon die NY Times. Doch wer ist der wahre Strippenzieher, der Kopf hinter dem charismatischen Senator? Eric Walberg versucht das in diesem Artikel aus der Al-Ahram Weekly, den ich hier übersetzt habe, darzulegen.


Obama: Die wahre Macht hinter dem Thronfolger

Es ist schwierig, den Hype und die Hitze der Obamamania zu durchdringen, aber eines ist klar: wer die Strippen zieht, argumentiert Eric Walberg.

Das Rennen um die Wahl in den Vereinigten Staaten biegt in die Zielgerade ein und dabei zeigt Barack Obama, als der Kandidat, der Veränderung versprochen hat, sein wahres Gesicht. Zur Verzweiflung eines jeden, der wirklich Veränderungen erwartet. Sein kürzlicher Aufruf Jerusalem zur ungeteilten Hauptstadt Israels zu erklären, seine Ablehnung des Rechts der Palästinenser auf Rückkehr und seine Unterstützung für einen palästinensischen „Staat“ ähnlich einem Reservat, der keine Bedrohung für Israel darstellt, zeigen, wie sehr er bei diesem Thema dem zionistischen Establishment nachgegeben hat.

Nachdem auch Präsident George W. Bush einen frühzeitigen Abzug der Truppen aus dem Irak gefordert hat, sieht Obamas Position bezüglich des Irak – das Gelöbnis die Truppen mit Ausnahme einer „Resttruppe“ innerhalb von 16 Monaten nach Hause zu holen – immer weniger nach einem bestimmenden Element seiner Außenpolitik aus. Was auch immer mit der Truppenstärke passiert, es wird nicht explizit davon gesprochen die Pläne für die 14 dauerhaften Basen umzuschreiben.

Obama bleibt auch in Afghanistan auf Linie. Da die Verluste der NATO steigen und die monatlichen Verluste im Irak übertreffen , wie im Juni diesen Jahres, schlägt er vor – jetzt gefolgt von McCain – dass die USA bis zu 15.000 zusätzliche Truppen vom Irak dorthin verlegen sollten. Unmittelbar vor seiner Reise nach Afghanistan schrieb er in der New York Times „Wir brauchen mehr Truppen, mehr Helikopter, erfolgreichere nachrichtendienstliche Arbeit und mehr nicht-militärische Unterstzützung um die Mission dort zu erfüllen.“ Würde mir bitte jemand die gute Seite an einem Siege Obamas im November zeigen?

Aber andererseits sollte das keine Überraschung für die sein, die mit seinem Hauptunterstützer und außenpolitischen Berater, Zbigniew Brzezinski, vertraut ist. Der ging zusammen mit dem momentanen (und wahrscheinlich zukünftigen) Verteidigungsminister Robert Gates für die Hilfe „die Sowjets in einen vietnamesischen Sumpf zu ziehen“, bereits in die Geschichte ein. Das sind die Worte von Jimmy Carters Staatssekretär für Verteidigung, Walter Slocumbe, im März 1979, acht Monate bevor die Sowjets erfolgreich „hineingezogen“ wurden, als Gates CIA Chef war. Der Wachwechsel im November wird gar nichts verändern. Die amerikanische Außenpolitik hat eine Logik, die den übersteigt, der im Weißen Haus schläft.

Besonders abscheulich an alledem ist, dass es fünf Sprösslinge Brzezinskis gibt, die alle an Bord des Obama Zuges sind: Mark (Direktor der russischen und eurasischen Angelegenheiten im Nationalen Sicherheitsrat unter Präsident Clinton und eine der treibenden Kräfte der orangenen Revolution in der Ukraine 2004), Ian (zurzeit stellvertretender Staatssekretär im Außenministerium für europäische und NATO Angelegenheiten und Unterstützer der Unabhängigkeit des Kosovos, der NATO-Erweiterung um die Ukraine und Georgien, und der Abwehrraketen in Polen), Mika (politische Kommentatorin bei MSNBC, deren Interviews mit Michele Obama zu der generellen Obamamania der Medien beigetragen haben) und schließlich Mathew (ein Freund von Ilyas Akhamadov, „Außenminister“ und Botschafter der tschetschenischen Opposition in den USA).

Brzezinskis Markenzeichen, eine anti-russische und anti-muslimische Weltpolitik, wird eine zukünftige Regierung Obamas dominieren. In „Second Chance: Three Presidents and the Crisis of American Superpower“, veröffentlicht im letzten Jahr, legt er seine Agenda für eine Neue Weltordnung ohne Schamesröte dar. Offensichtlich findet ein globales politisches Erwachen statt, dessen Ziel „Würde“ ist. Nicht wirtschaftliche Entwicklung, nicht die Verminderung der Armut, nicht die nationale Unabhängigkeit vom Internationalen Währungsfond und der Weltbank. Einfach die gute alte Würde, auch wenn Zbigs Marke die Art von Würde ist, durch Abspaltungen und Balkanisierung schwache Staatlein für jede ethnische Minderheit, die den USA dienlich ist, zu schaffen. Bedenken Sie: Das Kosovo und – wenn es nach ihm geht – Tschetschenien. Neo-Wilson’sche Demagogik nicht im Dienste des Friedens, sondern der Hegemonie der USA, des Einkreisens Russlands und der Kontrolle der arabischen Welt.

Zbig sagte bei der offiziellen Befürwortung Obamas: „Was Obama für mich attraktiv macht, ist, dass er versteht, dass wir in einer ganz anderen Welt leben, in der wir eine Vielzahl von Kulturen und Völkern verstehen müssen.“ Obamas angeblicher globaler Ansatz und seine trans-ethnische und trans-rassische Faszination stammen direkt aus Zbigs Lehrbuch, oder eher Second Chance, welches die Anleitung für die Obama Kampagne und seine Präsidentschaft sein wird.

Obama ist buchstäblich eine zweite Chance für Brzezinski: Nachdem er die Sowjetunion zerstört und den Warschauer Pakt zerschlagen hat, will er jetzt die Russische Föderation selbst auflösen und die letzten Handgriffe an Afghanistan anlegen, als unüberwindliche Festung der USA gegen China, Russland,…die Liste ist endlos. Vielleicht träumt Zbig von der Wiederherstellung des Großpolens von 1600 – vom schwarzen Meer bis ins Baltikum, alles kontrolliert von unbedeutenden Aristokraten wie…den Brzezinskis?

Der The Economist Blog sagte es am besten: „Ein neues Gehirn für Barack Obama! Es ist 78 Jahre alt und es funktioniert immer noch perfekt. Es gehört Zbigniew Bezezinski, dem lebhaften Ex-Sicherheitsberater von Jimmy Carter.“

Der messianische Idealismus der Obama Kampagne wurde seit den Tagen einer anderen Schöpfung Brzezinskis nicht mehr gesehen – Jimmy Carter, der ihn zum Nationalen Sicherheitsberater macht, mit katastrophalen Folgen. Brzezinskis anti-russische Besessenheit motivierte ihn 1976 dazu, den aufkommenden islamischen Fundamentalismus zu schüren, welchen er als das größte einzelne Bollwerk gegen den Sowjetkommunismus anpries.

Tarpley argumentiert, dass Brzezinski im Geheimen sogar eine der treibenden Kräfte beim Sturz des Schahs und der Einsetzung von Ajatollah Khomeini in Teheran war. Brzezinski sorgte sich weniger um den Mittleren Osten uns sein Öl als um ein Zentrum, von dem aus der islamische Fundamentalismus der rückschrittlichsten Art in den weichen Unterleib der Sowjetunion vordringen konnte. Für Brzezinski wurde der Platz zwischen der südlichen Grenze der UdSSR und dem indischen Ozean zu einem „Bogen der Krise“ und wir müssen seiner geschickten Arbeit für die Schrecken, die dort bis zum heutigen Tag stattfinden, danken.

Die Carter Doktrin von 1980 – die besagte dass die USA den persischen Golf dominieren müssten – ist eine Wurzel des ersten Golf Krieges, des jetzigen Irakkrieges und des möglichen Krieges gegen den Iran. Brzezinskis grandioses Schema für die Veränderung der Welt löste einen neuen kalten Krieg aus und war die Geburtsstunde von Al Quaida, und ohne die sowjetische Zurückhaltung hätten die Ergebnisse leicht noch viel tragischer sein können als sie letztendlich waren. 1980 führte die Desillusionierung gegenüber Carter zum Albtraum des Reagan Regimes. Aber das war von wenig Bedeutung für Brzezinski – ein kleines Blinken auf seinem Radarschirm.

2008 haben wir einen obskuren Senator aus Illinois, einen Neuling ohne erwähnenswerte Erfolge in der Legislative, aber mit einem Floß voller utopischer Versprechungen, inklusive das Rassenproblem ein für alle mal zu lösen. Rezession, Arbeitslosigkeit und der alarmierende Anstieg der Armut fallen nicht ins Gewicht; ein goldenes Zeitalter steht kurz bevor, dank dieser magischen Persönlichkeit. Da er nichts von Außenpolitik versteht, werden diese Angelegenheiten vollständig von der Brzezinski Verschwörung übernommen werden.

Aber da scheint ein kleiner Haken zu sein. Trotz Obamas unterwürfigen, pro-israelischen Verbeugungen der letzten Zeit, vertraut ihm die israelische Lobby noch nicht. Recht wahrscheinlich weil sie wissen, wer der Mann hinter dem Thronanwärter ist, und den können sie nicht ausstehen, genauso wenig wie er sie. Im Hinblick auf die AIPAC Mitglieder sagte er in einem Interview mit The Daily Delegraph: „Sie arbeiten nicht indem sie argumentieren, sondern indem sie verleumden, verteufeln und dämonisieren. Sie sprechen schnell von Antisemitismus. Es liegt eine Art Paranoia in diesem Hang, jeden ernsthaften Versuch für einen Friedenskompromiss als irgendwie gegen Israel gerichtet zu sehen.“

Aber dann war Brzezinski eine Schlüsselfigur bei Carters Camp David Abkommen 1978, von den Zionisten vielfach abgelehnt, da sie die Rückgabe der Halbinsel Sinai an Ägypten als Gegenzug für einen kalten Frieden beinhalteten. Brzezinski ist definitiv kein eingefleischter Zionist, obwohl er glücklich darüber ist, die Zerstörung Palästinas zu erlauben. Vielleicht ist er hinter seinem sanften Äußeren immer noch der polnische Antisemit, mit einer Version der Neuen Weltordnung ohne Israel im Zentrum.

Wenn er den Schwung aufrecht erhalten kann, könnte er in der Lage sein die Zionisten in Washington auszustechen und sein Pferd zuerst ins Ziel zu bringen. Diese sind in der Defensive in diesen Tagen, mit Spionageanklagen, und mit J Street Project, einer jüdischen Lobby Gruppe die es sogar wagt, Israel zu kritisieren. Ist das dann das Gut an einem Sieg Obamas?


Mittwoch, 23. Juli 2008

Wieder ein CO2-Jünger weniger

Scheinbar ist es Andrew Bolt mit seiner Kolumne gelungen, den Stein des Klimawandels wieder ins Rollen zu bringen, denn auch auf Alex Jone’s Prison Planet hat man das Thema wieder aufgegriffen. Der Autor Paul Joseph Watson kann über den plötzlichen Gesinnungswandel eines ehemaligen CO2-Jüngers berichten.

Wissenschaftliche Koryphäe: Kein Beweis dafür, dass CO2 die globale Erwärmung auslöst

Ein weiterer Hauptvertreter des menschengemachten Klimawandels widerruft


Die Kampagne, die die Leute zwingt zu akzeptieren, dass „die Debatte vorbei ist“ und dass die durch den Menschen hervorgerufenen CO2-Emissionen den Klimawandel antreiben, steckt tief in der Patsche, da nun ein weiterer Hauptanwalt der globalen Erwärmung – wissenschaftliche Koryphäe und Kohlenstoff-Berechnungsexperte Dr. Richard Evans - seine Position komplett widerrufen hat.

Evans war von 1999 bis 2005 Berater des Australian Greenhouse Office und er schrieb das CO2-Bilanzmodell (FullCAM), das Australiens Einhaltung des Kioto-Protokolls überwacht.

In einem Artikel der Zeitung The Australian hebt Evans hervor, weshalb er so versessen darauf war, auf den Zug der menschengemachten Erklärung aufzuspringen, ohne dass es irgendein klares Ergebnis dafür gab, was den Temperaturanstieg in der Zeit zwischen den späten 70ern und 1998 bewirkt hat.

„Die Beweislage war nicht schlüssig, aber wieso warten, bis wir sicher waren, wenn es so schien, als müssten wir schnell handeln?“ schreibt Evans. „Kurz darauf arbeiteten die Regierung und die wissenschaftliche Gemeinschaft zusammen und es wurden viele Arbeitsplätze in der Forschung geschaffen. Wir Wissenschaftler hatten politische Unterstützung, die Aufmerksamkeit der Regierung, große Budgets und wir fühlten uns ziemlich bedeutend und nützlich (tat ich auf jeden Fall). Es war großartig. Wir arbeiteten um den Planeten zu retten."

„Aber seit 1999 haben neue Anhaltspunkte die Auffassung, dass Kohlenstoffdioxidemissionen die Hauptursache der globalen Erwärmung sind, ernsthaft geschwächt und im Jahr 2007 waren die Belege dafür, dass Kohlenstoff nur eine untergeordnete Rolle spielt und nicht die Hauptursache der jüngsten globalen Erwärmung war, sehr schlüssig.“, endet er.

Evans legt dar, dass die „Treibhaussignatur“, welche darauf hindeuten würde, dass CO2-Emissionen die Temperaturen ansteigen ließen –„ein Wärmestau in ungefähr 10km Höhe in der Atmosphäre über den Tropen“ – und welche offensichtlich wäre, wenn der Klimawandel menschengemacht wäre, einfach nicht existent ist.

„Wenn es keinen Wärmestau gibt, dann ist ein verstärkter Treibhauseffekt nicht die Ursache der globalen Erwärmung. Also wissen wir sicher, dass Kohlenstoffemissionen keine bestimmende Größe der globalen Erwärmung sind“, schreibt er.

Evans hebt Daten hervor, die von Satelliten rund um die Erde gesammelt wurden und die anzeigen, dass die Temperaturen im letzten Jahr um ungefähr 0,6 Grad Celsius gefallen sind – zurück auf das Niveau der 80er Jahre. Solche Zahlen werden von anekdotischen Beweisen einer Abkühlung ergänzt – China erfuhr kürzlich den kältesten Winter in 100 Jahren während der Nordosten Amerikas von Rekordschneehöhen getroffen wurde und Großbritannien unter dem kältesten April seit Jahrzehnten, in dem spätblühende Osterglocken fast täglich mit Reif und Schnee bedeckt waren, litt.

Evans zitiert auch vergangene Klimawandel und die Tatsache, dass das CO2 Temperaturanstiege nicht auslöste, sondern ihnen ganze 800 Jahre hinterherhinkte.

„Die neuen Eiskerne zeigen, dass während der vergangenen sechs globalen Erwärmungen der letzten halben Million Jahre die Temperaturanstiege im Schnitt 800 Jahre vor dem begleitenden Anstieg des Kohlenstoffdioxids in der Atmosphäre stattfanden. Das sagt etwas wichtiges darüber aus, was Ursache und was Wirkung war.“, schreibt er.

„Der letzte Punkt war im Jahr 2003 bekannt und jenseits jeder Diskussion, trotzdem machte Al Gore seinen Film 2005 und präsentierte die Eiskerne als den einzigen Grund um zu glauben, dass CO2-Emissionen die globale Erwärmung auslösen. In jedem anderen politischen Zusammenhang hätte unsere zynischen und erfahrenen Pressekonzerne dies sicherlich als unehrlich bezeichnet und die Einschätzung des Politikers weitgehend infrage gestellt.“, schreibt Evans.

Evans warnt davor, dass das Bestehen der Verteidiger der menschengemachten Theorie, darauf, dass „die Debatte vorbei ist“, obwohl die Verbindung des CO2s zum Klimawandel „lediglich angenommen, nicht bewiesen wurde“, und die Freude mit der Regierungen Maßnahmen zur Bekämpfung der globalen Erwärmung unter dieser falschen Annehme ergreifen, Wirtschaften zu Grunde richten werden. Und mit sich weiter abkühlenden Temperaturen, werden die Behörden Anschuldigung der „kriminellen Fahrlässigkeit“ für das vorsätzliche Belügen der Öffentlichkeit über den Klimawandel stellen müssen.

Evans öffentlicher Widerruf seiner Position in Folge zweier von Experten überprüften wissenschaftlichen Arbeiten, von denen eine dokumentiert, wie CO2-Emissionen in Wirklichkeit die Temperatur des Planeten abkühlen, und die andere, wie der Weltklimarat den Effekt des CO2s auf die Temperatur um 2000 Prozent überschätzt hat.

Wie wir letzte Woche berichteten, kühlt sich die Welt ab, die Meeresspiegel sinken, das Eis breitet sich aus, es gibt weniger extreme Wetterereignisse und es war vor 1000 Jahren heißer als heute. Trotzdem gibt der Mythos der globalen Erwärmung den Regierungen die Entschuldigung um in jeden Aspekt unseres Lebens einzugreifen, etwa durch die von Al Gore nun offen geforderte CO2-Steuer auf die Energie, die wir verbrauchen.

Andrew Bolt von der Australian Sun Herald hat eine Reihe von Graphen zusammengestellt, die auf Zahlen aus einer Fülle wissenschaftlicher Einrichtungen basieren, um zu beweisen, dass die Behauptungen der Alarmierer über den Klimawandel nicht nur nicht bewiesen sind, sondern in Wirklichkeit das genaue Gegenteil dessen, was die Verteidiger der menschengemachten globalen Erwärmung verkünden, jetzt beobachtet wird.


Dienstag, 22. Juli 2008

Der Tod des freien Internets

Die Freiheit, die der Informationsfluss durch das Internet erlangt hat, ist bisher einmalig in der Weltgeschichte. Niemals zuvor war es so einfach für die Menschen, sich so schnell und so umfassen zu informieren. Kevin Parkinson läutet in seinem Artikel auf Global Research jetzt die Alarmglocken, denn diese Freiheit soll in Kanada nun vernichtet werden.
Dabei geht es zunächst nur um die Kostenfreiheit, doch mit ihr verschwindet auch die ganze andere Freiheit.

Der Tod des freien Internet steht kurz bevor

Kanada wird der Testlauf

In den letzten 15 Jahren hatten wir als Gesellschaft, dank des Internets, Zugang zu mehr Informationen als jemals zuvor in der modernen Geschichte. Es gibt ungefähr eine Milliarde Internetnutzer in der Welt und theoretisch kann jeder von ihnen in Echtzeit mit jedem anderen auf diesem Planeten kommunizieren. Das Internet war die bei weitem größte technologische Errungenschaft des 20. Jahrhunderts und wurde auch als solche von der Weltgemeinschaft anerkannt.
Der freie Austausch von Informationen, unzensiert, unbegrenzt und makellos, scheint immer noch ein Traum zu sein, wenn man darüber nachdenkt. Egal welches Feld man aufführt – Bildung, Handel, Regierung, Nachrichten, Unterhaltung, Politik und unzählige andere Gebiete – sie alle wurden von der Einführung des Internets radikal verändert. Und meistens sind es gute Neuerungen, außer es werden falsche Entscheidungen getroffen und Leute übervorteilt. Überprüfungen und Aufsicht sind notwendig, vor allem wenn es um Kinder geht.

Wie dem auch sei, wenn es potentielle Gewinne für ein Unternehmen gibt, dann zählen die Bedürfnisse der Gesellschaft nicht. Nehmen Sie den Fall in Kanada neulich, als die Giganten Telus und Rogers eine Gebühr für Textnachrichten einführten ohne zuvor die Öffentlichkeit zu warnen. Es war ein arroganter und gefährlicher Schritt für die Telekommunikationsriesen, weil der Schuss nach hinten losging. Die Leute nutzten tatsächlich die Internet-Technologie um diesen Unternehmen eine laute und deutliche Botschaft zu überbringen, die dann die Extragebühr fallen lassen mussten. Die Leute gebrauchten die Macht des Internet gegen die großen Kerle und die kleinen Jungen gewannen.

Trotz alle dem ist das Thema Textnachrichten nur ein kleiner Punkt auf dem Radarschrim von Telus und einem anderen Unternehmen, Bell Canada; den beiden größten ISPs [Internet-Service-Provider] in Kanada. Unser Land wird als Testlauf genutzt, um den Zugang zum Internet drastisch und für immer zu verändern. Die Veränderung wird so radikal sein, dass sie das Potential hat, uns wieder in die Zeiten der Postkutsche bezüglich des Zugangs und Teilens von Informationen zurückzuversetzen.

Achten Sie in den nächsten Wochen auf einen Bericht im Time Magazine, der versuchen wird, die Wogen um die teuflische Verschwörung von Bell Canada und Telus, Gebühren pro Seite für die meisten Seiten zu verlangen, zu glätten. Der Plan ist es, das Internet in ein System ähnlich dem Kabelfernsehen zu verwandeln, in dem die Kunden bestimmte Web-Seiten abonnieren und dann dafür bezahlen, Seiten jenseits eines Absperrpunktes zu besuchen.

Während meines Surfens (im momentan kostenlosen Internet) habe ich herausgefunden, dass der Untergang des kostenlosen Internets in Kanada für das Jahr 2010 geplant ist, und zwei Jahre später für die ganze Welt. Kanada wird als gute Wahl für die Einführung solch beschämender und düsterer Veränderungen gesehen, da die Kanadier für ihre Laissez-faire-Mentaltität bekannt sind und als politisch nicht informiert, und einfaches Ziel betrachtet werden. Die plündernden Unternehmen werden die Falten in Kanada ausbügeln und dann die neue, kastrierte Version des Internets in der ganzen Welt verbreiten, wahrscheinlich ohne großes Aufsehen der Medien, abgesehen von einigen düsteren Warnungen über das Böse im Internet (kostenlos) und Vorstandsvorsitzenden, die die Worte „Gefahrlosigkeit und Sicherheit“ speien. Diese Schlagwörter funktionieren normalerweise ganz gut.

Wie wird das Internet in Kanada 2010 aussehen? Ich vermute, dass die ISPs ein „Paket“ zur Verfügung stellen, wie es momentan Unternehmen wie Cogeco tun. Die Kunden werden für eine Reihe von Web-Seiten bezahlen wie sie jetzt für ihre Fernsehsender zahlen. Fernsehsender werden online als Teil dieses Pakets verfügbar sein, was die Sender freuen dürfte, da sie einen großen Teil des jüngeren Marktes, der am Abend lieber surft oder chattet, verloren haben. Sollten Sie jedoch etwas wählen, das nicht Teil des Paktes ist, dann ist es wie beim Kabelfernsehen jetzt. Sie bezahlen extra.

Und das ist woran das Internet (frei), wie wir es kennen, fast sofort unter einem wirtschaftlichen Würgegriff leiden wird. Tausende und aber tausende von Seiten werden nicht Teil des Paketes sein, sodass Nutzer extra dafür bezahlen müssen, um diese Seiten zu besuchen! Während nur einer oder zwei Stunden ist es locker mögliche 20-30 oder mehr Seiten auf der Suche nach Informationen zu besuchen. Stellen Sie sich nur vor, wie hoch diese Kosten sein werden.


Heute verurteilt die Welt China weil das Land bestimmte Seiten beschränkt. „Sie sind undemokratisch; sie nehmen den Leuten ihre Freiheit; sie respektieren nicht die Rechte eines jeden Einzelnen; sie zensieren Informationen“, sind einige der Kommentare, die wir hören. Aber das was Bell Canada und Telus für die Kanadier geplant haben, ist viel schlimmer. Sie planen den Tod des Internets (frei) wie wir es kennen und ich erwarte kaum ein Wimmern von den Kanadiern. Es ist alles Teil des gemeinschaftlichen Plans für eine neue Weltordnung und geradezu ein Geniestreich, der zu Milliarden und aber Milliarden an Unternehmensgewinnen auf Kosten der Arbeiter und Mittelklasse führen wird.

Es gibt so viele andere Auswirkungen infolge dieser Veränderungen, viel zu viele um sich hier länger darüber auszulassen. Seien Sie sich bewusst, dass wir alle unsere Privatsphäre verlieren werden, da alle Web-Seiten als Teil des Abrechnungsprozesses erfasst werden und wir buchstäblich von 90% der Informationen, zu denen wir heute Zugang haben, abgeschnitten werden. Die kleinen Jungs im Netz werden wie die Fliegen sterben. Blogger und kleine Webseiten-Betreiber werden einen schnellen Tod sterben, weil die Leute nicht dafür zahlen werden, um ihre Seiten zu besuchen.

Ironischerweise ist das einzige Medium, das uns retten kann, das, welches wir zu retten versuchen – das Internet (frei). Dieser Artikel wird auf meinem Blog, www.realitycheck.typepad.com, gepostet werden und ich ermutige Leute und Gruppen, mehr über dieses Thema herauszufinden. Die Kanadier können das Internet kostenlos halten, genauso wie sie Textnachrichten kostenlos gehalten haben. Warten Sie nicht auf die Politiker. Sie werden nichts tun, um uns zu helfen.

Ich würde einen Leserbrief an den Standard Freeholder von einem Sprecher von Bell Canada oder Telus begrüßen, wenn dieser mir sagt, dass ich mit dem, was ich geschrieben habe, absolut falsch liege und dass keine solche Veränderungen am Internet geplant sind und der Zugriff auf Internetseiten in den nächsten Jahren kostenlos bleiben wird. In der Zwischenzeit ermutige ich Sie alle, an die Medien zu schreiben, Fragen zu stellen, Radiosender anzurufen, einen Freund anzurufen oder über etwas anderes nachzudenken um das zu verhindern, was mir unausweichlich scheint.

Den Zugriff auf das Internet (frei) aufrecht zu erhalten, ist die einzige Chance, die wir haben um die globale Übernahme, die Nord Amerikanische Union und eine lange Liste anderer tödlicher Taten, die die Elite für uns geplant hat, zu verhindern. Gestern war zu spät um zu versuchen, unsere Rechte und Freiheiten zu verteidigen. Jetzt müssen wir unsere Anstrengungen verdoppeln, um unseren Kindern und Enkelkindern auch in Zukunft die Chance zum Kampf zu geben.


Montag, 21. Juli 2008

Junge, wo ist meine globale Erwärmung?

Der Klimawandel bzw. die Kontroverse um dessen generelle Existenz ist ein Thema, das auf fast allen politischen Blogs präsent ist. Seltener bis gar nicht findet man solche Ansichten in der normalen Presse, weshalb ich diese Kolumne von Andrew Bolt in der australischen Zeitung Herald Sun vom Freitag so bemerkenswert finde. In groß finden sich sämtliche Graphen hier nochmal.

Kolumne – Sieben Graphen um den Hype um die Erwärmung zu beenden.

Dies sind die sieben Graphen, die der Rudd Regierung schlecht werden lassen sollten.
Dies sind die sieben Graphen, die Sie fragen lassen sollten: Was? Hat die globale Erwärmung aufgehört?

Sehen Sie sie sich selbst an. Sie zeigen, dass sich die Welt seit einem Jahrzehnt nicht erwärmt und sich sogar für einige Jahre abgekühlt hat.
Das Ozean-Eis schmilzt jetzt nicht, sondern breitet sich aus. Die Meeresspiegel haben nicht nur aufgehört zu steigen, sondern angefangen zu fallen.
Auch das Wetter wird nicht extremer. Die Zahl der Zyklone nimmt genauso wenig zu wie die Zahl der Tornados und Hurricanes, und der Regen in Australien hat nicht aufgehört zu fallen.

Außerdem macht die leichte Erwärmung die wir im letzten Jahrhundert bis 1998 beobachten konnten die Welt heute nicht heißer als sie vor 1000 Jahren war.
In Wirklichkeit ist es sogar ein bisschen kälter. Also Junge, wo ist meine globale Erwärmung?

Diese Graphen sollten eigentlich gute Neuigkeiten für die Regierung und all die anderen Erwärmungs-Prediger sein, die gewarnt haben, dass wir durch unsere Gase, die die Erde zur Hölle aufheizen, verdammt wären.

Jetzt kann Premier Minister Howard Rudd wenigstens aufhören, vor Angst zu schwitzen, über die Schrecken der Erwärmung, die er uns angekündigt hat – schreckliche Dürren, das Dengue Fieber, die Malaria, die Verwüstung unseres Landes und unserer Wirtschaft.
Und hey, er kann ankündigen, dass der Notstand für jetzt beendet ist. Sein Schema für den Emissionshandel wird tiefgefroren, während er diese guten Neuigkeiten hier liest.

Gilt das gleiche für sein versprechen diese Woche, dass unsere Stromrechnungen um $200 pro Jahr teurer werden? Sein Versprechen, sogar Essen teurer zu machen? Abgase produzierende Unternehmen aus dem Geschäft und ihre Arbeiter auf die Straße zu werfen?
Sagen Sie das alles ab. Wie wenn Sie Soldat wären. Gute Nachrichten kamen von der Front.

Aber jetzt können Sie sehen, wieso diese Graphen Rudd, der niemals auch nur eine einzige darin enthaltene Tatsache zugegeben hat, schrecken. Glauben Sie, er wagt es zuzugeben, dass er Sie ohne guten Grund in Panik versetzt hat? Unzählige Millionen verschwendet hat?
Trotzdem sind die Fakten unbestreitbar: Die Erde erwärmt sich einfach nicht wie er und seine Schoßhündchen von Wissenschaftlern gesagt haben.

Das ist der Grund weshalb 31.000 andere Wissenschaftler, inklusive solch weltbekannter Größen wie dem Physiker Freeman Dyson, dem Atmosphären-Physiker Richard Lindzen und dem Klimaforscher Fred Singer, letzten Monat einen gemeinsamen Brief veröffentlichten, indem sie die Regierungen warnten, nicht auf den Zug der globalen Erwärmung aufzuspringen.

„Es gibt keinen überzeugenden, wissenschaftlichen Beweis dafür, dass die Freisetzung von Kohlenstoffdioxid, Methan oder anderer Treibhausgase durch den Menschen eine katastrophale Erwärmung der Atmosphäre der Erde oder eine Zerstörung ihres Klimas auslöst oder in der vorhersehbaren Zukunft auslösen wird.“

Aus diesem Grund erklärte Ivar Glaever, Träger eines Physiknobelpreises, diesen Monat „Ich bin ein Skeptiker“ da „wir nicht wirklich wissen, was der tatsächliche Effekt auf das Klima ist“.
Und das ist der Grund, weshalb die amerikanische physikalische Gesellschaft diesen Monate sagte „es gibt eine bedeutende Präsenz von Leuten innerhalb der physikalischen Gemeinschaft, die nicht mit der Schlussfolgerung (des Weltklimarates), dass die anthropogenen [durch den Menschen verursachten] CO2 Emissionen sehr wahrscheinlich der Hauptgrund für die globale Erwärmung seit der industriellen Revolution sind, übereinstimmen.

Also lassen sie mich durch meine sieben Graphen gehen, die dabei helfen zu erklären, weshalb sogar Nobelpreisträger das in Frage stellen, was Rudd behauptet – dieser Mann erwärmt die Welt und ist gefährlich.

Der Hauptgraph stamm vom Hadley Centre of Britain’s Meteorological Office und ist eine der vier Einrichtungen, die die Welttemperatur messen. Wie Sie sehen können ist Erdtemperatur seit 1998 – einem ungewöhnlich warmen Jahr dank der Menge warmen Wassers durch „El Nino“ im Pazifik – wieder auf das gleichmäßige Plateau zurückgefallen und wird von ein paar Jahren der Abkühlung gefolgt.



Der zweite Graph bestätigt sowohl das Stoppen der globalen Erwärmung als auch die anschließende Abkühlung. Er ist von einer anderen dieser vier Einrichtungen, der Universität von Alabama in Huntsville, die die Troposphäre beobachtet – vom Boden bis in 12km Höhe.

Tatsächlich behauptet nur noch eine dieser vier, dass die Temperaturen immer noch steigen. Das ist die NASA, deren Programm von Dr. James Hansen, Al Gores Berater für die globale Erwärmung und ein umstrittener Katastrophen-Beschwörer dessen Team stark für die Bearbeitung von Daten kritisiert wurde, weil so jede Art von Erwärmung übertrieben wird.

Aber bevor ich weiter mache noch eine Vorsichtsmaßnahme: Diese kürzliche Abkühlung widerlegt nicht die Theorie, dass der Mensch die Erde erwärmt. Zehn Jahre sind zu kurz um ein Trend zu sein, natürliche Faktoren könnten im Moment den Effekt unserer Gase neutralisieren.
Dann allerdings basiert die Theorie, dass der Mensch die Erde erwärmt hat, auf einem Temperaturanstieg über einen Zeitraum, der nicht viel länger ist. Nur von 1975 bis 1998.
Und die Klimamodelle, die Wissenschaftler benutzen um eine katastrophale Erwärmung in einem Jahrhundert vorherzusagen, haben irgendwie nie die Abkühlung, die gerade jetzt passiert, vorhergesagt. Und das sind die Modelle auf die Rudd mit unseren Arbeitsplätzen und unserem Geld wettet.


Der dritte Graph zeigt eine andere Überraschung, die die Modelle nie vorhergesagt haben: Die Meeresspiegel haben aufgehört zu steigen. Das Wasser ist seit mindestens 150 Jahren gestiegen, seit die Welt anfing aus der letzten kleinen Eiszeit aufzutauen, und deutlich vor irgendeiner menschgemachten Erwärmung.

Aber die Klimamodelle sagen vorher, dass ein starker Anstieg der Emissionen durch all diese Autos, Kraftwerke und Fabriken seit dem zweiten Weltkrieg einen genauso großen Anstieg auslösen würden und sie so bis 2100 um ganze 59cm anwachsen ließe.
Das war allerdings nicht furchteinflößend genug für Alarmierer wie Al Gore, die behaupteten, ganze Städten könnten tatsächlich unter 6 Metern Ozean ertränkt werden. Aber die Satelliten, die die Meeresspiegel seit 1992 untersucht haben stellten fest, dass die Ozeane während der letzten beiden Jahre stattdessen gefallen sind. Das könnte wieder ein Ausreißer sein, aber es ist nicht das, was die Modelle vorhersagten.



Der vierte Graph scheint eine Abkühlung zu bestätigen. Vergessen Sie die Panikmache der Medien über einen schmelzenden Nordpol; das Meereseis ist auf der südlichen Halbkugel so schnell gewachsen, dass es jetzt mehr Eis auf der Welt gibt als normal ist, sagt die US National Oceanic and Atmospheric Administration.



Graph fünf durchstößt eine andere Furcht. Nein, die globale Erwärmung hat uns nicht mehr Zyklone gebracht – oder mehr Tornados oder Hurricanes, irgendwo. Es gibt auch keinen Beweis dafür, dass Zyklone schlimmer werden, sagt die amerikanische meteorologische Gesellschaft.



Und die Erwärmung hat auch nicht unseren Regen angehalten, trotz des Medienwirbels über eine „Jahrhundertdürre“. Siehe die Aufzeichnungen des Bureau of Meteorology in Graph sechs. Es ist einfach Pech, dass der wankelmütige Regen jetzt dazu tendiert, dort zu fallen, wo er nicht am dringendsten gebraucht wird.


Und bitte, können wir die alte Geschichte von der Welt die niemals wärmer war fallen lassen? Es ist eine falsche Behauptung, die im Jahr 2001 vom IPCC, dem Weltklimarat der UN, bekannt gemacht wurde. Dieser zeigte einen Graph mit der Form eines Hocky-Schlägers der behauptete, es gab über Jahrtausende keine Erwärmung, bis die Menschen im letzten Jahrhundert die Welt vergasten.
Tatsächlich ist dieser Hockey-Schläger jetzt verrufen und letztes Jahr argumentierte Dr. Craig Loehle von US National Council for Air and Stream Improvement [US Rat zur Verbesserung der Luft und Flüsse], dass das Benutzen der Jahresringe von Bäumen eindeutig unverlässlich sei, um vergangene Temperaturen herauszufinden. Stattdessen produzierte er Graph Nummer 7 von den Temperaturen in der Vergangenheit unter Nutzung aller anderen akzeptierten Methoden.

Sie sehen seine Ergebnisse (die aus statistischen Gründen im Jahr 1935 aufhören): Sie zeigen, dass die Menschen im Verlauf des Mittelalters eine Periode durchlebten, die sogar wärmer war als heute. Das war eine Periode von der historische Quellen bestätigen, dass sie so warm war, dass die Bauern auf Grönland sogar Feldfrüchte auf Land anbauten, das jetzt unter Schnee liegt, dass die Briten zu der Zeit Wein anbauten.

Aber ich wiederhole: die Welt kann sich trotzdem wieder erwärmen, und das bald, auch wenn Wissenschaftler am Leibnitz Institut und am Max Planck Institut letzten Monat vorhersagten, dass sie das für mindestens ein Jahrzehnt nicht wird. Wenn überhaupt, sagen Sonnenexperten, die sich über einen Mangel an Sonnenflecken Sorgen machen.

Aber selbst wenn keiner meiner Graphen die Theorie, dass der Mensch eine gefährliche Erwärmung verursacht, widerlegt, sollten sie Sie zumindest innehalten lassen.
Sie sollten Sie offen gegenüber anderen Theorien über den Klimawandel machen, wie der von Dr. Henik Sensmark, Leiter von Dänemarks Centre for Sun-Climate Research, der glaubt dass Veränderungen in der kosmischen Strahlung, welche die Wolken beeinflusst, einen Großteil der kürzlichen Erwärmung erklären könnten. Und jetzt auch die Abkühlung.

Ab, am wichtigsten von allem: wenn dieser Mann mit der Reklametafel wieder an Ihrem Ärmel zieht und schreit „Schnell, helfen Sie mir die Welt zu retten – oder sterben Sie“, umklammern sie ihre Brieftasche mein Freund. Geben sie dem Drängler stattdessen meine sieben Graphen und fragen Sie ihn, wie viel Jahre ohne Erwärmung es noch braucht, bevor er zugibt, dass es wirklich zu früh ist, um in Panik auszubrechen.