Samstag, 27. September 2008

Die RAF: Ein Kind ihrer Zeit

Ja, ich war gestern Abend im Kino und habe mir die Geschichte dreier junger, anfangs vor Ideologie und Idealismus strotzender Leute angesehen und ihn zum Gegenstand einiger grundsätzlichen Überlegungen gemacht. Gerade der erste Teil des Filmes, ist der Darstellung des Umfeldes und der Zeit, vor deren Hintergrund es zum Zusammentreffen der Gründungsmitglieder einer Organisation, die wenige Jahre später weite Teile der Bundesrepublik in Angst und Schrecken versetzt sollte, gewidmet und diese zeigt erschreckende Parallelen zur heutigen Realität auf. Noch erschreckender ist jedoch die Tatsache, ist dass der Vorgang der Radikalisierung nicht nur beobachtet, sondern sogar nachvollzogen werden kann, man ihm teilweise sogar zustimmen muss.

Wenn da eine Gudrun Enslin auf der heimischen Couch sitzt, mit ihren Eltern und ihrem Lebensabschnittsgefährten über die Verbrechen in Vietnam und die Konsumgesellschaft diskutiert, ihr Vater dabei die Aussagen seiner Tochter („In Vietnam sterben zehntausende Menschen, und hier müssen alle Fressen und Konsumieren, damit sie nicht anfangen nachzudenken“) einfach ignoriert, die Diskussion verlässt mit den Worten „Ich muss in die Kirche“ und im Hinausgehen seinem Schwiegersohn in Spe zuraunt „Besser ihr heiratet bald“, so ist dies exemplarisch für die Arroganz mit der Kritik damals übergangen wurde und für Situationen, die zu einer generellen Ablehnung eines Establishments mit dem schlichtweg keinerlei Veränderung möglich war, führten. Das von Enslin angesprochene, bewährte Motte der Konsumgesellschaft, haben wir heute immer noch, nur dass es jetzt von ganzen Apparaten von Massenmedien propagiert wird.

Womit wir beim nächsten Punkt der damaligen Zeit wären: Die Medien, vor allem in Form der kompromisslosen, neo-konservativen Springer-Presse die alle ihre Macht dazu missbrauchte, die gut gemeinten Forderungen der Studentenbewegung und die Bemühungen der APO, die Aushöhlung des Grundgesetzes zu verhindern, nicht nur in Missgunst brachte, sondern gegen die „langhaarigen Anarchos“ die „alles zerstören wollen“ hetzte, sie diffamierte und eine Demagogie betriebt, die die Propagandaministerien sämtlicher Diktaturen erblassen ließe. So gesehen fand die erste Radikalisierung seitens des Establishments statt, ebenso wie das Establishment die ersten Todesopfer forderte.

Während der Demonstrationen gegen den Shah-Besuch waren es die Polizisten, die die persischen Prügel-Agenten unterstützen, anstatt des eigenen Volkes zu schützen, und auf wehrlose Demonstranten einknüppelten. Trauriger Höhepunkt dessen war sicherlich der Tod Benno Ohnesorgs, jenes Studenten der auf offener Straße „versehentlich“ erschossen wurde. Der Staat hatte sich hier nicht nur als Polizeistaat entpuppt, sondern auch als einer, der sich gegen die eigene Bevölkerung und ihr Recht zur freien Meinungsäußerung richtete.

Eine nennenswerte Opposition dagegen gab es im Parlament keine, denn es herrschte ja eine große Koalition, die 447 der 496 Abgeordneten stellte, unter einem Bundeskanzler, der einst Mitglied der NSDAP war. Also verlagerte sich die Opposition, vor allem gegen die Einschränkung der Grundrechte auf die Straße, und wurde von den Studenten getragen. Deren Anliegen wurden jedoch in der Presse falsch dargestellt und auch der Bundeskanzler begegnete ihnen voll Unverständnis: „Hiermit liefern sie doch selbst den Beweis, dass wir solche Gesetze brauchen!“

Trauriges Ergebnis war das Attentat auf den Studentenführer Rudi Dutschke, zu dem es ohne die Hetze und das Aufwiegeln der Springer-Presse aller Wahrscheinlichkeit nach nicht gekommen wäre, denn wie sonst käme jemand auf die Idee, einen anderen ermorden zu wollen mit der Begründung, keine Kommunisten zu mögen. Hiermit wurde Meinhof zu folge eine Grenze überschritten, durch die ein gewaltsames Erwehren notwendig wurde und in deren Folge sie sich nicht mehr nur Journalistisch engagierte. „Protest ist, wenn ich sage das oder das paßt mir nicht. Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht länger geschieht."

Doch nicht nur diese Auswahl von unglaublichen Abläufen und Zuständen innerhalb Deutschlands schafften eine Atmosphäre, die für manche geradezu eine Verpflichtung zu dieser Art von Widerstand heraufbeschwor. Innerhalb Europas wurde der Prager-Frühling brutal von Panzern überrollt, die Amerikaner führten Krieg gegen ein Land und vor allem die Zivilbevölkerung dort, das ihnen nichts getan hatte, und niemand unternahm etwas dagegen. Dazu dieser Flut aktueller Ereignisse kam ein nicht aufgearbeitetes, historisches Erbe.

Die breite Massenbewegung verlor mit dem Amtsantritt Brands und seinen Reformen ihren Schwung, die fundamentalen Veränderungen blieben jedoch aus und die RAF hatte bereits ihren Weg eingeschlagen und sollte trotz der ideologischen Rechtfertigungen vor allem in den Nachfolgegenerationen viele unschuldige Opfer fordern.

Soll dies jetzt eine Idealisierung oder gar eine Glorifizierung der ersten Generation der RAF sein? NEIN, mit Sicherheit nicht. Aber ich will zeigen, dass es sich bei ihr um ein Produkt dieser Zeit handelte. Und diese Zeit unterscheidet sich nicht mehr besonders stark von der, in der wir heute wieder leben.

Also, schaut euch diesen Film an, und seht in als Mahnung für Dinge, die auf beiden Seiten nie wieder geschehen dürfen.


Freitag, 26. September 2008

Warum es immernoch keinen Frieden in Nahost gibt

Für viele hier bei uns ist es ein absolutes Rätsel, wieso es auch nach 60 Jahren noch immer nicht gelungen ist, eine Lösung für den Nahostkonflikt zu finden. Auch ich gehöre zu denen, die das einfach nicht verstehen können. Gestern Abend fand ich jedoch wieder ein anschauliches Beispiel dafür, warum unter den jetzigen Voraussetzungen ein Kompromiss, und damit ein dauerhafter Friede, schlichtweg unmöglich ist.

Ich stieß durch Zufall auf einen Artikel der israelischen Zeitung YnetNews, in dem über ein Treffen des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinejad mit einer Delegation ultra-orthodoxer Juden der Gruppe Neturei Karta am Rande der UN-Vollversammlung berichtet wird. Allein die Tatsache, dass ein solches Treffen überhaupt stattfindet ist ja schon erstaunlich genug, aber es geht noch weiter. Nach dem Gespräch ist die jüdische Delegation unter Rabbi Weiss voll des Lobes für Ahmadinejad:

„Wir wissen, dass er kein Feind der Juden ist, er hat eine jüdische Gemeinschaft in seinem eigenen Land, die er ehrt, verteidigt und unterstützt.“

[...]

„Ahmadinejad versteht, wie wir, den Unterschied zwischen Judaismus und Zionismus“, behauptete Rabbi Weiss, der betonte, dass der iranische Präsident nicht nach Wegen, Israel zu bombardieren, sucht.

„Genau das Gegenteil ist der Fall; er will Frieden und nicht die jüdische Nation zerstören, das hat er uns erklärt. Er ist gegen die Schwierigkeiten die durch den zionistischen Staat gegenüber den Palästinensern erzeugt werden“, sagte er.

Soweit ein Auszug aus dem Originalartikel. Dabei wird natürlich eines deutlich: Diese ultra-orthodoxe Gruppe ist selbst anti-zionistisch und beruft sich hierbei auf eine strikte Auslegung der Thora, der zufolge es den Juden verboten ist, einen Staat auf dem jetzigen Gebiet Israels zu gründen, bis der Messias wiederkehrt.

Das ist freilich eine reine Glaubensfrage, aufgrund derer die Forderung nach einer Auflösung des Staates Israel unhaltbar ist, realpoltisch seht sie sowieso nicht zur Debatte . Aber allein der Umstand, dass hier ein Dialog stattfindet zwischen Juden und einem islamischen Präsidenten, zeigt, welche Möglichkeiten es gäbe, wenn man nur mit einander spräche und sich gegenseitig zuhörte.

Diese Hoffnungen werden allerdings ganz schnell vernichtet, wenn etwas weiter nach unten scrollt und anfängt, die Kommentare zu lesen. Diese strotzen nur so vor Intoleranz, Verbohrtheit und Fanatismus und sind die bestmögliche Darstellung der Gründe, warum auch nach 60 Jahren immernoch unschuldige Menschen sterben müssen. Anstatt sie zusammenzufassen übersetze ich euch einfach ein paar Beispiele:

Eric aus Tel Aviv: „Hier sind zwei Leute, die das Ende Israels planen. Sie sollten beide eingesperrt, der Schlüssel sollte zerstört, nicht nur versteckt, und die Türe verschweißt werden. Sie sind zu gefährlich als dass man ihnen erlauben könnte, frei herumzulaufen.“

Moshe aus Givataim: „Hat jemand diese „geistlichen Führer“ einer Gehirnwäsche unterzogen? Ich kann nicht glauben, dass sie diesen Müll wirklich glauben…Es ist wirklich unglaublich…Diesen Ahmadinejad als Mann zu bezeichnen, der Frieden will, ahh ja, er ist NUR ein Anti-Zionist. Leute, wacht auf und fangt an euch umzusehen, öffnet eure Augen und realisiert, dass ihr in unserem Land lebt. Wenn ihr Teil von uns seien wollt, dann verhaltet euch so. Er will uns töten und ihr steht neben uns und sagt „Nun, er ist ein Mann, der Frieden will.“ Seht die Realität oder verschwindet.“

NYC Girl: „Eric Nr. 1: Obwohl ich mit deinen Gefühlen sympathisiere, denke ich dass sie mit einer Exkommunikation zu gut davon kämen. Jeder einzelne dieser Fanatiker, der in Israel lebt und sich mit Ahmadinejad trifft, sollte wegen Hochverrats angeklagt werden. Es ist Zeit, die Samthandschuhe abzulegen wenn es um die Behandlung von Naturei Karta und anderen ultra-religiösen Extremisten geht, weil diese den Feinden Israels schon viel zu lange einen PR-Sieg ermöglichen“

Soweit drei Kommentare, es gibt noch 33 andere, die unisono das gleiche zum Ausdruck bringen. Aber das ist ja auch alles ganz logisch: klagt alle an, die mit den „Feinden“ sprechen wollen, dafür haben wir doch Mittelstreckenraketen und Kampflugzeuge. Auf dieser Basis lässt sich wahrlich aufbauen.


Donnerstag, 25. September 2008

Die Rätsel um den Marriott-Anschlag

Auch gestern Abend schaffte es der schreckliche Anschlag auf das Marriott-Hotel in Islamabad in die deutschen Medien, inklusive des nach wie vor schockierenden Kraters und einer direkten Blende auf das leere Gerippe, das einmal ein Luxushotel war.

Jedem stellt sich da natürlich die Frage, wer für so etwas verantwortlich ist. Einerseits kursieren da jetzt seit längerem Gerüchte über merkwürdige Aluminiumkisten, die von US-Marines Tage zuvor in das Hotel geschafft wurden und denen sich niemand nähern durfte. Da Pakistan diese Vorgänge nun offiziell untersucht, sind das wohl mehr als nur von Paranoiden gestreute Gerüchte.

Nichts desto Trotz gibt es natürlich auch bereits eine islamistische Gruppe, die sich zu den Anschlägen bekannt hat, allerdings keine der üblichen Verdächtigen. Fedayeen Islam, was so viel wie Partisanen des Islam heißt, ist eine nationalistische, religiöse Gruppe aus dem Iran. Diese war unter Anderem für die Ermordung des von den Briten eingesetzten Premier-Minister General Ali Razmara in Persien verantwortlich und ebnete so dem von den westlichen Ölfirmen gehassten Mossadeq 1951 den Weg. Dieser verstaatlichte die persische Ölförderung und wurde deshalb 1953 mit Unterstützung der CIA aus dem Amt geputscht. Zwölf Jahre später ermordeten Studenten, die mit der Fedayeen Islam in Verbindung gebracht werden, mit Hassan Mansur einen weiteren Premier-Minister, der dafür bekannt war, die Interessen der Ölindustrie zu vertreten. Weiterführende Links dazu finden sich hier, in dem Artikel auf PrisonPlanet.

Wieso sollte eine Organisation, die bisher eigentlich nur im Iran aktiv war, plötzlich auf die Idee kommen, einen Anschlag in Pakistan zu verüben? Allein die Tatsache, dass sie auch islamistisch ist, reicht da meines Erachtens nicht aus, zumal jetzt gleichzeitig wieder die EU und die IAEA Panik machen, da der Iran angeblich in einem halben Jahr genug Material für eine Atombombe hätte und unmittelbar vor deren Entwicklung stünde.

Das riecht doch förmlich nach einem False-Flagg-Angriff.


Mittwoch, 24. September 2008

Das Blog-Sterben: Die EU-Büttel haben einen neuen Henker gefunden

Nach über drei wöchiger Pause gibt es heute endlich einmal wieder einen neuen Artikel, wahrscheinlich sehr zur Überraschung derer, die glaubten auch Grenzenlos-Frei sei dem Blog-Sterben zum Opfer gefallen. Dem ist Gott sei Dank nicht so, vielmehr habe ich dieses Projekt ruhen lassen. Der Grund hierfür ist einfach: Die Übersetzung von Artikel ist mit einer guten Stunde pro Seite sehr zeitaufwändigund war bei der Füller der Ereignisse und dem Durcheinander sich widersprechender Informationen einfach nicht mehr möglich. Deswegen habe ich mich nun dazu durchgerungen, das ursprüngliche Konzept aufzuweichen und zu verwässern und auch selbst Artikel zu schreiben.

Dafür gab es natürlich auch einen konkreten Auslöser: Ich stieß heute über Alex Jone’s PrisonPlanet auf einen Artikel des Daily Telegraph, der mich davon überzeugt hat, mit dieser Arbeit weiter zu machen.

Unsere lieben Parlamentarier der EU haben nämlich vor, den anonymen Blogs möglichst bald ein Ende zu setzen. Aus Angst vor Missbrauch der Anonymität und Verbreitung von Desinformation.

Eine gewisse Marianne Mikko aus Estland ist besorgt darüber, dass eine wachsende Anzahl von Blogs von Individuen mit „bösartigen Absichten oder geheimen Plänen“ genutzt werden. Deshalb hat sie vorgeschlagen, dass Blogger sich in Zukunft identifizieren müssen und einige beliebte Blogs eine Erklärung ihrer Absichten enthalten müssen.

Nachtigall ich hör dir trapsen. Auch wenn ein diesbezüglicher Beschluss des EU-Parlamentes am Donnerstag, sollte er denn fallen, nicht rechtbindend ist, merken wir, die bösen anonymen Blogger, doch, wohin der Zug fahren soll. Denn Desinformation ist am Ende wieder alles, was von den Informationsministerien, pardon, den etablierten Medien, nicht gesagt oder geschrieben wird. Und uns könnte man dann auf völlig legale Weise mundtot machen, denn wer lässt sich schon gerne wegen Volksverhetzung oder Ähnlichem anklagen, Hausdurchsuchung im Morgengrauen inklusive.



Montag, 1. September 2008

Daily Telegraph enttarnt die Klimalüge

Heute beginnt in Großbritannien wieder die Schule, inklusive des neuen Faches „Climate Change“. Passend dazu, veröffentlich der Daily Telegraph, eine der bedeutendsten britischen Zeitungen, einen Artikel, der alles verändern könnte. Wacht auf, ihr deutschen Medien!

Der „Konsens“ über den Klimawandel ist eine selbst eine Katastrophe

von Christopher Booker

Mit immer weiter in die Höhe schießenden Kosten für die Maßnahmen, die von den Politikern zur „Bekämpfung der globalen Erwärmung“ vorgeschlagen werden – so wie die 45 Billionen Dollar des International Energy Council – wurde die „Bekämpfung des Klimawandels“ zum teuersten Einzelthema der weltpolitischen Agenda.

Durch das Wetteifern der Senatoren Obama und McCain mit den Führern der EU bei den Versprechen 50, 60, ja sogar 80% der CO2-Emissionen einzusparen, wird klar, dass es einer dramatischen Veränderung der Art, wie wir leben und eine drastische Reduzierung unseres Lebensstandards bedarf, um auch nur die Hälfte ihrer imaginären Ziele zu erreichen.

All das macht es recht wichtig zu wissen, wie unsere Politiker zu dem Glauben kamen, dass die globale Erwärmung die größte Herausforderung der Menschheit ist, und wie verlässlich die Beweislage für die Theorie ist, auf die sich ihre Politik stützt.

Die mit Abstand größte Bedeutung für den Umstand, dass es der Klimawandel an die Spitze der globalen Agenda geschafft hat, war der Weltklimarat der Vereinten Nationen, der 1988 nicht zuletzt auf Initiative der Thatcher-Regierung eingerichtet wurde. (Aus diesem Grund war Sir John Houghton, damals Chef des UK Meterological Office, der erste Vorsitzende.)

Durch eine Folge von Berichten und internationalen Konferenzen war es der Weltklimarat, der zum Kyoto-Protokoll von 1997 führte, das bald einen noch ambitionierten Nachfolger bekommen wird, dem nächstes Jahr in Kopenhagen zugestimmt werden soll.

Die allgemeine Meinung über den Weltklimarates ist, dass 2.500 der führenden Wissenschaftler der Welt, nachdem sie alle Beweise vorsichtig gegeneinander abgewogen haben, zu dem „Konsens“ kommen, dass die Temperaturen auf der Welt katastrophal steigen, und dass der einzig plausible Grund in der Zunahme des CO2s und anderer, menschengemachter Treibhausgase liegt.

In Wirklichkeit, wie in den letzten 20 Jahren immer offensichtlicher wurde – nicht zuletzt dank der Beweise einer Serie von Wissenschaftlern, die am Klimarat selbst teilnahmen –, könnte die Realität dieser kuriosen Einrichtung nicht weiter davon entfernt sein.

Es ist nicht so sehr eine wissenschaftliche wie eine politische Institution. Ihre Aufgabe war nie, einen nüchternen Blick auf all die Beweise für die menschengemachte globale Erwärmung zu werfen: Sie hat das immer als akzeptierte Tatsache hingenommen.

In der Tat befasst sich überhaupt nur ein vergleichsweise kleiner Teil der Berichte mit der Wissenschaft der globalen Erwärmung. Der größte Teil muss damit beginnen, die offizielle Linie zu akzeptieren und befasst sich ausschließlich mit der Einschätzung des Einflusses der globalen Erwärmung und was dagegen getan werden sollte.

In Wirklichkeit wurde die Agenda des Weltklimarates immer streng von einer kleinen Gruppe von Offiziellen an seiner Spitze kontrolliert. Wie eine aktuelle Studie gezeigt hat, sind von den 53 Mitwirkenden des Schlüsselkapitels 9 des letzten Berichtes, der sich mit der einfachen Wissenschaft befasst, (die meisten von ihnen Briten und Amerikaner, von denen 10 mit dem Hadley Centre, das Teil des UK Meterological Office ist, in Verbindung stehen) 37 Teil eines dicht verwobenen Netzwerks von Akademikern, die alle Befürworter der offiziellen These der Erwärmung sind.

Auf Basis ihrer Computermodelle sagt der Weltklimarat die Erwärmung in der Zukunft vorher.

Der letzte Schritt des Prozesses, bevor jeder Bericht veröffentlicht wird, ist die Anfertigung einer „Zusammenfassung für Politiker“ durch die an der Spitze des Weltklimarates, an die sich die Regierungen wenden können.

Das ist es, was die Schlagzeilen in den Medien macht und was allzu oft die vorsichtigeren und qualifizierteren Erkenntnisse der Mitwirkenden am Bericht selbst, ins Abseits drängt.

Die Idee, dass der Weltklimarat irgendeine Art von echtem, wissenschaftlichen Konsens widerspiegelt, ist eine totale Erfindung. Immer und immer wieder gab es Beispiele dafür, wie Beweise manipuliert wurden, um die offizielle Linie zu unterstützen, wobei der berühmt-berüchtigte „Hockey-Stick“ das bekannteste ist.

Anfänglich hatten die Verteidiger der globalen Erwärmung ein riesiges Problem. Beweise von überall auf der Welt wiesen darauf hin, dass die Erde vor 1000 Jahren heißer war, als sie es heute ist. Das war allgemein akzeptiert, sodass die ersten beiden Weltklimaberichte einen Graphen enthielten, der auf der Arbeit von Sir John Houghton selbst basierte und der zeigt, dass die Temperaturen während soganannten „Mediaeval Warming Period“ [Warme Phase des Mittelalters] höher waren, als in den 90er Jahren. Das Problem war, dass dies ein mächtiges Loch in die These von der Erwärmung nur durch das erst kürzlich vom Menschen freigesetzte CO2 riss.

Dann kam 1999 ein obskurer, junger Physiker aus den USA namens Michael Mann, mit einem neuen Graphen, wie man ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Anstelle des vertrauten Auf und Ab der Temperaturen während der letzten 1000 Jahre, verlief diese Linie praktisch flach und stieg nur in den letzten Jahrzehnten dramatisch an, sodass ein Hockey-Schläger-ähnliche Form entstand, die die letzten Jahrzehnte ganz einfach als die heißesten der Aufzeichnungen auswies.

Das war genau das, was der Weltklimarat wollte, die mittelalterliche Wärmeperiode war ganz einfach aus den Aufzeichnungen verschwunden.

Als der nächste Bericht im Jahr 2001 erschien, wurde Manns Graph eine Spitzenposition zu teil, ganz oben auf der ersten Seite der Zusammenfassung für Politiker und fünf weitere Male im Bericht selbst.

Aber dann begannen zwei kanadische Computer Analysten, Steve McIntyre und Ross McKitrick, herauszufinden, wie Mann zu diesem Graphen gekommen war. Als sie Mann nach großen Schwierigkeiten dazu brachten, ihnen die Daten zu geben, stellte sich heraus, dass er in sein Programm einen Algorithmus integriert hatte, der einen Hockey-Schläger-Graphen produziert, egal was für Daten man eingibt. Sogar Nummern aus einem Telefonbuch würden einen Hockey-Schläger erzeugen.

Zum Zeitpunkt seines letzten Berichtes, hatte der Weltklimarat ein noch größeres Problem. Weit davon entfernt, im Gleichschritt mit den CO2-Werten zu steigen, wie seine Computermodelle vorhergesagt hatten, pendelten sich die weltweiten Temperaturen nach dem anormal heißen Jahr 1998 auf einem niedrigerem Niveau ein und fielen sogar – ein Trend, der von den Satellitendaten der Nasa während der letzten 18 Monate bestätigt wurde.

Das Ganze war so deutlich, dass sogar Wissenschaftler, die die globale Erwärmung unterstützen, jetzt schlussfolgern, dass wir, durch Veränderungen der Meeresströmungen, ein Jahrzehnt oder mehr der „Abkühlung“ erwarten können, bevor der „zugrundeliegende Erwärmungstrend“ wieder in Erscheinung tritt.

Der Punkt ist, dass nichts davon von den Computermodellen, auf die sich der Klimarat verlässt, vorhergesagt wurde.

Unter der immer stärker werdenden, informierten Kritik an den Methoden des Klimarates, zeigt eine detaillierte Studie des australischen Analysten John McLean (zu finden via Google „Prejudiced authors, prejudiced findings“), wie inzestuös die meisten Mitglieder der Kerngruppe von Akademikern, deren Modelle alles untermauern, was uns der Klimarat über die globale Erwärmung glauben machen will, miteinander verbunden sind.

Die Bedeutung des vergangenen Jahres besteht nicht nur darin, dass der beschworene „Konsens“ über die Kräfte, die unser Klima steuern, soweit in die Ferne gerückt wurde wie nie zuvor, sondern dass sich auch ein neuer „Gegen-Konsens“ unter tausenden von Wissenschaftlern auf der ganzen Welt herausgebildet hat, der letzten März in der Manhattaner Erklärung des sogenannten „Non-Governmental Penal on Climate Change“ zum Ausdruck kam.

Diese weist den Prozess des Weltklimarates vollkommen zurück, zeigt wie seine Computermodelle hoffnungslos voreingenommen sind, auf unverlässlichen Daten basieren und darauf programmiert sind, viele der eigentlichen Triebkräfte des Klimawandels, von Schwankungen der Sonnenaktivität bis hin zu zyklischen Veränderungen der Meeresströmungen, zu ignorieren.

Wie es von Roger Cohen, einem Physiker, der einst im Weltklimarat involviert war und lange seine Unanfechtbarkeit akzeptiert hatte, ausgedrückt wird: „Ich war schockiert darüber, wie dünn die Argumentation ist. Ich war auch schockiert über das Verhalten von Vielen, die bei der Produktion der Weltklimaberichte mitgewirkt hatten und Vielen, die halfen sie zu verbreiten. Ins besondere meine ich damit die Arroganz; die Aktivitäten, die dazu dienten, Diskussionen zu verhindern; die offensichtlichen Erfindungen; die hirnlose Verteidigung der Scheinwissenschaft; und die Politisierung des Klimaratprozesses und des wissenschaftlichen Prozesses selbst.“

Trotzdem geschieht es gerade jetzt, dass, während das Kartenhaus des Klimarates wackelt, die Politiker der westlichen Welt es benutzen, um Schritte vorzuschlagen, die unsere Lebensart nur jenseits jeglicher Vorstellungskraft schaden können.

Es ist wirklich an der Zeit, dass der „Gegen-Konsens“ ernst genommen wird.


Donnerstag, 14. August 2008

Detroit: Häuser kosten soviel wie ne Cola

Wir erfahren von der US-Immobilienkrise allen Falls durch astronomische Abschreibungen der Banken. Doch wie das ganze in der Realität und für die Leute aussieht, davon erfährt man kaum etwas. Das macht diesen Artikel der Detroit News so besonders:


Auswirkung der Zwangsversteigerungen: Häuser gehen für $1 weg


Detroit – Für einen Dollar bekommen Sie eine große Cola bei McDonald’s, eine gebrauchte VHS-Kassette bei 7-Eleven oder ein Haus in Detroit.

Die Tatsache, dass ein Haus auf der Ostseite der Stadt kürzlich für $1 gelistet war zeigt, wie sehr der Immobilienmarkt in einer der ärmsten Großstädte der USA unter Druck steht.

Der Verkaufspreis des Hauses mag eine Anomalie sein, aber er veranschaulicht sowohl die Tiefe der Hypothekenkrise in Detroit als auch den raschen Verfall der Häuser in einer der am stärksten verarmten Nachbarschaften der Stadt.

Das Haus, in der 8111 Traverse Street, ein paar Blocks vom Detroit City Flughafen, war das schönste Haus des Blocks, als es im November 2006 für $65,000 gekauft wurde, sagte der Nachbar Carl Upshaw. Aber das Haus fiel letzten Sommer an die Bank zurück, und es dauerte nicht lange bis „die Geier eintrafen“, sagte Upshaw. „Die Wandverkleidung war das erste, was wegkam. Dann nahmen sie den Zaun mit. Dann brachen sie ein und nahmen alles andere mit.“

Das Unternehmen, das beauftragt worden war, das Haus zu verwalten und zu verkaufen, die Bearing Group, verbarrikadierte das Haus mit Brettern, nur um dann festzustellen, dass die Bretter gestohlen wurden, um ein anderes, verlassenes Haus in der Nähe zu verbarrikadieren.

Gauner rissen die Kupferrohre heraus, nahmen die Möbel und die Lampen und alles andere von Wert mit, inklusive der Küchenspühle.

„Es macht keinen Sinn, die Familie hinauszuwerfen“, sagte Upshaw. „Sobald die Leute einmal weg sind, werden sie das Haus in dieser Gegend verlieren.“

Am Dienstag stand das Haus sperrangelweit offen. Die Türen, die in die Küche und den Keller führen, fehlten und die Fenster auf der Vorderseite waren eingeschlagen. Das Gras wuchs bis auf Brusthöhe und verkohlte Reste markierten die Stelle, an der kürzlich die Garage gebrannt hatte.

Als das Haus im Januar für $1.100 auf den Markt gekommen war, hatte es keine anderen Interessenten als die Hausbesetzer, die dort vielleicht für eine Nacht blieben. Angesichts einer Steuerschuld von $4000 und einer hohen unbezahlten Wasserrechnung, senkte die Bank, der das Anwesen gehörte, den Preis auf $1.

Der Verkauf für $1 kostet die Bank $10.000

Während ein Preis von $1 nicht ungewöhnlich ist, wenn Eigentum aus rechtlichen Gründen übertragen wird, war es für Kent Colpaert, den Immobilienmakler, überraschend und beunruhigend, es für $1 an verschiedenen Stellen zu listen.

„Ich habe noch nie ein Haus gesehen, das für $1 gelistet war“, sagte Colpaert.

„Aber es wurde hart getroffen, es ist nurmehr eine Schale.“

Am Dienstag listete Realtor.com ein weiteres Einfamilienhaus, ein Doppelhaus und ein leeres Grundstück für jeweils $1 in Detroit.

Verkäufe für einen Dollar sind die finanzielle Folge der Hypothekenkrise, sagte Anthony Viola von der Realty Corp. of America in Cleveland.

Kreditgeber, die unqualifizierten Käufern während des Gipfels des Subprime-Marktes Kredite gaben, finden sich jetzt als Eigentümer ganzer Nachbarschaften leer stehender, verfallender Häuser wieder.

„Niemand hat viel Mitleid mit diesen Banken, die Subprime-Kredite vergaben“, sagte Viola. „Und in manchen Städten wie Cleveland, lassen die Richter sie nicht auf diesen Anwesen sitzen – sie befehlen ihnen, die Häuser abzureißen oder zu verkaufen.“

Die Bank, die 8111 Traverse Street besaß, war so verzweifelt, das Anwesen los zu werden, dass sie zustimmten $2,500 Maklerprovision und weitere $1000 für den Abschluss des $1 Verkaufs zu bezahlen; die Bank wird auch $500 der Kosten des Käufers bezahlen. Dazu kommen Steuerschuld und Wasserrechnung, und das Haus loszuwerden, wird die Bank ungefähr $10.000 kosten.

„Es macht keinen Sinn, ein einigen Nachbarschaften weiterhin Kosten über Kosten zu bezahlen“, sagte Colpaert. „Es kann finanziell mehr Sinn machen, es weg zu geben.“

Käufer nennt es ein Investment

Colpaert lehnte es ab, den Namen des voraussichtlichen Käufers zu nennen, weil das Geschäft noch nicht ganz abgeschlossen war. Der Makler sagte, der Käufer habe zugestimmt, den gesamten Listenpreis von $1 zu bezahlen und plane, bar zu bezahlen.

Der Käufer, eine Frau aus der Gegend, sieht das Haus als eine Investition und wird dort nicht leben, sagte Colpaert, obwohl es fraglich ist, wie schnell sich die Investition von $1 für die Käuferin auszahlt. Die Installationen des Hauses zu ersetzen, wird zehntausende Dollar kosten, und die Besitzerin wird Probleme haben, die Plünderer davon abzuhalten, die Verbesserungen so schnell zu stehlen, wie sie eingebaut werden. Das Abreißen kostet $5.000, sagte Colpaert.

Gleichzeitig, wird die neue Besitzerin 2009 $3.900 Grundsteuer bezahlen müssen, außer sie fechtet den Bescheid an.

Während es ungewöhnlich ist, dass Häuser für ein Wechselgeld verkauft werden, das die meisten Leute in ihrer Couchritze finden, werden einige verlassene Häuser in Detroit für $100 verkauft; leere Grundstücke können für $300 gekauft werden.

„Mein 14-jähriger Sohn könnte einen ganzen Block in Detroit kaufen“, sagte Ann Laciura von der Bearing Group.


Mittwoch, 13. August 2008

Michail Gorbatschow über den Kaukasus und die Gefahren geopolitischer Spiele

Der letzte Präsident der UdSSR gilt als ein Freund des Westens, doch auch er findet in der Washington Post deutliche Wort für das Geschehen im Kaukasus. Er zeigt eine Lösungsmöglichkeit für den Konflikt auf und warnt die USA gleichzeitig vor weiteren, geopolitischen Spielchen:


Ein Weg zum Frieden im Kaucasus

Von Michail Gorbatschow

Moskau – Die Ereignisse der letzen Woche in Süd Ossetien müssen jeden schockieren und quälen. Es sind bereits tausende Menschen gestorben, zehntausende wurden zu Flüchtlingen und Städte und Dörfer liegen in Trümmern. Nichts kann diesen Verlust von Leben und diese Zerstörung rechtfertigen. Das ist eine Warnung an alle.

Die Wurzeln dieser Tragödie liegen in der Entscheidung der separatistischen Führer Georgiens, 1991 die Süd Ossetische Autonomie abzuschaffen. Dies stellte sich als Zeitbombe für Georgiens territoriale Integrität heraus. Jedes Mal, wenn aufeinander folgende Führer versuchten, ihren Willen – sowohl in Süd Ossetien, als auch in Abchasien, wo das Problem der Autonomie das gleiche ist – mit Gewalt aufzuzwingen, machte dies die Situation nur schlimmer. Neue Wunden rissen alte Verletzungen auf.

Nichts desto trotz, war es immer noch möglich, eine politische Lösung zu finden. Für einige Zeit herrschte relative Ruhe in Süd Ossetien. Die Friedenstruppen, bestehend aus Russen, Georgiern und Süd Ossetiern, erfüllten ihre Mission und normale Ossetier und Georgier, die dicht beieinander leben, fanden zumindest einige Gemeinsamkeiten.

Während all dieser Jahre erkannte Russland Georgiens territoriale Integrität weiterhin an. Ganz eindeutig ist der einzige Weg, das Süd Ossetische Problem zu lösen, der auf Basis friedlicher Mittel. Tatsächlich gibt es in einer zivilisierten Welt überhaupt keinen anderen Weg.

Die georgische Führung verletzte dieses Grundprinzip.

Was in der Nacht des 7. August geschah, ist absolut unverständlich. Das georgische Militär griff die Süd Ossetische Hauptstadt Tshkihinvali mit mehreren Raketenwerfern an, die dafür ausgelegt sind, große Gebiete zu verwüsten. Russland musste reagieren. Es der Aggression gegen das „kleine, wehrlose Georgien“ zu bezichtigen, ist nicht nur heuchlerisch, sondern zeigt auch einen Mangel an Menschlichkeit.

Einen militärischen Angriff gegen Unschuldige durchzuführen war eine hirnlose Entscheidung, deren tragische Konsequenzen für tausende Menschen verschiedener Nationalitäten jetzt offensichtlich sind. Die georgische Führung konnte dies nur unter dem Eindruck, von einer stärkern Macht unterstützt und ermutigt zu werden, tun. Die georgische Armee wurde von hunderten amerikanischer Ausbildern trainiert und ihre hoch entwickelte Ausrüstung wurde in mehreren Ländern gekauft. Das, in Verbindung mit dem Versprechen der Nato-Mitgliedschaft, brachte die georgischen Führer dazu zu glauben, sie kämen mit einem Blitzkrieg in Süd Ossetien davon.

Mit anderen Worten, Georgiens Präsident Mikheil Saakashvili erwartete eine bedingungslose Unterstützung aus dem Westen und der Westen gab ihm Grund, das zu glauben. Jetzt da der georgische Angriff zurückgeschlagen wurde, sollten sowohl die georgische Regierung, als auch ihre Unterstützer, ihre Positionen überdenken.

Die Feindseligkeiten müssen so bald wie möglich eingestellt werden und dringende Schritte müssen unternommen werden, um den Opfern zu helfen. Es ist genauso wichtig, über eine Lösung des grundlegenden Problems nachzudenken, welches eines der Schmerzlichsten und Herausfordernsten des Kaukasus ist – einer Region, der man sich mit größter Vorsicht nähern sollte.

Als die Probleme in Süd Ossetien und Abchasien aufflammten, schlug ich vor, sie durch eine Föderation, die den beiden Republiken eine weitgehende Unabhängigkeit sichern würde, zu lösen. Dieser Vorschlag wurde abgelehnt, vor allem von den Georgiern. Die Einstellung veränderte sich langsam, aber nach dieser Woche, wird es viel schwieriger sein, einen Kompromiss zu finden, selbst auf einer so einer Basis.

Alte Klagen sind eine schwere Bürde. Die Heilung ist ein langwieriger Prozess, der Geduld und Dialog bedarf, mit einem Verzicht auf Gewalt als unbedingte Voraussetzung. Es dauerte Jahrzehnte, ähnliche Konflikte in Europa und anderswo zu beenden, und andere, langfristige Themen schwelen immer noch. Zusätzlich zur Geduld, fordert diese Situation auch noch Weisheit.

Die kleinen Nationen des Kaukasus haben eine Geschichte des gemeinsamen Zusammenlebens. Es wurde gezeigt, dass dauerhafter Friede möglich ist, dass Toleranz und Zusammenarbeit Bedingungen für eine normales Leben und eine normale Entwicklung schaffen können. Nichts ist wichtiger als das.

Die politischen Führer der Region müssen das erkennen. Anstatt mit den militärischen Muskeln zu spielen, sollten sie ihre Anstrengungen dem Bau eines Fundaments für einen anhaltenden Frieden widmen.

Während der letzten Jahre, haben einige westliche Nationen Positionen bezogen, vor allem im Weltsicherheitsrat der U.N., die weit davon entfernt waren, ausgeglichen zu sein. In Folge dessen, war es dem Sicherheitsrat nicht möglich, schon beim Ausbruch dieses Konflikts effektiv zu handeln. Indem sie den Kaukasus, eine Region, die tausende Meilen vom amerikanischen Kontinent entfernt ist, zu einem Gebiet des „nationalen Interesses“ erklärten, machten die USA einen schweren Fehler. Natürlich liegt Frieden im Kaukasus in Jedermanns Interesse. Aber einem sagt einfach der gesunde Menschenverstand, dass Russland dort durch eine gemeinsame Geographie und Jahrhunderte der Geschichte verwurzelt ist. Russland verfolgt keine territoriale Erweiterung, aber es hat legitime Interessen in dieser Region.

Das langfristige Ziel der internationalen Gemeinschaft könnte sein, ein regionales System der Sicherheit und Zusammenarbeit zu schaffen, das jede Provokation und die schiere Möglichkeit eines solchen Konflikts, unmöglich macht. Ein solches System zu schaffen, wäre eine Herausforderung und könnte mit der Zusammenarbeit der Länder der Region selbst, erreicht werden. Nationen außerhalb der Region könnten vielleicht auch helfen – aber nur, wenn sie eine faire und objektive Position beziehen. Eine Lektion der aktuellen Ereignisse ist, dass geopolitische Spiele überall gefährlich sind, nicht nur im Kaukasus.


Cheney: „Die russische Aggression darf nicht unbeantwortet bleiben“

In Anbetracht ihres Interesses an einem Fortbestand ihrer Marionettenregierung in Tiflis und einem Nato-Beitritt Georgiens, legt die US-Regierung eine doch sehr voreingenomme Sicht des Kaukasus-Krieges an den Tag. Deutlich wird dies an einer Stellungnahme des Vize-Präsidenten:


Cheney: „Die russische Aggression darf nicht unbeantwortet bleiben“

Peking (Reuters) – Vize-Präsident Dick Cheney rief den georgischen Präsidenten Mikheil Saakashvili an, um ihm gegenüber die Solidarität der USA im Konflikt mit Russland zum Ausdruck zu bringen und sagte ihm, dass „die russische Aggression nicht unbeantwortet bleiben darf.“, teilte das Büro des Vice-Präsidenten am Montag mit.

„Der Vize-Präsident brachte die Solidarität der Vereinigten Staaten mit dem georgischen Volk und ihrer demokratisch gewählten Regierung angesichts der Bedrohung der Unabhängigkeit Georgiens und seiner territorialen Integrität zum Ausdruck.“, sagte Cheneys Büro in einer Stellungnahme.


Dienstag, 12. August 2008

USA ziehen weiter Truppen im Persischen Golf zusammen

Die israelische Nachrichtenseite DEBKAfiles ist für ihre teils fragwürdigen Verbindungen in Militär- und Geheimdienstkreise bekannt, trotzdem scheint sie sehr oft richtig zu liegen. Nachdem ihre Informationen bezüglich der Kampfverbände, die die USA im Moment an den Persischen Golf verlegen, auch an anderer Stelle schon aufgetaucht sind, will ich sie euch nicht vorenthalten:

Drei große Angriffverbände der Navy für diese Woche im Persischen Golf erwartet


DEBKAfile’s Militärquellen sagen, dass die Ankunft der drei amerikanischen Flottillen die Zahl der US Kampfverbände in den Gewässern des Mittleren Ostens auf 5 erhöht – eine seit dem Ausbruch der Krise um das iranische Atomprogramm noch nicht gesehene Anhäufung.

Die riesige See- und Luftstreitmacht besteht aus mehr als 40 Flugzeugträgern, Kriegsschiffen und U-Booten, einige der letzteren sind mit Atomwaffen bestückt. Eine solche Konzentration wurde das letzte Mal direkt vor der US-geführten Invasion des Irak im Jahr 2003 gesehen.

Unsere Militärquelle nennt 5 Gründe für dieses Muskelspiel der Amerikaner.

  1. Die USA, unterstützt durch Frankreich, Großbritannien und Kanada, stellen ihre Vorbereitungen für eine teilweise Blockade des Iran fertig, um dessen Import von Benzin und anderen raffinierten Ölprodukten zu verhindern. Diese Aktion würde andeuten, dass die Bush Regierung im Bezug auf härtere UN-Sanktionen aufgeben hat und nun selbst das Zepter in die Hand nimmt.
  2. Der Iran, der 40% seines raffinierten Benzins aus Nachbarstaaten importiert, wird für die Blockade Vergeltung üben, indem er die Straße von Hormuz dicht macht. In diesem Fall stehen die Amerikanische Marine und Luftwaffe bereit, um die Straße wieder zu öffnen und den iranischen Versuch, durch die Blockade zu brechen, zurückzuschlagen.
  3. Washington entsendet Kräfte, als Unterstützung und Versicherung für einen wahrscheinlichen Luftangriff Israels auf Irans Atomanlagen.
  4. Eine mögliche, rasante Abfolge von Ereignissen, in der sich eine US-geführte Blockade, ein israelischer Angriff und der iranische Gegenschlag in sehr kurzer Zeit eine große militärische Krise auslösen.
  5. Da eine massive Truppenverlegung dieser Art langer Planung und bedarf, kann ihr Auftreten nicht vom Aufflammen des Kaukasuskrieges zwischen Russland und Georgien getrennt werden. Während Russland seinen Griff um die kaspischen Ölvorkommen mit seiner überwältigenden militärischen Intervention gegen Georgien verstärkt hat, investieren die Amerikaner ihre Macht, um die großen Ölvorkommen des persischen Golfes zu verteidigen.

Die Militärquelle von DEBKAfiles nennt die USS Theodor Roosevelt, die USS Ronald Reagan und die USS Iwo Jima als die 3 Kampfverbände, die auf dem Weg in den Golf sind. Bereits in Stellung sind die USS Abraham Lincoln in der arabischen See gegenüber der iranischen Küste und die USS Peleliu, die im roten Meer und dem Golf von Aden kreuzt.


Bush höhlt den Artenschutz aus - dem Klimaschutz sei Dank

Achja, was man mit Verweis auf den Klimaschutz für tolle Dinge machen kann. Zum Beispiel den Artenschutz aushöhlen und in die Bedeuntungslosigkeit verbannen, weil die bestehenden Regelungen jetzt mit dem Klimaschutz alles viel zu kompliziert machen. Und lästig waren sie sowieso schon immer. In erstaunlich offener Weise ist dies bei msnbc nachzulesen:


Bush will Artenschutzgesetze lockern

Plan schließt Wissenschaftler von der Entscheidung über die Situation einer Art aus


Washington – Die Bush Regierung sagte am Montag, sie plane, Bundesbehörenden in Zukunft selbst entscheiden zu lassen, ob Autobahnen, Dämme, Minen und andere Bauprojekte bedrohten Tieren und Pflanzen schaden könnten.

Der Vorschlag, der nicht der Zustimmung des Kongresses bedarf, würde die vorgeschriebenen, unabhängigen Gutachten, die Wissenschaftler der Regierung in den letzten 35 Jahren durchgeführt haben, reduzieren. Bauträger begrüßen den Plan, während Umweltschützer ihn verhöhnen.

Innenminister Dirk Kempthorne sagte am späten Montag, die Änderungen wären notwendig um sicherzustellen, dass der „Endangered Species Act“ [ESA] nicht als Hintertürchen zur Regulierung der Gase, die für die globale Erwärmung verantwortlich gemacht werden, benutzt werde. Im Mai wurde der Eisbär, als erste Art, wegen der globalen Erwärmung als bedroht eingestuft. Es wird erwartet, dass die steigenden Temperaturen das Meereseis, von dem das Überleben des Bärs abhängt, zu schmelzen bringen.

„Diese Änderungen sind dazu bestimmt, die Anzahl der unnötigen Konsultationen aufgrund des ESA zu reduzieren, sodass mehr Zeit und Ressourcen dem Schutz der am meisten gefährdeten Spezies gewidmet werden können“, sagte das Innenministerium in seiner Ankündigung.

„Die existierenden Regulierungen erzeugen unnötige Konflikte und Verzögerungen“, fügt Kempthorne hinzu. „Die vorgeschlagene Regelung wird weiterhin Spezies schützen und dabei den Beratungsprozess auf die Handlungen der Bundesbehörden konzentrieren, bei denen mögliche Folgen mit diesen Handlungen in Verbindung gebracht werden können, und es vernünftig erscheint, dass diese sicher auftreten. Das Resultat soll ein Prozess sein, der weniger zeitaufwändig und eine effektivere Nutzung unserer Ressourcen ist.“

Der Entwurf würde Bundesbehörden davon abhalten, die Emissionen von Projekten, die zur globalen Erwärmung beitragen, und deren Auswirkung auf Arten und Lebensräume abzuschätzen.

Das Innenministerium nannte die aktuelle Entscheidung bezüglich der Eisbären als Beispiel. Während Eisbären als wegen des Schmelzens ihres Meereseislebensraums als gefährdet eingestuft werden, argumentiert es, dass Wissenschaftler zu diesem Zeitpunkt keinen „direkten kausalen Zusammenhang zwischen dem Ausstoß von Treibhausgasen und der entfernten Beobachtung von ein Einflüssen, die eine Art betreffen, ausmachen können“.

„Folglich ist es unangemessen, eine entfernte Behörde wegen einer Handlung zu beraten, die Emissionen freisetzt, da es nicht möglich ist, Emissionen mit Einflüssen auf eine bestimmte Spezies, wie Eisbären, in Verbindung zu bringen“, ließ das Ministerium verlauten.

Kempthorne hat stattdessen die Gesetzgeber aufgefordert, sich in einem eigenen Gesetz mit dem Klimawandel zu befassen, an Stelle des Artenschutzgesetz, das auf das Jahr 1973 zurückgeht.


Größte Überholung seit 1988

Die Änderungen stellen die größte Überholung des Artenschutzgesetzes seit 1988 dar. Sie würden mit Regelungen das vervollständigen, was die konservativen Republikaner im Kongress nicht erreicht haben: Einige umwelttechnische Gutachten beenden, die Bauträger und Behörden für Verzögerungen und Kostenanstiege bei vielen Projekten verantwortlich machen.

Die Änderungen würden bei jedem Projekt greifen, das eine Bundesbehörde finanziert, baut oder genehmigt. Experten der Regierung fertigen zur Zeit zehntausende dieser Gutachten jedes Jahr an.

„Falls sie in Kraft treten, würden diese Änderungen das Sicherheitsnetz des Lebensraumschutzes, auf das wir uns verlassen haben, um gefährdete Fisch-, Tier- und Pflanzenarten in den letzten 35 Jahren zu schützen und wiederherzustellen, ernsthaft schwächen.“, sagte John Kosyack, ausführender Direktor der National Wildlife Federation’s Wildlife Conservation and Global Warming initiative.

„Die neuen Regelungen nehmen die Entscheidungsbefugnis über die Aufnahme gefährdeter Arten aus den Händen der Wissenschaftler und Experten in Bundesbehörden wie der U.S. Fish and Wildlife Services und geben sie stattdessen Behörden, die an Projekten arbeiten, die von einer Aufnahme negativ beeinflusst werden könnten“, fügte Carl Pope, Direktor des Sierra Club hinzu.

Unter dem jetzigen Gesetz müssen sich Bundesbehörden mit Experten des Fish and Wildlife Service oder des National Marine Fisheries Service beraten um zu bestimmen, ob ein Projekt eine gefährdete Art beeinträchtigt oder einen Lebensraum schädigt, selbst wenn ein Schaden unwahrscheinlich scheint. Diese anfänglichen Gutachten resultiert normalerweise in Zugeständnissen, die die 1.353 Tiere und Pflanzen, die in den USA als gefährdet eingestuft sind, besser schützt, und entscheidet, ob eine formellere Analyse angebracht ist.

Entwurf: Behörden haben Fachwissen

Das Innenministerium sagte, dass solche Beratungen nicht mehr notwendig sind, weil die Bundesbehörden ein eigenes Fachwissen erlangt haben, und ihre eigenen Bauprojekte selbst begutachten können, dem 30-seitigen Entwurf zufolge.

„Wir glauben, dass die Bundesbehörden bei diesen Bestimmungen auf der sicheren Seite bleiben werden.“, sagt der Entwurf.

Der Leiter des Fish and Wildlife Service, H. Dale Hall, sagte, die Änderungen würden helfen Kompetenzen auf Projekte zu konzentrieren, die ernsthafte Folgen für Spezies haben. „Wir versuchen effizienter zu sein, was heißt, keine Beratungen zu machen, die einen Unterschied für die Art zur Folge haben.“, sagte Hall.

„Wir sind keine guten Verwalter unserer Ressourcen.“, fügte er hinzu, „wenn wir Beratungen in Situationen vorschreiben, in denen die möglichen Effekte auf eine Spezies entweder unwahrscheinlich, nicht richtig einzustufen oder ausschließlich vorteilhaft sind, oder nur ein entferntes Risiko für die Gefährdung einer Art oder eines Lebensraumes mit sich bringen.“

Der Entwurf unterliegt einer 30-tägigen öffentlichen Diskussion, bevor er vom Innenministerium fertig gestellt wird, wodurch der Regierung genug Zeit bleibt, ihn noch vor den Präsidentschaftswahlen umzusetzen. Eine neue Regierung könnte jede noch in der Schwebe befindende Regelung einfrieren oder widerrufen, ein Vorgang, der Monate dauern könnte. Auch der Kongress könnte die Regelung durch ein Gesetz überstimmen, aber das könnte noch länger dauern.

Der Entwurf wurde größten Teils von Juristen des Hauptausschusses der National Oceanic und Atmospheric Administration im Wirtschaftsministerium und dem Innenministerium ausgearbeitet, einer Quelle im National Marine Fisheries Service zufolge. Die Experten der beiden Behörden wurden nur in der letzten Woche hinzugezogen, sagte der Offizielle.

Zwischen 1998 und 2002 führte der Fish and Wildlife Service 300,000 Beratungen durch. Der National Marine Fisheries Service, der Projekte bewertet, die Meereslebewesen betreffen, erstellt jedes Jahr etwa 1,300 Gutachten.

Die Gutachten halfen Arten wie den Weißkopfadler, den Florida Panther und Schreikraniche zu schützen. Ein Handbuch der Bundesregierung aus dem Jahr 1998 beschreibt die Beratungen als „einiges der wertvollsten und mächtigsten Werkzeuge, aufgenommene Spezies zu erhalten“.

Die für und gegen Veränderungen

In den letzten Jahren beschwerten sich jedoch einige Bundesbehörden und private Bauträger, dass der Prozess in Verzögerungen und gesteigerten Baukosten resultiert.

„Wir hatten immer Sorgen im Bezug auf die Notwendigkeit der Anpassung und der effizienteren Gestaltung des Prozesses,“ sagte Joe Nelson, ein Anwalt der National Endangered Species Act Reform Coalition, einer Interessengemeinschaft für Bauherren und die Papier- und Landwirtschaftsindustrie.

Senatorin Barbara Boxer, D-Calif., Vorsitzende des Environment and Public Works Committee, bezeichnete die vorgeschlagenen Änderungen als illegal.

„Die vorgeschlagene Regelung ist eine weitere in einem kontinuierlichen Strom von Vorschlägen, die unsere charakteristischen Umweltschutzgesetze durch die Hintertür aushebeln sollen“, sagte sie. „Wäre diese vorgeschlagene Regelung in Kraft gewesen, hätte sie unsere Möglichkeiten zur Rettung des Weißkopfadlers, des Grizzly-Bärs und des Grauwals untergraben.

Die Bush-Regierung und der Kongress haben mit gemischten Erfolg versucht, das Gesetz zu ändern.

2003 legte die Regierung vergleichbare Regeln fest, die Behörden erlaubt hätten, neue Pestizide und Projekte zur Reduzierung der Waldbrandgefahr zu genehmigen, ohne nach der Meinung der Wissenschaftler bezüglich der Gefährdung bedrohter Arten oder Lebensräume zu fragen. Die Pestizidregelung wurde später vor Gericht aufgehoben. Das Innenministerium und der Forest Service werden im Moment wegen der Regelung zur Waldbrandprävention verklagt.

2005 verabschiedete der Kongress ein Gesetz, das vergleichbare Änderungen am ESA vorgenommen hätte, dieses scheiterte jedoch im Senat.

Der Initiator dieses Gesetzes, Richard Pobo, R-Calif., sagte der AP am Montag, dass es keiner Spezies und keinem Lebensraum schaden wird, dass Behörden die Auswirkungen ihrer Projekte selbst bewerten dürfen.

„Auf keinen Fall können sie alles absegnen, weil sie für jede Entscheidung vor Gericht landen werden“, sagte er.

Aber interne Untersuchungen des National Marine Fisheries Service und Fish and Wildlife Service kommen zu dem Schluss, dass etwa die Hälfte aller einseitigen Bewertungen des Forest Service und des Bureau of Land Management, die Maßnahmen zur Waldbrandprävention als ungefährlich für geschützte Arten einstuften, entweder nicht rechtmäßig oder nicht wissenschaftlich gültig waren.

Diese waren unter den Änderungen von 2003 zugelassen worden.

„Hier bewacht der Fuchs den Hühnerstall. Die Interessen der Behörden werden die Interessen am Artenschutz überwiegen.“, sagt Eric Glitzenstein, der Jurist, der Umweltgruppen in dem Prozess gegen die Regelungen zur Waldbrandprävention vertritt. „Was die vorhaben, ist den Endangered Species Act bedeutungslos zu machen.“


Sonntag, 10. August 2008

Der Krieg zwischen Russland und Georgien ist von den USA inszeniert

Der Krieg zwischen Russland und Georgien kam für die meisten überraschend, war für diejenigen, die das Geschehen seit längerem beobachtetet hatten, aber offensichtlich. Sehr interessant finde ich es, das ganze einmal aus der russischen Sichtweise zu betrachten. Das ermöglicht die Pravda, die auch schon den Schuldigen gefunden hat: Die USA.

Der Krieg zwischen Russland und Georgien ist von den USA inszeniert

Die US Regierung drängt auf eine sofortige Waffenruhe in dem Konflikt zwischen Russland und Georgien über die nicht anerkannte Republik Süd Ossetien.

Gleichzeitig glauben russische Beamte, dass es die USA waren, die den aktuellen Konflikt inszeniert haben. Der Vorsitzende des Duma-Ausschusses für Sicherheit, Vladimir Vasilyev, glaubt dass der jetzige Konflikt in Süd Ossetien den Kriegen im Irak und im Kosovo sehr ähnlich ist.

„Die Dinge, die im Kosovo geschahen, die Dinge die im Irak geschahen – wir folgen jetzt dem gleichen Pfad. Je weiter sich die Situation entfaltet, umso eher wird die Welt verstehen, dass Georgien niemals dazu in der Lage wäre, all dies ohne Amerika zu tun. Beamte des Süd Ossetischen Verteidigungsministeriums sprachen von unmittelbar bevorstehenden Aggressionen Georgiens, aber letztere verneinten das alles, während das amerikanische Außenministerium dazu keinen Kommentar abgab. Im Wesentlichen waren sie es, die die Macht, die alles in Süd Ossetien zerstört, Zivilisten und Krankenhäuser angreift, ausgestattet haben. Sie sind dafür verantwortlich. Die Weltgemeinschaft wird davon erfahren“, sagte der Beamte.

Währenddessen wurde bekannt, dass georgische Truppen mehrere Süd Ossetische Siedlungen mit Trommelfeuer belegten und so die Häuser der Leute einfach dem Erdboden gleich machten.

„Die Zahl der Opfer, unter ihnen Frauen, Kinder und alte Leute, geht in die Hunderte und sogar Tausende.“, sagte eine Quelle aus der Süd Ossetischen Regierung in der Hauptstadt Tskhinvali.

Der russische Außenminister Sergei Lavrov sagte Reportern, dass Georgiens Handlungen in Süd Ossetien seinen Fortbestand als Staat und als ein verantwortungsvolles Mitglied der internationalen Gemeinschaft in Frage stellt, meldet Interfax.

„Zivilisten, einschließlich Frauen, Kindern und alten Leuten, sterben in Süd Ossetien. Zusätzlich führt Georgien ethnische Säuberungen in Süd Ossetischen Dörfern durch. Die Situation in Süd Ossetien verschlechtert sich weiterhin Stunde um Stunde. Georgien setzt militärisches Gerät und schwere Waffen gegen Menschen ein. Sie beschießen Wohnviertel in Tskhinvali [der Hauptstadt] und andere Siedlungen. Sie bombardieren die Hilfskonvois. Die Zahl der Flüchtlinge steigt weiter – die Menschen versuchen, ihr Leben, das Leben ihrer Kinder und Verwandten zu retten. Eine humanitäre Katastrophe zeichnet sich ab.“, sagte Russlands Außenminister.

Der Minister fügte hinzu, dass die georgische Führung die Aufforderung des UN Sicherheitsrates, den Olympischen Frieden zu respektieren, ignorierte.

„Die georgische Regierung hat einen Nutzen für die Waffen, die sie in den letzten sieben Jahren gekauft haben, gefunden“, sagte Lavrov. „Die Tatsache, dass georgische Soldaten in der gemeinsamen Friedenstruppe das Feuer auf ihre russischen Kameraden aus ein und dem selben Kontingent eröffnet haben, spricht für sich, denke ich.“, fügte der Minister hinzu.

„Jetzt ist klar, weshalb Georgien nie auf Russlands Angebot eines rechtlich bindenden Gewaltverzichts für die Lösung des Süd Ossetien Konfliktes, eingegangen ist.“, sagte Lavrov. „Vor nicht allzu langer Zeit, vor den militärischen Aktionen in Süd Ossetien, sagte Georgiens Präsident Saakashvili, dass so ein Dokument nicht nötig sei, da Georgien niemals Gewalt gegen seine Bevölkerung einsetzen würde. Jetzt gerade tut es das aber.“, sagte Sergei Lavrov.

Segei Lavrov glaubt, dass die internationale Gemeinschaft aufhören sollte, die Augen vor Georgiens Waffenkäufen zu verschließen.

„Wir haben wiederholt gewarnt, dass die internationale Gemeinschaft, die Augen nicht vor den massiven Käufen von Angriffswaffen, in die die georgische Regierung in den letzten beiden Jahren involviert war, zu verschließen.“, sagte Lavrov.


Montag, 4. August 2008

Eine kleine Pause...

Liebe Leser,

wie Freeman von SchallundRauch es so schön gesagt, muss man auch einmal abschalten können. Aus diesem Grund gönne ich mir bis zum Ende der Woche eine kleine Pause in der absoluten Abgeschiedenheit, ohne Internet.
Ich hoffe mal, dass in dieser Zeit nicht allzuviel passiert und ich auf das gute alte Sommerloch vertrauen kann.


Sonntag, 3. August 2008

Der Klimawandel ist die neue Religion

Mich hat die Frage, weshalb die breite Masse der Bevölkerung die Phantasien von der globalen Erwärmung einfach so bedingungslos akzeptiert, alles hinnimmt, was man ihr mit diesem Argument vorsetzt, und sich dabei auch noch gut fühlt schon lange gequält. Bisher hatte ich es nur auf die Propaganda geschoben, aber Allan Taylor hat eine andere Erklärung. Der Klimawandel ist die neue Religion, mit verblüffenden Anleihen des Jahrhunderte lang bewährten Sadismus der katholischen Kirche.


Warum glauben so viele Leute an eine katastrophale globale Erwärmung?

Das ist eine gute Frage. Der Grund ist, dass die globale Erwärmung die neue, moderne Religion der westlichen Demokratien ist. Die Anwesenheit in den christlichen Kirchen ist schon lange rückläufig und die globale Erwärmung hat die Lücke gefüllt, nachdem die Propaganda der Medien über ihre vermuteten katastrophalen Effekte auf die Umwelt, die Welt überrollt und die Bevölkerung in Panik versetzt hat.

Diese neue, grüne Öko-Religion ist wie ein Wolf im Schaafspelz und genauso gefährlich. Unkontrolliert könnte sie im Niedergang der westlichen Zivilisationen, wie wir sie heute kennen, enden. Oder sollte ich gestern sagen, nachdem bereits einige Regierungen sehr unkluge Klimaschutzmaßnahmen, die von einem unwissenschaftlichen grünen Glauben abgeleitet sind, umgesetzt haben.

Jede Religion, oder Glaubenssystem, hat einen Rohrstock oder Propaganda, um die nichts ahnende Öffentlichkeit auf ihren Kurs zu bringen. Die christlichen Kirchen predigten von „Höllenfeuer und Schwefel“ um ihre Gläubigen zu kontrollieren. Die Kommunisten propagierten die Idee von der „Verdorbenheit des westlichen Kapitalismus“, und jetzt hat die neue grüne Öko-Religion die „katastrophale globale Erwärmung“ um allen das Blut in den Adern gefrieren zu lassen.

Das Ganze wird von den Medien aufgeheizt, dem Fernsehen, Radio, Zeitungen, wie ich vermute hauptsächlich deshalb, weil sie immer unter Druck stehen, die Nachrichten mit irgendetwas zu füllen, das auch nur im entferntesten daran erinnert, egal ob irgendwelche Bestätigungen dafür gibt oder nicht. In einem so wettbewerbsträchtigen Geschäft können die Medien die Spreu nicht vom Weizen trennen und verlassen sich auf die Zuseher, das zu tun.

Unter diesen Fehler mischt sich zusätzlich noch die Voreingenommenheit der Medien, welche sie nicht über „politisch inkorrekte“ Sichtweisen berichten lässt. Hier haben die Eigentümer oder Manager der Medienkonzerne einen Standpunkt gegenüber gewissen Themen, und schränken die Berichterstattung ein, um ihrem Glaubenssystem einen Vorteil zu verschaffen und sich daran aufzuplustern. Also Zuschauer und Zuhörer, gebt Acht! Trotzdem ist das unperfekte westliche Mediensystem immer noch besser als ein komplett von der Regierung kontrolliertes, Gott bewahre! Mehr zu diesem Thema in den Quellen.

Die globale Erwärmung und der Klimawandel sind die am meisten missverstandenen Themengebiete heutzutage. Sie scheinen von den Medien und der Umweltbewegung absichtlich verwirrend gemacht worden zu sein. Vieles der grünen Philosophie von einer saubereren Welt, vom Energiesparen und von der Müllreduzierung ist vernünftig, sogar bewundernswert, und ich unterstütze viele ihrer Bemühungen das zu tun, aber ich ziehe den Schlussstrich da, wo nicht-wissenschaftliche Faktoren (=Käse) und Hexerei herangezogen werden, um irgendeine idealistische Theorie, die uns in ein wirtschaftliches Desaster und in ein angebliches „grünes Utopia“ führen wird, zu unterstützen. Solche ein Unterfangen unterscheidet sich im Prinzip nicht von denen in der Vergangenheit, als fanatische Gruppen eine kommunistische oder faschistische Welt haben wollten.

Der Klimawandel ist kein neues Phänomen. Es hat uns immer begeleitet (seit mindestens 4 Milliarden Jahren) und wird uns immer begleiten. Wir haben Glück auf diesem dynamischen Planeten, der Erde, zu leben. Menschliche Wesen sind erst seit den letzten paar tausend Jahren hier! Und keine noch so drakonische Regierungspolitik vom CO2-Handel oder einer CO2-Steuer, wie sie jetzt vorgeschlagen werden, wird auch nur die kleinste Veränderung beim Klimawandel oder der globalen Erwärmung bringen, weil das natürliche Phänomene sind, wie Vulkanausbrüche, Erdbeben, Tsunamis und Hurricanes. Mit anderen Worten, geben Sie dem CO2 in der Atmosphäre nicht die Schuld an natürlichen Ereignissen, über die wir mickrigen menschlichen Wesen keine Kontrolle haben. Die Natur regiert die Welt!

Können wir die globale Erwärmung aufhalten? Führt sich uns in eine überhitzte Welt und Umweltkatastrophe? Es tut mir Leid, NEIN, in beiden Fällen wird Hexerei nichts helfen.

Auch die globale Erwärmung ist kein neues Phänomen und zusammen mit der globalen Abkühlung ist sie Teil des Klimawandels. Aktuelle wissenschaftliche Beobachtungen zeigen an, dass die globale Erwärmung im Moment nicht stattfindet (auch nicht während des letzten Jahrzehnts und während der letzten 100 Jahre nur um 0,7°C). Sie wird nicht von menschengemachtem CO2 ausgelöst, oder resultiert aus dem beobachteten Anstieg des CO2-Gehalts der Luft, eher umgekehrt. D.h. wann immer eine signifikante globale Erwärmung in der Vergangenheit stattgefunden hat, hat sie zu einem „Ausgasen“ der Ozeane und Gesteine geführt, was in einem Anstieg des CO2-Gehalts der Atmosphäre resultierte, mit einer Zeitverzögerung von 500 bis 800 Jahren (1). So viel zu Al Gores unwissenschaftlicher und Panik schürender Dokumentation „An Inconvenient Truth“ die 2007 einen Oskar gewann und zusammen mit dem Weltklimarat den Friedensnobelpreis bekam. Was für eine Verarschung des ursprünglichen Nobelpreis-Systems.

Eine weitere monumentale Aufbauschung war die Entscheidung des Supreme Court [oberstes amerikanisches Gericht] vom 2. April 2007, die besagt, dass CO2 ein Schadstoff nach dem Clean Air Act ist. Es war eine knappe Entscheidung, aber mehr politisch als wissenschaftlich. Seitdem gab es einen wahren Schub bei der unkontrollierten Jagd nach CO2, was dafür verantwortlich ist, dass so viele Leute an die globale Erwärmung glauben. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein!

Das CO2 in der Atmosphäre, das gerade 385 ppm im weltweiten Durchschnitt ausmacht, ist ein unentbehrlicher, Leben spendender Stoff für unsere Biosphäre. Die Tatsache, dass es langsam um 1 bis 2 ppm pro Jahr zunimmt ist nichts, worüber man sich Sorgen zu machen braucht und es ist eine gute Sache, wie viele Wissenschaftler sagen(2). Wie können sie das sagen? Nun, der CO2-Gehalt vor 100 Jahren wird auf 290 ppm geschätzt und alles war damals gut. Seit 1908 wurde ein offensichtlicher Anstieg von fast 100 ppm gemessen und nichts Schreckliches ist der Welt zugestoßen, d.h. es gab keine Auflösung der Korallenriffe und auch keinen Anstieg der Meeresspiegel wie man sie nicht schon in den 100 Jahren davor beobachten konnte. Was jedoch wichtig ist, ist die Tatsache, dass die Veränderung bemerkenswerte positive Effekte auf die Biosphäre und die Menschheit hatte.

Die Wachstumsrate von Feldfrüchten und Wäldern ist beträchtlich gestiegen und jetzt können wir (fast) 6,6 Milliarden Menschen, an Stelle der 1,5 Milliarden die 1908 auf der Erde lebten, ernähren. Gemüsezüchter nutzen normalerweise eine künstlich kontrollierte Atmosphäre mit einem CO2-Anteil von 900 ppm in ihren Gewächshäusern um die Wachstumsrate ihrer Pflanzen um 40% zu steigern. Wir brauchen mehr CO2 in der Atmosphäre, nicht weniger.

Viele geschlossene Räume und Hörsäle bringen es Pegel von 1000 ppm, ohne dass dies von Menschen wahrgenommen, aber dafür von Pflanzen geliebt wird. In keinem Fall ist das CO2 in der Atmosphäre ein Schadstoff und wir essen es (Brot) und trinken es (Bier, Sekt), atmen es und genießen es.

Es lebe das CO2 und nieder mit dem Supreme Court.

Quellen für verlässliche Informationen über den Klimawandel:

(1) David Evans Artikel „No Smoking Hot Spots“ in „The Australien“, 18. July 2008. Evans ist ein Computerwissenschaftler, der 6 Jahre lang für das australische Greenhouse Office gearbeitet hat. Er schlussfolgert „es gibt keinen Beweis für die Idee, dass CO2-Emissionen einen signifikanten Klimawandel auslösen. Keinen einzigen.“ Um diesen Artikel zu lesen, einfach nach „David Evans, climate change, Australia“ googlen [oder für übersetzte Auszüge hier klicken]

(2) Googlen sie nach „Theunen Institute“, Deutschland. Wissenschaftler berichten „CO2, das Gas, das manche als Gefahr sehen, ist in Wirklichkeit der Schlüssel zum Leben auf der Erde“. Ebenso die wissenschaftliche Arbeit „The Environmental Effects of Increased Atmospheric Carbon Dioxide“ von A.B. Robinson, zu finden via Google „Oregon Institute of Science and Medicine“

Die großen TV- und Radio-Nachrichtensender (BBC, DW, ABC, CNN und andere) sind nur Propagandamittel für die globale Erwärmung und werben für erneuerbare Energien, den Handel mit Emissionsrechten und andere Ablenkungsmanöver. Nur sehr selten und dann nur sehr widerwillig werden sie etwas senden, das diesem Glaubenssystem widerspricht (z.B. die britische Dokumentation „The Great Global Warming Swindle“).

[…]


Samstag, 2. August 2008

Bekannter Kolumnist erklärt den Kriegstreibern den Krieg

Joe Klein, der bekannte und für manche Kreise unbequeme Kolumnist des Time Magazines hat sich jetzt einen besonders mächtigen Gegner ausgesucht. Und das nur, weil er die Kriegstreiberein einer Lobbygruppe in das Licht der Öffentlichkeit gerückt hat.


Wenn Extremisten angreifen

Ich wurde jetzt als antisemitisch und intellektuell instabil und einen ganzen Haufen andere Dinge von dem Leuten drüben im Commentary Blog beschimpft. Sie wollen, dass das Time Magazine mich feuert oder zum Schweigen bringt. Das passiert, weil ich etwas gesagt habe, das eindeutig wahr, aber in der politischen Gesellschaft unausgesprochen ist: Es gibt eine kleine Gruppe jüdischer Neo-Konservativer die in den 90er Jahren ohne Erfolg versucht haben, Benjamin Netanyahu dazu zu bringen, Saddam Hussein anzugreifen, und dann erfolgreich dabei geholfen haben, die intellektuelle Begründung für Georg Bush das im Jahr 2003 zu tun, geliefert haben. Ihre Motivation beinhaltet eine wirre Verschmelzung von dem, was sie denken, dass es Israels oberste Interessen sind und denen der USA. Jetzt führen sie die Anklage für einen Krieg mit dem Iran.

Glücklicherweise repräsentieren diese Leute nur einen sehr kleinen Bruchteil der jüdischen Bevölkerung in diesem Land. Unglücklicherweise haben ihre Ansichten einen starken Einfluss bis hinauf in die höchsten Kreise der Bush Regierung – und sie scheinen auch Einfluss auf die Kampagne von John McCain zu haben. Glücklicherweise scheint die Bush Regierung eher daran interessiert zu sein, mit den Iranern zu verhandeln als sie anzugreifen – und laut meinen israelischen Freunden, werden die Israelis auch nichts unvernünftiges unternehmen. Ich bleibe stolz auf mein jüdisches Erbe, ein starker Unterstützer Israels und ein Realist bezüglich der kleinen Chance, Gemeinsamkeiten mit den Iranern zu finden. Aber ich bin nicht gewillt, diesen Ideologen die Anonymität zu gewähren, nach der sie streben.

Anfang 2003, während meiner ersten Wochen als Kolumnist des Time Magazines, schrieb ich eine Hand voll skeptischer Kolumnen über den kommenden Krieg im Irak, inklusive dieser über Israels Sicherheit als versteckte Streitfrage. Dann, mit den Truppen in Stellung und dem Krieg kurz vor dem Ausbruch, sagte ich etwas Dummes auf Tim Russerts Show im Kabelfernsehen – widerwillig sagte ich ok, wir sollten mit dem Angriff fortfahren. Das war die einzige Aussage, die ich zu Gunsten des Krieges traf und ich kam schnell zur Besinnung – aber das ist keine Entschuldigung. Wir haben mehr als 4000 Amerikaner verloren, zehntausende kommen schwer verwundet nach hause, hunderttausende Iraker wurden getötet und verwundet, und wir sind als Folge des Krieges schwächer, offensichtlich und moralisch.

Ich werde den selben Fehler kein zweites Mal machen. Ich denke nicht, dass ein Krieg mit dem Iran kommen wird, Gott sei dank, aber dieses Mal werde ich nicht den Kopf einziehen. Meine Stimme ist nicht besonders wichtig im großen Spiel der Dinge, aber ich werde meinen Job machen – und das hießt, Sie wissen lassen, wo genau ich stehe und was ich glaube.

Ich glaube, dass es eine kleine Gruppe jüdischer Neokonservativer gibt, die einen Krieg mit dem Iran wollen weil sie glauben, dass das in Amerikas langfristigem Interesse liegt und weil sie glauben, dass Israels Existenz in Gefahr ist. Sie liegen falsch und die aktuelle Geschichte zeigt uns, dass sie gefährlich sind. Und außerdem sind sie auch Tyrannen und ich werde mich nicht von ihnen einschüchtern lassen.


Freitag, 1. August 2008

Unter Druck stehende Banken leihen sich Rekordsummen von der Fed

Manchmal haben selbst Portale wie Yahoo ganz nützliche Meldungen, so wie in diesem Fall. Die amerikanischen Banken leiden nach wie vor unter finanziellen Engpässen, wie einige Zahlen der Fed zeigen. Unpräzise Übersetzungen bitte ich zu entschuldigen, die Amerikaner haben Sachen, die es so in der Form bei uns nicht gibt, und für die wir deshalb auch keinen Namen haben.


Unter Druck stehende Banken leihen sich Rekordsummen von der Fed


New York (Reuters) – Banken liehen sich in der letzten Wochen Rekordsummen bei der Fed, da die mittlerweile ein Jahr andauernde Kreditkrise weiter ihren Tribut fordert, während der Commercial Paper Market [Markt für kurzfristige Anleihen] weiter schrumpft, was harte Zeiten für die Kreditnehmer von kurzfristigen Krediten signalisiert.

Der Primary Credit [Hauptrefinanzierungsgeschäft] der Banken erreichte letzte Woche einen Durchschnitt von 17,45 Milliarden Dollar pro Tag, womit sie nach den 16,38 Milliarden der Woche zuvor die zweite Rekordwoche in Folge war. Das zeigten Daten der Fed am Donnerstag.

„Das zeigt, dass es einen Liquiditätsmangel im System gibt“, sagte Christopher Low, Chef-Ökonom von FTN Financial in New York.

Der Secondary Credit [Spitzenrefinanzierungsgeschäft], der normalerweise von Banken in Anspruch genommen wird, die schnell Geld benötigen, stieg von 34 Millionen auf 89 Millionen Dollar in der letzten Woche. Obwohl diese Zahlen im Vergleich zum Hauptrefinanzierungsgeschäft immer noch sehr klein sind, „sagt einem das, dass es eine steigende Zahl von Banken gibt, die die Fed als unsolide oder zu gering kapitalisiert bezeichnet“, sagte Low.

Analysten werden das Spitzenrefinanzierungsgeschäft genau beobachten, da die Mühen regionaler und kleinerer Banken in den USA, der weitere Verfalls der Immobilienpreise und der Anstiegs der Zwangsversteigerungen und der faulen Kredite die Schwierigkeiten des Bankensektors für viele Monate oder gar Jahre weiter verschärfen werden.

Einige Analysten schreiben den allgemeinen Anstieg der Nachfrage nach der kurzfristigen „window discounts“ Refinanzierungen der Fed einer Mischung verschiedener Faktoren zu.

„Ich bin sicher, dass es in Schieflage geratene Banken gibt, die Versuchen das Window-System anzupumpen“, sagte Michael Feroli, Ökonom bei JPMorgan in New York. Aber er fügte hinzu: „mehr und mehr Banken versuchen, einen Vorteil aus dem puren wirtschaftlichen Vorteil, zu niedrigen Zinssätzen leihen zu können, zu ziehen und man sieht ein langsames Dahinschwinden des Stigmas, das discount window zu benutzen.“

Der Zinssatz der Fed für das discount window liegt bei 2,25%.

Gleichzeitig ist der Markt für kurzfristige Anleihen, eine lebenswichtige Quelle für die kurzfristige Finanzierung von Alltagsgeschäften vieler Unternehmen, letzte Woche von 1,744 Billionen Dollar auf 1,728 Billionen Dollar zurückgegangen – das ist ein Minus von 16 Milliarden Dollar.

„Die Panik des letzten Jahres ist vorbei. Es ist jetzt geordneter, aber der finanzielle Druck bleibt und es werden noch weitere Schwierigkeiten kommen“, sagte John Canavan, Marktanalyst des Forschungsunternehmens Stone & McCarthy in Princeton, New Jersey.

Ein Teil des allgemeinem Rückgangs kann „asset-backed commercial paper“ [anlagegedeckten Anleihen], einem Unterbereich, der von den abrutschenden Immobilienpreisen und Hypotheken untergraben wurde, zugeschrieben werden.


[…]


Donnerstag, 31. Juli 2008

So wird ein Atomschlag gegen den Iran salonfähig gemacht

Wie allgemein bekannt, macht Israel den meisten Druck auf die USA, gegen den Iran vorzugehen. Welch perverses Ausmaß das erreicht hat und wie die US-Medien dazu genutzt werden, auch einen Atomschlag als akzeptabel hinzustellen, erklärt Professor James Petras:


Die New York Times macht die nukleare Vernichtung salonfähig


Am 18. Juli 2008 veröffentlichte die New York Time einen Artikel des israelisch-jüdischen Historikers Professor Benny Morris, der einen israelischen Angriff auf den Iran mit der großen Wahrscheinlichkeit eines nuklearen Völkermordes an 70 Millionen Iranern – 12 Mal so viele wie die jüdischen Opfer beim Holocaust der Nazis – verteidigt:

„Irans Führer täten gut daran, ihr Spiel zu überdenken und ihr Atomprogramm auszusetzen. Wenn sie sich dem verweigern, so ist das Beste, auf das sie hoffen können, dass ein konventioneller Luftangriff Israels ihre Atomanlagen zerstört. Sicher bedeutet das tausende iranischer Opfer und internationale Demütigung. Aber die Alternative ist ein Iran, der sich in eine atomare Wüste verwandelt.“

Morris hält regelmäßig Vorträge und ist ein Berater für das politische und militärische Establishment Israels und hat einmaligen Zugang zu den Strategen des israelischen Militärs. Morris Verteidigung und öffentliche Unterstützung für die brutale Vertreibung der Palästinenser ist gemeinhin bekannt. Dennoch haben ihn seine völkermörderischen Ansichten nicht daran gehindert, mehrere akademische Auszeichnungen zu erhalten. Seine Schriften und Ansichten werden in Israels führenden Zeitungen und Magazinen gedruckt. Morris Ansichten sind nicht das leere Gerede eines unbedeutenden Psychopaten, wie an der letzten Veröffentlichung seines offenen Briefes in der New York Times zu sehen war.

Was sagt uns die Veröffentlichung eines Artikels in der New York Times, der zur atomaren Einäscherung von 70 Millionen Iranern und der Kontaminierung eine großen Teils der einen Milliarde Einwohner des Mittleren Ostens, Asiens und Europas aufruft, über die amerikanische Politik und Kultur? Es ist die NYT, die die „gebildeten Schichten“ in den USA informiert, die mit ihren Sonntagsbeilagen, dem Literaturteil und den Leitartikel als „moralisches Gewissen“ wichtiger Teile der Kultur, Wirtschaft und der politischen Führungsschicht dient.

Die New York Times verleiht dem Massenmord eine gewisse Achtbarkeit, welche Morris Ansichten sonst nicht besessen hätten, wären sie in neo-konservativen Wochen- oder Monatsmagazinen erschienen. Die Tatsache, dass die NYT die Aussicht auf eine israelische Massenvernichtung von Millionen von Iranern als Teil der politischen Debatte im Mittleren Osten ansieht zeigt, wie weit der zionistische Faschismus die „höheren“ kulturellen und journalistischen Kreise in den USA beeinflusst hat. Es ist die Wahrheit, dass dies der logische Auswuchs der öffentlichen Bejahung der wirtschaftlichen Blockade von 1,4 Millionen Palästinensern in Gaza mit dem Ziel diese auszuhungern, und der Verschleierung des Einflusses des israelisch-zionistischen AIPAC beim Beginn der US-Invasion im Irak, in dessen Folge mehr als eine Million Iraker getötet wurden, durch die Times ist.

Die Times gibt den Ton für die gesamte kulturelle Szene New Yorks an, der die Interessen Israels soweit privilegiert, dass sich nicht nur dessen regelmäßigen Verletzungen des internationalen Rechts, sondern auch die Drohungen, genauer gesagt das Versprechen, weite Teile der Erde im Rennen um die regionale Vorherrschaft zu verbrennen, nahtlos in den Diskurs der amerikanischen Außenpolitik einfügen. Die Bereitschaft der NYT, einen israelischen Verteidiger des Völkermordes zu veröffentlichen, zeigt uns, wie stark die Verbindungen zwischen einer, wie man sagt, „liberalen“ pro-israelischen Publikation und dem Totalitarismus der israelischen Rechten sind: Es ist als würde man sagen, dass für das liberale, pro-israelische Establishment die nicht-jüdischen Nazis jenseits jeder Grenze liegen, aber die Ansichten und die Politik der zionistischen Faschisten bedürfen einer genauen Begutachtung und möglicherweise auch Anwendung.

Morris Artikel in der New York Times löste keinen Widerspruch seitens der 52 Präsidenten der wichtigsten amerikanisch-jüdischen Organisationen (PMAJO) aus, da deren tägliches Nachrichtenblatt, Daily Alert, regelmäßig Artikel von israelischen und amerikanischen Zionisten abgedruckt hatte, die einen israelischen oder amerikanischen Atomschlag gegen den Iran befürworteten. Mit anderen Worten, Morris totalitäre Ansichten sind Teil der kulturellen Grundsubstanz, die tiefe eingebettet ist in die zionistischen Organisationsnetzwerke und ihre weiten Ausläufer in die kulturellen und politischen Kreise der USA. Was die Times mit dem Druck von Morris Irrsinn erreicht hat, ist den Diskurs über den Völkermord aus dem begrenzten Umfeld der Zionisten heraus, hinein den Mainstream von Millionen von amerikanischen Lesern gezogen zu haben.

Abgesehen von einer Hand voll Schreibern (nichtjüdisch und jüdisch), die auf unbedeutenden Webseiten veröffentlichen, gab es keinerlei politische oder moralische Verurteilung dieser Beleidigung unserer Menschlichkeit aus der gesamten literarischen, politischen und journalistischen Welt. Kein Versuch wurde unternommen, um Morris totalitäre, völkermörderische Politik mit Israels öffentlichen Drohungen und Vorbereitungen für einen Atomkrieg in Verbindung zu bringen. Es gibt keine Anti-Atom-Bewegung, die von unseren einflussreichsten Intellektuellen geführt wird, um den Staat (Israel) und die Intellektuellen seiner Öffentlichkeit zurückzuweisen, die einen atomaren Krieg vorbereiten, mit dem Potential, das zehnfache der jüdischen Opfer, die von den Nazis dahingeschlachtet wurden, zu vernichten.

Die nukleare Einäscherung des Iran ist das israelische Gegenstück zu Hitlers Gaskammern und Krematorien. Die Ausrottung ist die letzte Stufe des Zionismus: akzeptiert die Doktrin der Herrschaft oder ruiniert die Luft und das Land der Erde. Das ist die direkte Botschaft von Benny Morris (und seinen offiziellen israelischen Sponsoren), die, wie Hitler, Ultimaten an die Iraner stellen, „ergebt euch oder ihr werdet vernichtet“ und die den USA drohen, „helft uns den Iran zu bombardieren oder seht einer weltweiten ökologischen und wirtschaftlichen Katastrophe entgegen“.

Dieser Morris ist ohne jede Frage, vollkommen, absolut und medizinisch wahnsinnig. Die New York Times zeigt mit der Veröffentlichung seine völkermörderischen Tiraden, wie Macht und Reichtum zum Verfall des jüdischen intellektuellen und kulturellen Lebens in den USA beigetragen haben. Um die Dimension dieses Verfalls zu verstehen, müssen wir nur den brillianten, tragisch-komischen, deutsch-jüdischen Autor Walter Benjamin, der verzweifelt vor dem fortschreitenden, totalitären Nazi-Terror flieht, mit Benny Morris krimineller Verteidigung des zionistischen Atom-Terrors in der New York Times vergleichen.

Die Frage nach der Macht des Zionismus in Amerika ist nicht nur eine Frage nach einer „Lobby“, die Entscheidungen des Kongresses und des Weißen Hauses über die Entwicklungshilfe für Israel beeinflusst. Heute geht es um die damit verbundenen Fragen nach der Verteidigung eines Atomkrieges in dem 70 Millionen Iraner ihrer Vernichtung entgegen sehen und die Komplizenschaft der amerikanischen Medien, die eine Plattform, nein, eine gewisse politische Achtbarkeit für Massenmord und globale Kontaminierung schaffen.


Mittwoch, 30. Juli 2008

Spekulanten krallen sich die Nahrungsmittelversorgung

Die allseits beliebten Heuschrecken schlagen in den USA mal wieder zu. Wie der George Washington Blog weiß, geht es dieses Mal nicht um einzelne, große Unternehmen. Nein, es geht um das elementarste Bedürfnis der Menschen: Nahrung.

Spekulanten versuchen sich die Kontrolle über die Lebensmittelversorgung zu erkaufen


Laut New York Times, Financial Times und anderen, kaufen Hedge-Fonds und andere Investoren Farmen, Farmland, Dünger, Dreschwerke, Verladeanlagen und andere Dinge, die zur Herstellung von Nahrung benötigt werden.

In Anbetracht des Niedergangs des Immobilien- und Finanzsektors und der Schwäche der amerikanischen Wirtschaft, sind große Investoren auf den Trichter gekommen, dass jeder essen muss und damit die Nahrungsmittelproduktion eine sichere Sache ist. Das bedeutet, dass Spekulanten die Nahrungsmittelpreise weiter nach oben treiben werden.

Jim Hightower sagt es so:

„Mit „Infrastruktur besitzen“ meinen sie, die Kontrolle über die Nahrungsmittel in den Händen von Finanzmanipulieren zu zentralisieren, die nur eine Sache ernten wollen: Fette Profite.

Der Preis? Aha! Das ist alles, worum es bei der Konsolidierung von Farmen und Lagereinrichtungen geht. Wenn man die Produktion einschränken und die Vorräte lagern kann – dann kann man die Preise nach oben treiben. Wenn die Maispreise niedriger sind als die Investoren sie haben wollen, dann lagert man einfach den Mais und zwingt so die Preise nach oben. Oder wenn die Maispreise in den USA niedrig sind, dann verschifft man ihn einfach nach Japan oder irgendwo anders hin, wo die Preise höher sind. Und wenn diese Störungen einen Zusammenbruch der Nahrungsmittelindustrie auslösen? Hey, die Spekulanten werden bereits Milliardenprofite daraus gezogen haben und sehen sich gerade nach der nächsten heißen Investition um.

Hedge-Fonds bringen nichts als Habgier und Kummer in die Landwirtschaft und unsere Nahrungsmittelversorgung, und es sollte ihnen verboten werden „Infrastruktur zu besitzen“.

Hightower kann Recht haben: wir sollten vom Kongress verlangen, Spekulanten davon abzuhalten, ein Grundbedürfnisse aufzukaufen.

Außerdem stärkt das meine Überzeugung, dass wir garantierten Zugang zu günstigem und gesundem Essen haben sollten.


Dienstag, 29. Juli 2008

Verhandlungen mit dem Iran nur ein Vorwand?

Für großes Aufsehen sorgte es letzte Woche, dass die USA erstmals einen hohen Diplomaten zu den Gesprächen mit dem Iran geschickt haben. Yaakov Katz berichtet jetzt in der Jerusalem Post, dass wir uns vielleicht trotzdem zu früh gefreut haben und das alles andere als eine Kehrtwende ist. Eher ein geschickter Schachzug.


Regierungsbeamte: USA sprechen mit dem Iran um einen Angriff zu legitimieren


Die letzten Gespräche, die die USA mit dem Iran geführt haben, zielen darauf ab eine Legitimation für einen möglichen Angriff auf die iranischen Atomanlagen zu schaffen, spekulierten Beamte im Verteidigungsministerium am Sonntag, als Verteidigungsminister Ehud Barack nach Washington zu Gesprächen mit hohen Regierungsmitgliedern aufbrach.

Brack wird nach Washington und New York reisen und Gespräche mit seinem Gegenstück Robert Gates, Vize-Präsident Dick Cheney, dem Chef des Generalstabes Admiral Michael Mullen, Außenministerin Condoleezza Rice und dem Nationalen Sicherheitsberater Stephen Hadley abhalten.

Regierungsbeamte sagten, es sei wahrscheinlich, dass Präsident Bush dem Treffen zwischen Barack und Hadley beiwohnen würde. Am Mittwoch wird Barack zu einem kurzen Treffen mit UNO-Generalsekretär Ban-Ki Moon nach New York fliegen.

Baracks Abreise erfolgte gleich nachdem der Chef des Generalstabs der IDF [Israeli Defense Forces= israelisches Militär] Lt.-Gen- Gabi Ashkenazi am Sonntag von einem einwöchigen Besuch der USA als Gast Mullens zurückgekehrt war. Ashkenazi führte Gespräche mit Cheney, Hadley und anderen hohen Beamten, die sich auf das iranische Atomprogramm konzentrierten.

„Im Moment laufen viele strategische Überlegungen was den Iran betrifft ab, aber noch hat niemand entschieden, was zu tun ist“, sagte ein hohe IDF Offizier, der an den Gesprächen zwischen Israel und den USA beteiligt war. „Wir sind noch weit von dem Zeitpunkt entfernt, an dem sich Militärs gemeinsam über Karten beugen und eine Operation planen.“

In den letzten Wochen hatte Mullen öffentlich gesagt, dass er gegen militärische Aktionen gegen den Iran, welche eine dritte Front für die gerade im Irak und in Afghanistan kämpfenden USA eröffnen würden, ist.

Baracks Gespräche in den USA finden eine gute Woche nachdem die USA ihren dritthöchsten Diplomaten zu den Verhandlungen der EU mit dem Iran über sein Atomprogramm nach Genf geschickt haben, statt.

„Auf diese Weise werden sie sagen können, sie hätten alles versucht“, spekulierte ein Regierungsbeamter. „Das steigert Amerikas Chancen, sowohl mehr öffentliche Unterstützung zu hause als auch die Unterstützung der europäischen Länder, die heute gegen ein militärisches Vorgehen sind, zu bekommen.“

Diplomaten hatten auch spekuliert, dass die Gespräche zwischen dem Iran und den USA mit den Präsidentschaftswahlen in Verbindung stünden.

Dem IDF-Offizier zufolge sind die regelmäßigen Treffen zwischen Israel und den USA in den letzten Wochen – Mullen war im Juni in Israel – ein Zeichen für die starken Verbindungen zwischen beiden Ländern und für das gemeinsame Interesse, das beide an verschiedenen regionalen Themen wie dem Iran, der Hisbollah, der Hamas und Syrien haben.


Montag, 28. Juli 2008

Die Top 10 der Kriegsgewinnler

Krieg ist immer auch ein riesiges Geschäft für einige wenige große Unternehmen. Welche das genau sind, hat BusinessPundit in seinem Top 25 der größten Kriegsgewinnler zusammengetragen. Da diese Liste sehr lang ist, habe ich hier einmal die ersten 10 ausgewählt.


Die 25 teuflischsten Irakkriegsgewinnler


Der Irakkrieg bedeutet verschiedene Dinge für verschiedene Menschen. Er wird als strategischer Fehler und gewaltige Ungerechtigkeit und manchmal auch, sehr zum Leidwesen vernünftiger menschlicher Wesen, als patriotische Mission bezeichnet. Für viele große Unternehmen allerdings, ist der Krieg etwas ganz anderes: ein lukrativer Goldesel. Der über Jahre andauernde militärische Konflikt hat die Angst vor dem sogenannten „militärisch industriellen Komplex“ wieder zum Leben erweckt. Kritiker in den Medien sind empört über private Unternehmen, die riesige, nie in Frage gestellte Verträge über die Produktion von Waffen, den Wiederaufbau von Infrastruktur, oder irgendetwas anderes, das die Regierung für Notwendig hält um zu gewinnen (oder ihre Fahne im Irak zu hissen), bekommen. Egal wie Ihre Einstellung zum Krieg ist, es zahlt sich aus zu wissen, wohin Ihre Steuergelder fließen.

Das Folgende ist eine detaillierte Auflistung der 25 Unternehmen, die den meisten Profit aus diesem kontroversen Konflikt schlagen.


1. Halliburton


Der erste Namen, der einem hier sofort durch den Kopf schießt, ist Halliburton. Laut MSN Money hat die zu Halliburton gehörende KBR Inc. Regierungsbehörden allein in den Jahren von 2003-2006 17,2 Milliarden Dollar abgenommen. Es wird geschätzt, dass unmittelbar mit dem Krieg verbundene Einnahmen ein Fünftel der gesamten Einnahmen des Jahres 2006 ausgemacht haben. Mit diesen riesigen Zahlungen sollen die Konstruktion und der Unterhalt von Militärbasen, Instandsetzungen von Ölfeldern und verschiedene Infrastrukturprojekte quer durch das vom Krieg gezeichnete Land finanziert worden sein. Das ist nur die neueste Kooperation in einer langen Serie von Partnerschaften zwischen dem Militär und KBR, zu einem nicht unbedeutenden Teil dank der früheren Rolle von Dick Cheney im Mutterkonzern.


2. Veritas Capital Fund/Dyn Corp

Auf den ersten Blick mag es merkwürdig klingen, dass ein Private-Equity-Fonds (um nicht zu sagen Exxon-Mobile) der zweit größte Kriegsgewinnler sein soll. Aber der schlau geführte Fonds hat 1,44 Milliarden Dollar durch sein Tochterunternehmen DynCorp eingeheimst. Die Hauptleistung, die DynCorp den Kriegsanstrengungen zur Verfügung gestellt hat, ist die Ausbildung der neuen irakischen Polizeikräfte. Oft als „Staat innerhalb eines Staates“ bezeichnet, wird das beachtliche Unternehmen von Dwight M. Williams, dem ehemaligen Chief Security Officer des damals aufstrebenden U.S. Department for Homeland Security [Heimatschutzbehörde], geleitet. Dadurch und durch andere enge Verbindungen zu Verteidigungsbehörden, sind Veritas Capital Fund und DynCorp gut aufgestellt, um sogar noch mehr Kapital aus dem Irak zu schlagen.


3. Washington Group International

Die Washington Group International hat ihr Fachwissen bei der Reparatur, Instandsetzung und Wartung von Ölfeldern mit hohem Ausstoß in Erträge von 931 Millionen Dollar aus dem Irakkrieg in den Jahren 2004-2006 umgesetzt. Die andere Spezialität der börsennotierten Firma mit 25.000 Angestellten ist der Bau und Unterhalt von Schulen, Militärbasen und städtischen Einrichtungen wie die Wasserversorgung. Einige haben sich beschwert, dass die saftigen Zahlungen der Regierung hauptsächlich dazu gedient haben, den Börsenwert des Unternehmens zu steigern. Eins ist sicher – mit weiter steigendem Ölpreis wird es keinen Mangel an Nachfrage für die Ölsicherungsdienste geben, die die Washington Internation Group anbietet.


4. Environmental Chemical

Jedes Kriegsgebiet ist schlussendlich mit verbrauchter Munition und kaputten oder zurückgelassenen Waffen übersäht, was eine lukrative Nische für jedes Unternehmen schafft, das bereit ist alles aufzuräumen. Im Irak ist diese Pflicht in die Hände von Environmental Chemical gefallen. Das in Privatbesitz befindliche Unternehmen mit Sitz in Burlingham, Kalifornien, hatte bis zum Ende des Jahres 2006 878 Millionen Dollar für die Entsorgung von Munition angehäuft und beruft sich dabei auf seine „jahrzehnte lange Erfahrung in der Planung und Durchführung von UXO Entsorgung, Ermittlung und Zertifizierung.“ Das Unternehmen hat enge Verbindungen zu verschiedenen Verteidigungsbehörden und beschäftigt Absolventen der U.S. Navy’s Explosive Ordinance Schools, ebenso wie von der U.S. Army’s Chemical Schools in Anniston.


5. Aegis

Aegis hat das Vereinigte Königreich stolz gemacht, indem es einen Vertrag zur Koordinierung aller privaten Sicherheitsoperationen im Irak an Land ziehen konnte. Der Vertrag mit dem Pentagon bringt 430 Millionen Dollar (nach jedem Maßstab unglaublich lukrativ), hat Aegis aber in einige gefährliche PR-Probleme gestürzt. Die Entscheidung des Unternehmens, an den Kriegsanstrengungen im Irak Teil zu haben, führte zur Ablehnung seines Aufnahmeantrags bei der International Peace Operations Association. Dem Independent zufolge hält die einflussreiche Handelsorganisation Aegis nicht für geeignet, in die „peace and stability industry“ aufgenommen zu werden. Es bleibt abzuwarten, ob Aegis weiterhin für seine Teilnahme an der Ausbildung irakischer Sicherheitskräfte gebannt bleibt.


6. International American Products

Auch mit den ganzen verblüffenden und bahnbrechenden Innovationen in der Militärtechnik, wäre doch nichts davon ohne Elektrizität zu gebrauchen. Elektrische Leitungen in feindlichem Gebiet zu verlegen, ist eine heikle Sache, aber International American Produkts hat sich hinaus gewagt und in nur drei Jahren 759 Millionen Dollar für ihre Anstrengungen gesammelt. Obwohl sie feindliches Feuer meiden, ist ihre Arbeit zunehmend gefährlich geworden – aber trotzdem absolut notwendig – da die Koalitionskräfte sich abmühen Städte wieder aufzubauen, kriegführende Parteien abzuwehren und das chaotische Land zu stabilisieren. Schulen, Ölfelder und andere öffentliche Infrastruktur haben sich für die Elektrizität, die sie benötigen, auf Notstromgeneratoren verlassen. Nachdem der Irak jetzt langsam beginnt sich zu stabilisieren, hofft International American Products, dass ihr Job weniger heimtückisch wird.


7. Erinys

Die in London ansässige Erinys hat bis jetzt 136 Millionen Dollar für ihre Bemühungen, Iraks wertvolles Öl zu sichern, erhalten. Infolge seines beachtlichen Fachwissens auf den Gebieten Bergbau, Öl und Konstruktion, hat das Unternehmen schon bemerkenswerte Fortschritte bei diesem unglaublich wichtigen Ziel erreicht. Im Zeitraum von nur 16 Monaten hat Erinys erfolgreich 20.000 irakische Sicherheitskräfte ausgebildet, ausgerüstet und mobilisiert, um die Pipeline des Landes vor terroristischen Anschlägen und Sabotage zu schützen. Da die Rohölpreise weiter steigen und noch kein End in Sicht ist, scheint Erinys noch für die nächsten Jahre die Hände voller Arbeit zu haben.


8. Fluor

Fluor erreichte 2004 einen Monstervertrag in Höhe von 1,1 Milliarden Dollar über den Bau und Unterhalt von Frisch- und Abwassersystemen im Irak. Das Geschäft ist eigentlich ein Joint-Venture zwischen Fluor (einem Unternehmen mit 44.800 Angestellten und Sitz in Aliso Viejo) und der Londoner AMEC, PLC und umfasst eigentlich zwei getrennte Verträge. Der erste – 600 Millionen Dollar schwer – verpflichtet Fluor zum Bau eines Wasserversorgungs- und Klärsystems für Iraks größte Städte. Ein zweiter 500 Millionen Dollar Vertrag beinhaltet das lukrative Joint-Venture, das ähnliche Gespräche in anderen, weniger gefährlichen Regionen vorsieht.


9. Perini

Perini (kontrolliert vom Investor Richard Blum) ist eine der kontroverseren Firmen die großes Geld im Irak machen. Der Grund hierfür ist, dass Blums Frau, Senatorin Dianne Feinstein, ihren Sitz im Military Construction Appropriations subcomittee dazu genutzt zu haben scheint, ein 650 Millionen Dollar Geschäft über das Aufräumen der Umwelt zu seinen Gunsten zu lenken. Das hat zu Empörung und einem Aufschrei wegen Interessenskonflikten in den Medien aber auch bei Feinsteins Kollegen im Kongress geführt.


10. URS Corporation

Ein weiters verunglimpftes und von Blum kontrolliertes Unternehmen, das vom Irak profitiert hat ist URS Corporation. Schon lange als einer der Hauptvertragspartner des Landes in Sachen Verteidigung bekannt, hat URS mit Sitz in San Francisco ein 792 Millionen Dollar Geschäft für das Aufräumen in Iraks Kriegsgebieten ausgehandelt. Wie auch bei Perini kamen sowohl Blum als auch Feinstein in den Fokus und mussten Fragen über den offensichtlichen Interessenkonflikt bei Feinstein, die geholfen hat einen so großen Regierungsvertrag für ihren Investmentbanker-Mann an Land zu ziehen, beantworten. Beide haben sich geweigert, Kopien der Entscheidung des Ethikausschusses über Perini und URS anzufertigen, was zu beachtlichen Spekulationen führte.