Dienstag, 22. Juli 2008

Der Tod des freien Internets

Die Freiheit, die der Informationsfluss durch das Internet erlangt hat, ist bisher einmalig in der Weltgeschichte. Niemals zuvor war es so einfach für die Menschen, sich so schnell und so umfassen zu informieren. Kevin Parkinson läutet in seinem Artikel auf Global Research jetzt die Alarmglocken, denn diese Freiheit soll in Kanada nun vernichtet werden.
Dabei geht es zunächst nur um die Kostenfreiheit, doch mit ihr verschwindet auch die ganze andere Freiheit.

Der Tod des freien Internet steht kurz bevor

Kanada wird der Testlauf

In den letzten 15 Jahren hatten wir als Gesellschaft, dank des Internets, Zugang zu mehr Informationen als jemals zuvor in der modernen Geschichte. Es gibt ungefähr eine Milliarde Internetnutzer in der Welt und theoretisch kann jeder von ihnen in Echtzeit mit jedem anderen auf diesem Planeten kommunizieren. Das Internet war die bei weitem größte technologische Errungenschaft des 20. Jahrhunderts und wurde auch als solche von der Weltgemeinschaft anerkannt.
Der freie Austausch von Informationen, unzensiert, unbegrenzt und makellos, scheint immer noch ein Traum zu sein, wenn man darüber nachdenkt. Egal welches Feld man aufführt – Bildung, Handel, Regierung, Nachrichten, Unterhaltung, Politik und unzählige andere Gebiete – sie alle wurden von der Einführung des Internets radikal verändert. Und meistens sind es gute Neuerungen, außer es werden falsche Entscheidungen getroffen und Leute übervorteilt. Überprüfungen und Aufsicht sind notwendig, vor allem wenn es um Kinder geht.

Wie dem auch sei, wenn es potentielle Gewinne für ein Unternehmen gibt, dann zählen die Bedürfnisse der Gesellschaft nicht. Nehmen Sie den Fall in Kanada neulich, als die Giganten Telus und Rogers eine Gebühr für Textnachrichten einführten ohne zuvor die Öffentlichkeit zu warnen. Es war ein arroganter und gefährlicher Schritt für die Telekommunikationsriesen, weil der Schuss nach hinten losging. Die Leute nutzten tatsächlich die Internet-Technologie um diesen Unternehmen eine laute und deutliche Botschaft zu überbringen, die dann die Extragebühr fallen lassen mussten. Die Leute gebrauchten die Macht des Internet gegen die großen Kerle und die kleinen Jungen gewannen.

Trotz alle dem ist das Thema Textnachrichten nur ein kleiner Punkt auf dem Radarschrim von Telus und einem anderen Unternehmen, Bell Canada; den beiden größten ISPs [Internet-Service-Provider] in Kanada. Unser Land wird als Testlauf genutzt, um den Zugang zum Internet drastisch und für immer zu verändern. Die Veränderung wird so radikal sein, dass sie das Potential hat, uns wieder in die Zeiten der Postkutsche bezüglich des Zugangs und Teilens von Informationen zurückzuversetzen.

Achten Sie in den nächsten Wochen auf einen Bericht im Time Magazine, der versuchen wird, die Wogen um die teuflische Verschwörung von Bell Canada und Telus, Gebühren pro Seite für die meisten Seiten zu verlangen, zu glätten. Der Plan ist es, das Internet in ein System ähnlich dem Kabelfernsehen zu verwandeln, in dem die Kunden bestimmte Web-Seiten abonnieren und dann dafür bezahlen, Seiten jenseits eines Absperrpunktes zu besuchen.

Während meines Surfens (im momentan kostenlosen Internet) habe ich herausgefunden, dass der Untergang des kostenlosen Internets in Kanada für das Jahr 2010 geplant ist, und zwei Jahre später für die ganze Welt. Kanada wird als gute Wahl für die Einführung solch beschämender und düsterer Veränderungen gesehen, da die Kanadier für ihre Laissez-faire-Mentaltität bekannt sind und als politisch nicht informiert, und einfaches Ziel betrachtet werden. Die plündernden Unternehmen werden die Falten in Kanada ausbügeln und dann die neue, kastrierte Version des Internets in der ganzen Welt verbreiten, wahrscheinlich ohne großes Aufsehen der Medien, abgesehen von einigen düsteren Warnungen über das Böse im Internet (kostenlos) und Vorstandsvorsitzenden, die die Worte „Gefahrlosigkeit und Sicherheit“ speien. Diese Schlagwörter funktionieren normalerweise ganz gut.

Wie wird das Internet in Kanada 2010 aussehen? Ich vermute, dass die ISPs ein „Paket“ zur Verfügung stellen, wie es momentan Unternehmen wie Cogeco tun. Die Kunden werden für eine Reihe von Web-Seiten bezahlen wie sie jetzt für ihre Fernsehsender zahlen. Fernsehsender werden online als Teil dieses Pakets verfügbar sein, was die Sender freuen dürfte, da sie einen großen Teil des jüngeren Marktes, der am Abend lieber surft oder chattet, verloren haben. Sollten Sie jedoch etwas wählen, das nicht Teil des Paktes ist, dann ist es wie beim Kabelfernsehen jetzt. Sie bezahlen extra.

Und das ist woran das Internet (frei), wie wir es kennen, fast sofort unter einem wirtschaftlichen Würgegriff leiden wird. Tausende und aber tausende von Seiten werden nicht Teil des Paketes sein, sodass Nutzer extra dafür bezahlen müssen, um diese Seiten zu besuchen! Während nur einer oder zwei Stunden ist es locker mögliche 20-30 oder mehr Seiten auf der Suche nach Informationen zu besuchen. Stellen Sie sich nur vor, wie hoch diese Kosten sein werden.


Heute verurteilt die Welt China weil das Land bestimmte Seiten beschränkt. „Sie sind undemokratisch; sie nehmen den Leuten ihre Freiheit; sie respektieren nicht die Rechte eines jeden Einzelnen; sie zensieren Informationen“, sind einige der Kommentare, die wir hören. Aber das was Bell Canada und Telus für die Kanadier geplant haben, ist viel schlimmer. Sie planen den Tod des Internets (frei) wie wir es kennen und ich erwarte kaum ein Wimmern von den Kanadiern. Es ist alles Teil des gemeinschaftlichen Plans für eine neue Weltordnung und geradezu ein Geniestreich, der zu Milliarden und aber Milliarden an Unternehmensgewinnen auf Kosten der Arbeiter und Mittelklasse führen wird.

Es gibt so viele andere Auswirkungen infolge dieser Veränderungen, viel zu viele um sich hier länger darüber auszulassen. Seien Sie sich bewusst, dass wir alle unsere Privatsphäre verlieren werden, da alle Web-Seiten als Teil des Abrechnungsprozesses erfasst werden und wir buchstäblich von 90% der Informationen, zu denen wir heute Zugang haben, abgeschnitten werden. Die kleinen Jungs im Netz werden wie die Fliegen sterben. Blogger und kleine Webseiten-Betreiber werden einen schnellen Tod sterben, weil die Leute nicht dafür zahlen werden, um ihre Seiten zu besuchen.

Ironischerweise ist das einzige Medium, das uns retten kann, das, welches wir zu retten versuchen – das Internet (frei). Dieser Artikel wird auf meinem Blog, www.realitycheck.typepad.com, gepostet werden und ich ermutige Leute und Gruppen, mehr über dieses Thema herauszufinden. Die Kanadier können das Internet kostenlos halten, genauso wie sie Textnachrichten kostenlos gehalten haben. Warten Sie nicht auf die Politiker. Sie werden nichts tun, um uns zu helfen.

Ich würde einen Leserbrief an den Standard Freeholder von einem Sprecher von Bell Canada oder Telus begrüßen, wenn dieser mir sagt, dass ich mit dem, was ich geschrieben habe, absolut falsch liege und dass keine solche Veränderungen am Internet geplant sind und der Zugriff auf Internetseiten in den nächsten Jahren kostenlos bleiben wird. In der Zwischenzeit ermutige ich Sie alle, an die Medien zu schreiben, Fragen zu stellen, Radiosender anzurufen, einen Freund anzurufen oder über etwas anderes nachzudenken um das zu verhindern, was mir unausweichlich scheint.

Den Zugriff auf das Internet (frei) aufrecht zu erhalten, ist die einzige Chance, die wir haben um die globale Übernahme, die Nord Amerikanische Union und eine lange Liste anderer tödlicher Taten, die die Elite für uns geplant hat, zu verhindern. Gestern war zu spät um zu versuchen, unsere Rechte und Freiheiten zu verteidigen. Jetzt müssen wir unsere Anstrengungen verdoppeln, um unseren Kindern und Enkelkindern auch in Zukunft die Chance zum Kampf zu geben.


1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wie ist der jetzige Ist-Stand im Vergleich zu dieser Prognose von 2008?